Aspirin plus C

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 19.06.2008
Hersteller: Bayer Vital GmbH
Wirkstoffkombination: Acetylsalicylsäure + Vitamin C
Darreichnungsform: Brausetablette
Rezeptfrei

Wirkung

Aspirin plus C enthält die Wirkstoffkombination Acetylsalicylsäure + Vitamin C. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Aspirin plus C.

Die Wirkstoffkombination Acetylsalicylsäure + Vitamin C wird in erster Linie bei Schmerzen und Fieber im Rahmen von Erkältungskrankheiten eingesetzt. Dabei wirkt die Acetylsalicylsäure schmerzstillend, fiebersenkend und entzündungshemmend. Das Vitamin C hingegen stärkt das Immunsystem. Die Kombination kann aber auch bei anderen leichten bis mäßig starken Schmerzen oder bei Entzündungen zum Einsatz kommen.

Acetylsalicylsäure + Vitamin C wird meist in Form von Brausetabletten angeboten, die durch ihre schnelle Auflösung einen raschen Wirkeintritt ermöglichen.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Acetylsalicylsäure + Vitamin C sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen nicht-opioide Schmerzmittel, nicht-steroidale Antirheumatika, Entzündungshemmer, Vitamine, zu welchen die Wirkstoffkombination Acetylsalicylsäure + Vitamin C gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • leichte bis mäßig starke Schmerzen wie Kopfschmerzen, Zahnschmerzen und Regelschmerzen
  • schmerzhafte Beschwerden im Rahmen von Erkältungskrankheiten
  • Fieber

Dosierung

Aspirin plus C kann von Erwachsenen und Kindern ab neun Jahren verwendet werden.

Die Einzeldosis für Erwachsene umfasst eine oder zwei Brausetabletten (400 bis 800 Milligramm Acetylsalicylsäure), für Kinder ab neun Jahren eine Brausetablette. Eventuelle weitere Einnahmen dürfen nur in einem zeitlichen Abstand von vier bis acht Stunden erfolgen.

Die maximale Tagesdosis für Erwachsene sind acht Brausetabletten, die für Kinder ab neun Jahren drei Brausetabletten pro Tag. Erscheint die Anwendung über mehrere Tage notwendig, sollte ein Arzt befragt werden.

Die Brausetabletten sind nach Bedarf einzunehmen. Man löst sie dazu in reichlich Flüssigkeit und trinkt sie dann. Die Einnahme sollte nicht auf nüchternen Magen erfolgen.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Citronensäure
  • Natriumcarbonat
  • Natriumcitrat
  • Natriumhydrogencarbonat

Nebenwirkungen

Häufige Nebenwirkungen:
Übelkeit und Erbrechen, Sodbrennen, Bauchschmerzen.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Hautreaktionen.

Seltene Nebenwirkungen:
Magen-Darmblutungen, Magen-Darmgeschwüre.

Sehr seltene und vereinzelte Nebenwirkungen:
Eisenmangel-Blutarmut (durch Magen-Darm-Blutungen), Durchbrüche (durch Magen-Darm-Geschwüre), Leber- und Nierenfunktionsstörungen, Gehirnblutungen (besonders bei gleichzeitiger Antikoagulanzien-Gabe), schwere
Hautreaktionen, allergischer Schock, Gesichtsschwellungen (vor allem bei
Asthmatikern), Atemnot.

Besonderes:
Kopfschmerzen, Schwindel, Hörstörungen, Ohrensausen und Verwirrung können Anzeichen einer Überdosierung sein.

Blutungen wie Nasenbluten, Zahnfleischbluten oder Hautblutungen beruhen auf einer möglichen Verlängerung der Blutungszeit. Diese Wirkung kann über vier bis acht Tage nach der Einnahme anhalten.

Wechselwirkungen

Die Wirkung von gerinnungshemmenden Mitteln (Antikoagulanzien) wird durch Acetylsalicylsäure + Vitamin C verstärkt. Besonders gefährlich ist die Kombination mit Clopidogrel und Vitamin-K-Antagonisten (Warfarin, Dicoumarol). Das Risiko einer Magen-Darm-Blutung ist durch die Einnahme der Wirkstoffkombination erhöht. Ebenso erhöhen eine gleichzeitige Behandlung mit Glukokortikoiden, Valproinsäure (bei Epilepsien) oder gleichzeitiger Alkoholkonsum die Gefahr von Magen-Darm-Blutungen.

Die Wirkungen und Nebenwirkungen aller nicht-steroidaler Antirheumatika, von oralen Antidiabetika sowie des Krebs- und Rheumamittels Methotrexat (bei Dosierungen über 15 Milligramm/Woche) werden verstärkt. Auch die Wirkung von Sulfonamiden und Cotrimoxazol (bei bakteriellen Infektionen), von Trijodthyronin (Schilddrüsenhormon) und von Valproinsäure (bei Epilepsie) wird verstärkt.

Die Blutkonzentrationen von Digoxin (bei Herzmuskelschwäche), Barbituraten (bei Schlafstörungen) und Lithium (bei Depressionen) werden erhöht.

Vermindert werden die Wirkungen von verschiedenen wasserausscheidenden Arzneimitteln (Diuretika) wie Spironolacton, Canrenoat,Furosemid (ein Schleifendiuretikum) und blutdrucksenkenden Mitteln aus der Wirkstoffgruppe der ACE-Hemmer. Auch die Wirkung von Gichtmitteln wird verringert.

Gegenanzeigen

Diese Wirkstoffkombination darf nicht angewendet werden bei
  • krankhaft erhöhter Blutungsneigung
  • sowie bei Überempfindlichkeit gegen Acetylsalicylsäure und andere Salicylate
  • Überempfindlichkeit gegen andere nicht-steroidale Antirheumatika oder nicht-opioide Schmerzmittel und/oder der Reaktion mit Asthma auf die Einnahme
  • gleichzeitiger Therapie mit gerinnungshemmenden Arzneimitteln (Antikoagulanzien)
  • akuten Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren
  • Leber- und Nierenversagen
  • schwerer, nicht mit Medikamenten beherrschbarer Herzmuskelschwäche
  • Nierensteinen aus Salzender Oxalsäure
  • Eisen-Speichererkrankungen (Thalassämie, Hämochomatose).
Nur unter der Kontrolle eines Arztes und nach seiner Nutzen/Risiko-Abwägung darf die Kombination angewendet werden bei
  • Überempfindlichkeit gegen Schmerz- und Rheumamittel aller Art
  • Asthma, Heuschnupfen, Nasenschleimhautschwellung (Nasenpolypen) oder chronischen Atemwegsinfektionen
  • Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren in der Vorgeschichte
  • Nieren- und Leberfunktionsstörungen.
Bei Einnahme vor operativen Eingriffen ist aufgrund der blutgerinnungshemmenden Wirkung der Acetylsalicylsäure der Arzt oder Zahnarzt zu befragen.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Im ersten und zweiten Drittel der Schwangerschaft darf diese Wirkstoffkombination nur nach sorgsamer Abwägung durch einen Arzt eingenommen werden, da noch keine ausreichenden Erkenntnisse vorliegen. Im Tierversuch ergaben hohe Dosierungen der Acetylsalicylsäure Schäden für das Ungeborene. Bei normalen Dosierungen scheint diese Gefahr aber gering zu sein.

Im letzten Drittel der Schwangerschaft darf diese Kombination keinesfalls verwendet werden, da das Kind schwerwiegenden Schaden nehmen kann. Es kommt außerdem zu einer Verzögerung und Verlängerung der Geburt sowie zu Wehenhemmungen.

Während der Stillzeit sollte bei einer Einnahme über einen längeren Zeitraum oder in höherer Dosierung abgestillt werden. Da nur geringe Mengen der Acetylsalicylsäure in die Milch übergehen, muss bei einer kurzfristigen Einnahme in der Regel nicht abgestillt werden. Ob das Präparat eingenommen werden kann, sollte ein Arzt entscheiden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Kinder und Jugendliche unter neun Jahren sollten die Wirkstoffkombination Acetylsalicylsäure + Vitamin C nicht einnehmen, da das Risiko einer gefährlichen Erkrankung des Gehirns und der Leber (Reye-Syndrom) besteht. Manche Hersteller geben sogar eine Altersgrenze von 18 Jahren an. Im Zweifelsfalle sind der Apotheker oder Arzt zu befragen.

Warnhinweise

  • Schwindel und Ohrenklingen können Zeichen einer Überdosierung sein. Suchen Sie in einem solchen Fall sofort einen Arzt auf.
  • Tritt bei Kindern und Jugendlichen nach der Einnahme lang anhaltendes Erbrechen auf, kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms sein, einer sehr seltenen, aber lebensbedrohlichen Krankheit. Es ist sofort der Arzt zu verständigen.
  • Das Medikament sollte nicht über längere Zeit oder in höheren Dosen ohne Befragen eines Arztes verwendet werden.
  • Vor Operationen muss der Arzt oder Zahnarzt über die Einnahme des Mittels informiert werden.
  • Das Medikament sollte nicht wärmer als 25 Grad gelagert werden.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
10 Stück Brausetablette
20 Stück Brausetablette
40 Stück Brausetablette

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Aspirin plus C sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination Acetylsalicylsäure + Vitamin C (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform
Brausetabletten

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.