Axigran 2mg Filmtabletten
Wirkung
axigran 2mg Filmtabletten enthält den Wirkstoff Granisetron. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von axigran 2mg Filmtabletten.
Granisetron gehört zu den 5-HT3-Antagonisten (Serotonin-Antagonisten), die gegen gesteigerten Brechreiz eingesetzt werden. Es ist vor allem wirksam bei Brechreiz und Übelkeit, die in Zusammenhang mit operativen Eingriffen, Bestrahlungstherapie oder der Therapie mit Zytostatika stehen.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Granisetron sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Antiemetika (Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen), zu welcher der Wirkstoff Granisetron gehört.
Dosierung
Erwachsene nehmen bei Bestrahlungen und Therapien, die nur mäßige Übelkeit hervorrufen (beispielsweise mit Cyclophosphamid) eine Filmtablette pro Tag ein. Diese Dosis sollte innerhalb einer Stunde vor Beginn der Strahlentherapie, beziehungsweise der Therapie mit dem Zytostatikum, eingenommen werden.
Werden Zytostatika angewendet, die starke Übelkeit hervorrufen (wie beispielsweise Cisplatin), wird der Arzt zusätzlich Glukokortikoide über die Vene geben. Dafür eignen sich beispielsweise 8 Milligramm Dexamethason, verabreicht vor Beginn der zytostatischen Therapie, oder 250 Milligramm Methylprednisolon, verabreicht vor Beginn und erneut unmittelbar nach Ende der Chemotherapie. Diese Zusätze erhöhen auch die Wirksamkeit der Filmtabletten.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A)
- Hypromellose
- Lactose
- Macrogol
- Magnesiumstearat
- mikrokristalline Cellulose
- Titandioxid (E 171)
- Poly(vinylalkohol)
- Talkum
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Verstopfung.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Grippeartige Symptome, Fieber, Schüttelfrost, Schwächegefühl, Benommenheit, Schwindel, Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen, Angstgefühl, Müdigkeit.
Seltene Nebenwirkungen:
Vorübergehender Anstieg der Leberenzymkonzentration im Blut, Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschläge, Wassereinlagerungen (Ödeme), anaphylaktische Reaktionen; Blutdruckabfall, Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen;
bei wiederholter Anwendung als Injektion über eine Vene: örtliche Beschwerden an der Einstichstelle.
Wechselwirkungen
In Verbindung mit dem Narkosemittel Phenobarbital steigt die Nierenausscheidung von Granisetron um circa ein Viertel, wenn dieses direkt ins Blut (intravenös) gegeben wurde.
Granisetron sollte nur mit Vorsicht zusammen mit dem Parkinson-MittelApomorphin eingenommen werden. Bei dem chemisch ähnlichen Ondansetron kann es nämlich aufgrund bisher unbekannter Wechselwirkungen zu starkem Blutdruckabfall und Ohnmacht kommen.
Gegenanzeigen
Bei Überempfindlichkeit gegen Granisetron oder andere 5-HT3-Antagonisten darf der Wirkstoff nicht eingenommen werden.
Bei Leberfunktionsstörungen darf es nur unter besonderer Vorsicht angewendet werden. Dies gilt auch, wenn die Beweglichkeit des Darms beeinträchtigt ist.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Bisher gibt es keine Hinweise auf Gefahren für Mutter oder Kind während der Schwangerschaft. Dennoch sollte wegen mangelnder Erfahrung auf die Einnahme des Medikaments während einer Schwangerschaft verzichtet werden.
Aus dem gleichen Grund darf das Medikament während der Stillzeit nicht verabreicht werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder unter einem Jahr sollten das Medikament nicht erhalten. Für die Anwendung als Infusion über eine Vene liegt diese Grenze bei zwei Jahren.
Warnhinweise
- Das Reaktionsvermögen kann beeinträchtigt sein.
- Vorsicht ist im Straßenverkehr und beim Bedienen von potenziell gefährlichen Maschinen geboten.
- Bei wiederholter Gabe muss der Arzt die Leberfunktion und das Blutbild kontrollieren.
- Das Medikament enthält Lactose (Milchzucker), die manche Patienten schlecht vertragen.
- Die Filmtabletten sind nicht zur Behandlung von Kindern geeignet.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über axigran 2mg Filmtabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Granisetron (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.