Ben-u-ron Saft
Wirkung
ben-u-ron Saft enthält den Wirkstoff Paracetamol.
Paracetamol ist bei Schmerzen (leicht bis mäßig) und Fieber sehr wirksam. Deshalb wird es zum Beispiel eingesetzt bei:- Erkältungskrankheiten
- Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung
- Kopfschmerzen
- Migräne
- Regelschmerzen
- Zahnschmerzen.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Paracetamol sind vertiefende Informationen verfügbar:
- Schmerzen (leicht bis mäßig stark)
- Husten bei Erkältungskrankheiten
- Kopfschmerzen
- Fieber
- Erkältungskrankheiten
- Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung
- Entzündungen
- Migräne
- Regelschmerzen
- Zahnschmerzen
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen nicht-opioide Schmerzmittel, Entzündungshemmer, Schmerzmittel, zu welcher der Wirkstoff Paracetamol gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- leichte bis mäßig starke Schmerzen
- Fieber
Dosierung
Paracetamol wird in Abhängigkeit von Alter und Körpergewicht dosiert. Eine Einzeldosis beinhaltet im Allgemeinen zehn bis 15 Milligramm Paracetamol/Kilogramm Körpergewicht. Die Gabe des Medikaments kann in Abständen von vier bis acht Stunden wiederholt werden. Die Tagesgesamtdosis liegt bei höchstens 60 Milligramm/Kilogramm Körpergewicht, das heißt drei bis vier Einzeldosen pro Tag und darf nicht überschritten werden.
Ein Messbecher des Saftes enthält 200 Milligramm Paracetamol.
Säuglinge im Alter von drei bis sechs Monaten und mit einem Körpergewicht zwischen fünf und sieben Kilogramm erhalten pro Einnahme einen halben Messbecher. Die Einnahme darf frühestens nach vier Stunden wiederholt werden. Säugling sollten pro Tag höchstens zwei Messbecher Saft verabreicht werden.
Säuglinge zwischen einem halben und einem Jahr, die zwischen sieben und zehn Kilogramm wiegen, erhalten einen halben bis einen Messbecher Saft. Pro Tag sind höchstens drei Messbecher für diese Altersgruppe erlaubt.
Kinder im Alter von ein bis drei Jahren und einem Gewicht zwischen 10 und 15 Kilogramm sollen einen Messbecher Saft einnehmen, pro Tag aber nicht mehr als vier Messbecher.
Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren mit einem Körpergewicht von 15 bis 22 Kilogramm nehmen einen bis anderthalb Messbecher Saft ein. Pro Tag dürfen sie nicht mehr als fünf Messbecher trinken.
Kinder von sechs bis neun Jahren mit einem Gewicht zwischen 22 und 30 Kilogramm trinken zwei Messbecher Saft. Am Tag dürfen sie nicht mehr als acht Messbecher einnehmen.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Citronensäure
- Gelborange S (E110)
- gereinigtes Wasser
- Methyl-4-Hydroxybenzoat (E218)
- Natriumcitrat
- Propyl-4-Hydroxybenzoat (E216)
- Saccharose
- Sahne-Aroma
- Tragant
Nebenwirkungen
Seltene Nebenwirkungen:
Anstieg der Leber-Enzym-Werte.
Sehr seltenen Nebenwirkungen:
Veränderungen im Blutbild wie Blutplättchenmangel, Mangel an weißen Blutkörperchen, Fehlen von Granulozyten, Mangel an allen Blutzellen, schwere Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, akuter allgemeiner pusteliger Hautausschlag), Überempfindlichkeitsreaktionen (von einfacher Hautrötung bis hin zu Nesselsucht, Kehlkopfschwellung, Atemnot, Schweißausbruch, Übelkeit, Blutdruckabfall und allergischem Schock, der einen sofortigen Abbruch der Therapie notwendig macht).
Bei Empfindlichen:
Bronchialkrämpfe (Analgetika-Asthma).
Besonderheiten:
Eine Überschreitung der empfohlenen Dosis kann zu sehr schweren Leberschäden führen. Diese sind möglich, wenn ein gesunder Erwachsener einmalig mehr als zehn bis zwölf Gramm oder über einen längeren Zeitraum mehr als täglich 7,5 Gramm Paracetamol einnimmt. Diese Grenzwerte sind bei Kindern geringer. Nach Überschreiten der Tageshöchstdosis sind Vergiftungserscheinungen möglich, die innerhalb der ersten 24 Stunden nach Einnahme mit Übelkeit und Erbrechen sowie Bauchschmerzen beginnen und tödlich enden können. Die Gabe von N-Acetylcystein in den ersten acht bis zehn Stunden als Gegenmittel bietet hier die meisten Chancen. Um Missbrauch zu vermeiden, sind Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Paracetamol ab 1. Juli 2008 verschreibungspflichtig, wenn in einer Packung mehr als zehn Gramm Paracetamol enthalten sind.
Bei langfristiger Einnahme in höherer Dosierung kann Paracetamol Kopfschmerzen, Müdigkeit und Nervosität, besonders in Kombination mit anderen Schmerzmitteln auch Nierenschädigungen hervorrufen.
Muskelschmerzen treten besonders dann auf, wenn der Wirkstoff über einen längeren Zeitraum nicht bestimmungsgemäß eingenommen wurde und dann plötzlich abgesetzt wird.
Wechselwirkungen
Die Einnahme des GichtmittelsProbenecid hemmt die Ausscheidung von Paracetamol erheblich. Bei gleichzeitiger Einnahme von Probenecid sollte die Paracetamol-Dosis daher verringert werden.
Der EntzündungshemmerSalicylamid kann zu einer Verlängerung der Verweilzeit von Paracetamol im Körper führen und birgt damit das Risiko einer Ansammlung des Wirkstoffs.
Einige Schlafmittel und Antiepileptika wie beispielsweise Phenobarbital, Phenytoin und Carbamazepin, aber auch Rifampicin (ein Tuberkulosemittel) und Alkohol verstärken den Abbau von Paracetamol zu einem giftigen Stoffwechselprodukt. So werden in entsprechender Kombination selbst normalerweise unbedenkliche Paracetamol-Dosierungen für die Leber giftig.
Die wiederholte Einnahme von Paracetamol über mehr als eine Woche verstärkt die Wirkung von (Blutverdünnern (Antikoagulantien). Die gelegentliche Einnahme hingegen hat keine Auswirkungen auf die Blutgerinnung.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Paracetamol und dem AIDS-Mittel Zidovudin (AZT) wird die Neigung zur Ausbildung eines Mangels an Neutrophilen Blutkörperchen verstärkt. Paracetamol sollte daher nur nach ärztlichem Anraten gleichzeitig mit dem Wirkstoff angewendet werden.
Colestyramin (zur Behandlung von Fettstoffwechselstörungen) verringert die Aufnahme von Paracetamol in den Körper und damit auch seine Wirkung.
Hinweis:
Um das Risiko einer Überdosierung zu vermeiden, sollten gleichzeitig angewendete Medikamente kein Paracetamol enthalten. Ist die Kombination dennoch unumgänglich, darf die die Tageshöchstdosis an Paracetamol durch die gemeinsame Anwendung nicht überschritten werden.
Gegenanzeigen
Der Wirkstoff darf bei Überempfindlichkeit gegen Paracetamol und chemische Verwandte des Stoffes (Acetaminophen-Abkömmlinge) nicht angewendet werden. Die Anwendung verbietet sich des weiteren bei schweren Schäden der Leberzellen (Child Pugh über 9).Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt und unter seiner Kontrolle darf der Wirkstoff eingesetzt werden bei
- Leberfunktionsstörungen (Child Pugh unter 9)
- chronischem Alkoholmissbrauch
- schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance unter 10 Milliliter/Minute)
- der Bluterkrankung Gilbert-Meulengracht-Krankheit.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Unter normalen Anwendungsbedingungen kann Paracetamol während der gesamten
Schwangerschaft nach Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses eingenommen
werden. allerdings sollte der Wirkstoff nicht über einen längeren Zeitraum,
in höheren Dosen oder in Kombination mit anderen eingenommen werden. Eine Sicherheit der Anwendung ist für diese Fälle nicht belegt.
Nach der Einnahme wird Paracetamol in geringen Mengen in die Muttermilch ausgeschieden. Bislang sind keine unerwünschten Wirkungen oder Nebenwirkungen während des Stillens bekannt. Paracetamol kann daher in der Stillzeit in den gebräuchlichen Dosierungen verwendet werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder und Säuglinge dürfen Paracetamol über einen kurzen Zeitraum erhalten. Zäpfchen und Säfte dürfen dabei je nach Dosierung schon an Säuglinge ab dem sechsten Lebensmonat gegeben werden. In jedem Fall sollte der Arzt zur Dosierung befragt werden.
Warnhinweise
- Wird das Medikament nach Impfungen zur Fiebersenkung verwendet, kann dies den Impferfolg vermindern.
- Die Einnahme des Medikaments kann die Messung der Harnsäure mittels Phosphorwolframsäure beeinflussen.
- Die Einnahme des Medikaments kann die Blutzuckerbestimmung mittels Glucose-Oxidase-Peroxidase beeinflussen.
- Bei längerer und höher dosierter Anwendung kann dieses Medikament zu Kopfschmerzen führen, die nicht mit weiteren Schmerzmittelgaben behandelt werden dürfen.
- Wird dieses Medikament über einen längeren Zeitraum in hoher Dosis eingenommen, kann es zu dauerhaften Nierenschäden kommen. Dies gilt besonders in Verbindung mit anderen Schmerzmitteln.
- Wird dieses Medikament nach längerer hoher Dosierung plötzlich abgesetzt, kann es für einige Tage zu Entzugssymptomen wie Kopfschmerzen, Unruhe, Müdigkeit, Schmerzen in der Muskulatur und nervösen Begleiterscheinungen kommen.
- Medikamenten-Packungen mit mehr als zehn Gramm Paracetamol sind verschreibungspflichtig.
- Diabetiker müssen berücksichtigen, dass ein Messbecher dieses Arzneimittels 0,2 Broteinheiten enthält.
- Für Neugeborene unter drei Monaten gibt es Präparate mit geringerem Wirkstoffgehalt.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über ben-u-ron Saft sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Paracetamol (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.