Baycuten HC Creme
Hersteller: Bayer Vital GmbH
Wirkstoffkombination: Clotrimazol + Hydrocortison
Darreichnungsform: Creme
Wirkung
Baycuten HC Creme enthält die Wirkstoffkombination Clotrimazol + Hydrocortison.
Die Wirkstoffkombination aus Clotrimazol und Hydrocortison dient der Behandlung von Pilzinfektionen der Haut, die von einer starken Entzündungsreaktion (Rötung, Schwellung und Juckreiz) begleitet sind, um diese Symptome zu mildern.
Zudem können Ekzeme und andere entzündliche Hautkrankheiten, bei denen die Haut mit Hefepilzen, Schimmelpilzen oder Hautpilzen infiziert ist, mit der Kombination therapiert werden. Weiterhin sind die Wirkstoffe bei Hautinfektionen mit bestimmten Bakterien einsetzbar.
Präparate mit dieser Wirkstoffkombination werden äußerlich als Creme oder Salbe auf die erkrankten Hautpartien aufgetragen. Sie sollten nur kurze Zeit angewendet werden. Bei Abklingen der Entzündungszeichen sind, falls weiter erforderlich, äußerlich anzuwendende Mittel gegen Pilzerkrankungen ohne Glukokortikoide vorzuziehen.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Clotrimazol + Hydrocortison sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Glukokortikoide, Imidazole und Triazole, Fungizide, Entzündungshemmer, zu welchen die Wirkstoffkombination Clotrimazol + Hydrocortison gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Pilzinfektionen der Haut, verursacht durch Dermatophyten, Hefen (zum Beispiel Candida-Arten), Schimmelpilze oder andere Pilze, mit entzündlichen Hautreaktionen beziehungsweise Hautausschlägen und/oder Juckreiz
- Hautinfektionen durch Corynebacterium minutissimum (bestimmte Bakterienart)
- zusätzliche Infektion mit Clotrimazol-empfindlichen Erregern bei bereits bestehenden und noch nicht abgeklungenen Hauterkrankungen
Dosierung
Die Creme wird einmal bis zweimal täglich (morgens oder morgens und abends) dünn auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen.
Nach Abklingen der akuten Erscheinungen sollten die erkrankten Hautpartien mit Medikamenten weiterbehandelt werden, die zwar einen pilztötenden Wirkstoff, aber kein Kortison mehr enthalten.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Benzylalkohol
- Cetylstearylalkohol
- gereinigtes Wasser
- mittelkettige Triglyceride
- Tris-alkyl(C16-C18)poly(oxyethylen)-4-phosphat
Nebenwirkungen
Seltene Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen (Brennen im Anwendungsbereich, Steroidakne, Kontaktekzeme), verzögerte Wundheilung.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Streifenbildung oder Verdünnung der Haut, Erweiterung von Hautäderchen (Teleangiektasien), punktförmige Hautblutungen (Purpura), Zunahme der Behaarung (Hypertrichosis), Abnahme der Hautpigmentierung.
Besonderheiten:
Bei großflächiger Anwendung in hoher Dosierung kann der Hormonhaushalt der Nebennierenrinde gestört werden und ein Cushing-Syndrom (Gesichtsrötung und -rundung, Fetteinlagerungen am Rumpf, Bluthochdruck) kann auftreten.
Das Risiko für unerwünschte Wirkungen ist erhöht, wenn die behandelten Hautbereiche mit Verbänden abgedeckt werden.
Wechselwirkungen
Bei vorschriftsmäßiger Anwendung sind keine Wechselwirkungen bekannt.
Gegenanzeigen
Die Wirkstoffkombination darf bei Überempfindlichkeit gegen Clotrimazol oder andere Imidazole und Triazole sowie gegen Hydrocortison nicht angewendet werden.
Ist die Entzündung auf eine Infektion mit Bakterien zurückzuführen, die nicht auf die Behandlung mit Clotrimazol ansprechen (zum Beispiel bei Tuberkulose oder Syphilis), ist der Einsatz der Kombination nicht erlaubt. Gleiches gilt, wenn es sich um eine Virusinfektion (zum Beispiel Windpocken) handelt.
Rosazea, periorale Dermatitis, eitrige Hauterkrankungen, Akne sowie Hautausschläge aufgrund von Impfreaktionen dürfen nicht mit den Wirkstoffen behandelt werden.
Präparate mit dieser Wirkstoffkombination sollten nicht auf offene Wunden, Hautgeschwüre, auf Schleimhäute sowie in Augennähe aufgetragen werden.
Von einer Langzeitbehandlung, besonders, wenn es sich um größere Hautflächen handelt (mehr als zehn Prozent der Körperoberfläche), ist abzuraten.
Behandelte Hautareale sollten, insbesondere bei Neurodermitis, nicht durch Verbände abgedeckt werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Während der Schwangerschaft sowie in der Stillzeit ist eine Anwendung nur auf Empfehlung des Arztes und nur auf kleinen Hautflächen durchzuführen. Bei großflächigem Einsatz in den letzten Wochen der Schwangerschaft ist eine Schädigung der Nebennierenrinde des Ungeborenen nicht auszuschließen.
Eine Behandlung in der Stillzeit ist möglich. Da der Säugling nicht mit den Substanzen in Kontakt kommen darf, dürfen stillende Frauen Präparate mit dieser Wirkstoffkombination nicht im Brustbereich auftragen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder sollten nur auf Empfehlung des Kinderarztes behandelt werden. Bei Säuglingen und Kleinkindern dürfen Präparate mit dieser Wirkstoffkombination nur kurze Zeit und auf kleinen Flächen angewendet werden. Von einer Abdeckung der behandelten Hautflächen (auch mit Windeln) ist abzusehen.
Warnhinweise
- Präparate mit dieser Wirkstoffkombination sollten auf maximal 10 Prozent der Hautfläche und keinesfalls länger als vier Wochen angewendet werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Baycuten HC Creme sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination Clotrimazol + Hydrocortison (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.