AteHEXAL comp mite/-comp.
Wirkung
AteHEXAL comp mite/-comp. enthält die Wirkstoffkombination Atenolol + Chlortalidon.
Diese Wirkstoffkombination wird bei Bluthochdruck angewendet, welcher durch die alleinige Gabe von Atenolol oder Chlortalidon nicht ausreichend gesenkt werden kann.
Die Kombination eines Entwässerungsmittels (Diuretika) mit einem Betablocker ist eine Möglichkeit der Behandlung von Bluthockdruck bei Begleiterkrankungen wie zum Beispiel Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit).
Um einer übermäßigen Belastung des Stoffwechsels vorzubeugen, sollte der Körper vor Gabe der Kombination zunächst an einen der beiden Wirkstoffe gewöhnt werden.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Atenolol + Chlortalidon sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Thiazide und thiazidartige Entwässerungsmittel, Betablocker, Blutdrucksenker, zu welchen die Wirkstoffkombination Atenolol + Chlortalidon gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Bluthochdruck, wenn die Therapie mit einem der Einzelwirkstoffe nicht ausreicht
Dosierung
Es wird täglich eine Tablette unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit vor den Mahlzeiten eingenommen.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A)
- Lactose 1H2O
- Magnesiumstearat
- Maisstärke
- Farbstoff Titandioxid
- Hyprolose
- Hypromellose
- Macrogol 4000
- Natriumdodecylsulfat
- schweres basisches Magnesiumcarbonat
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Störungen des Mineralstoffwechsels, Alkalisierung (pH-Wert-Anstieg) des Blutes, erhöhte Harnsäure-Spiegel, Anstieg der Blutwerte von Nierenstoffwechselprodukten (Kreatinin, Harnstoff) sowie von Leber- und Bauchspeicheldrüsen-Enzymen.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Müdigkeit, Kopfschmerzen, Benommenheit, Schwindel, Verwirrtheit, Halluzinationen, Sehstörungen, Schlafstörungen, Albträume, depressive Verstimmungen, verstärktes Schwitzen, plötzlicher Blutdruckabfall, kurzzeitige Bewusstlosigkeit, Verstärkung einer bestehenden Herzmuskelschwäche, verlangsamter Herzschlag und leichte Herzrhythmusstörungen; allergische Reaktionen (Rötung, Hautausschläge und Juckreiz), starke Mundtrockenheit, Taubheitsgefühl oder Kribbeln in Händen und Füßen, Verstärkung bestehender Durchblutungsstörungen, Kältegefühl in Händen und Füßen, Beeinträchtigung der Nierenfunktion, Magen-Darm-Beschwerden, Bauchkrämpfe, Durchfall, Verstopfung, Muskelkrämpfe, Muskelschwäche, Minderung des Tränenflusses (besonders bei Kontaktlinsenträgern).
Seltene Nebenwirkungen:
Störungen des Fettstoffwechsels, Gelbsucht, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Nierenentzündungen, Gefäßentzündungen, krankhafte Veränderungen des Blutbilds, Blutarmut, Erektionsstörungen, Verminderung des Geschlechtstriebs, Verstärkung bestehender Beschwerden durch Atemwegsverengung (eventuell verbunden mit Atemnot), Augenbindehautentzündung, Verschlechterung des Zustands bei Diabetes mellitus, Neigung zur Unterzuckerung (besonders bei körperlicher Belastung).
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Auftreten oder Verstärkung einer Schuppenflechte, Auftreten oder Verstärkung einer Angina Pectoris.
Einzelfälle:
Lebensbedrohlicher Mangel an weißen Blutkörperchen, plötzlich auftretendes Lungenödem.
Besonderheiten:
Bei Störungen im Mineralstoffwechsel beobachtet man erniedrigte Blutwerte von Kalium, Natrium, Magnesium und Chlor sowie einen erhöhten Kalziumspiegel.
Als Folge des erhöhten Harnsäurespiegels können Gicht-Anfälle auftreten.
Selten kommt es zu einen krankhafter Anstieg des Blutzuckerspiegels mit Zuckerausscheidung im Urin bei bisher unauffälligen Patienten.
Atenolol kann die Symptome einer Unterzuckerung bei Diabetes mellitus-Patienten sowie Zeichen einer Schilddrüsenüberfunktion (beschleunigter Herzschlag, Zittern) verschleiern.
Während der Therapie mit Atenolol und Chlortalidon müssen Nieren- und Leberfunktion sowie Blutbild und Blutzucker in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden.
Wechselwirkungen
Bei Einnahme von Cimetidin (ein Wirkstoff zur Verringerung der Magensäure) kann es zu einem erhöhten Wirkstoffspiegel von Atenolol und Chlortalidon im Blut kommen.
Nicht-steroidale Antiphlogistika und Schmerzmittel wie Indometacin sowie Gichtmittel vermindern die blutdrucksenkende Wirkung der Kombination und können zudem die Nierenfunktion beeinträchtigen.
Orale Antidiabetika und Insulin zur Behandlung der Zuckerkrankheit können verstärkt und verlängert wirksam sein.
Die Wirkung von Muskelrelaxanzien kann verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Therapie mit weiteren Betablockern können Leberschäden und Gerinnungsstörungen auftreten.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Antidepressiva, Barbituraten, Entwässerungsmitteln (Diuretika), blutdrucksenkenden Medikamenten (wie zum Beispiel Clonidin), blutgefäßerweiternden Arzneimitteln (Vasodilatatoren), Kalziumkanalblockern (wie Verapamil oder Nifedipin), Antiarrhythmika (wie zum Beispiel Amiodaron), Herzglykosiden, Narkosemitteln und Wirkstoffen wie Reserpin und Methyldopa können starker Blutdruckabfall, eine verminderte Herzleistung, ein verlangsamter Herzschlag sowie Herzrhythmusstörungen auftreten. Während der Behandlung mit der Wirkstoffkombination dürfen Kalziumkanalblocker und Antiarrhythmika nur bei intensivmedizinischer Kontrolle ins Blut gespritzt werden.
Nebenwirkungen auf das Herz durch Lithium können gesteigert sein.
Die Gabe von MAO-Hemmern oder Alpha-Sympathomimetika kann den Blutdruck bedrohlich ansteigen lassen.
Bei gleichzeitiger Clonidin-Behandlung darf dieses nur stufenweise abgesetzt werden, um einen überschießenden Blutdruckanstieg zu verhindern.
Wirkstoffe, welche die Kalium-Ausscheidung anregen (zum Beispiel Glukokortikoide, Abführmittel, Diuretika, Amphotericin B), können den Kalium-Mangel verstärken.
Gaben von Kalziumsalzen und Vitamin-D-Präparaten können den Kalziumspiegel weiter erhöhen.
Die gleichzeitige Gabe von Zytostatika kann eine krankhafte Veränderung des Blutbilds verstärken.
Vor einer Operation muss der Narkosearzt über die Behandlung mit Atenolol und Chlortalidon informiert werden.
Gegenanzeigen
Atenolol und Chlortalidon dürfen bei Überempfindlichkeit gegen einen der beiden Wirkstoffe sowie bei Überempfindlichkeit gegen andere Betablocker, gegen Thiazide und Sulfonamide nicht angewendet werden.
Die Verwendung bei ausgeprägter Herzmuskelschwäche, bei bestimmten Formen von Herzrhythmusstörungen, Störungen der Erregungsleitung im Herz (zum Beispiel AV-Block II. oder III. Grades, Syndrom des kranken Sinusknotens), bei verlangsamtem Herzschlag (Bradykardie) sowie bei ausgeprägt niedrigem Blutdruck ist untersagt.
Schwere arterielle Durchblutungsstörungen, Asthma, die gleichzeitige Gabe von MAO-Hemmern, Herzglykosiden, Glukokortikoiden, Abführmitteln, eine stoffwechselbedingte Übersäuerung des Blutes (Azidose), Störungen des Mineralstoffhaushalts (insbesondere erniedrigte Kalium- und Natriumspiegel sowie ein erhöhter Kalziumspiegel im Blut), ein Mangel an Körperwasser, Gicht, akute und chronische Nierenentzündungen sowie schwere Nieren- und Leberfunktionsstörungen verbieten die Anwendung.
Nur nach sorgfältigem Abwägen der Risiken sollte die Wirkstoffkombination bei leichten Reizleitungsstörungen am Herzen (AV-Block I. Grades), bei Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) mit schwankenden Blutzuckerwerten, bei einem Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom) oder nach längerem strengen Fasten verabreicht werden.
Vorsicht geboten ist ferner bei leicht eingeschränkter Nieren- und Leberfunktion, bei Schuppenflechte, bei schweren Allergien sowie bei Patienten, die sich in einer Desensibilisierungsbehandlung aufgrund schwerer Allergien befinden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Von einer Anwendung während der Schwangerschaft und in der Stillzeit ist dringend abzuraten. Beide Wirkstoffe können unerwünschte Wirkungen im Körper des ungeborenen beziehungsweise gestillten Kindes hervorrufen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Die Wirkstoffkombination ist für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht geeignet.
Warnhinweise
- Durch eine mögliche Einschränkung des Reaktionsvermögens können die aktive Teilnahme am Straßenverkehr und das sichere Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein.
- Der Wirkstoff kann bestehende Nierenfunktionsstörungen, Leberfunktionsstörungen, Durchblutungsstörungen, Allergien sowie eine Neigung zur Unterzuckerung verstärken.
- Auf ausreichende Flüssigkeitsaufnahme und Kaliumzufuhr ist zu achten.
- Eine regelmäßige Kontrolle von Elektrolyten, Blutzucker, Harnsäure, Kreatinin, Blutfette wird empfohlen.
- Kontaktlinsenträger müssen eine Verminderung des Tränenflusses beachten!
- Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactose-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über AteHEXAL comp mite/-comp. sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination Atenolol + Chlortalidon (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.