AROMASIN
Wirkung
AROMASIN enthält den Wirkstoff Exemestan. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von AROMASIN.
Exemestan wird zur Therapie von Brustkrebs bei Frauen in den Wechseljahren eingesetzt. Voraussetzung ist, dass die Form des Brustkrebses durch das weibliche Hormon Östrogen im Wachtum gefördert wird und eine Behandlung mit Antiöstrogenen erfolglos war.
Auch nach den Wechseljahren wird Exemestan zur unterstützenden Behandlung bei Frauen eingesetzt, die an einem noch nicht zu weit fortgeschrittenen, aber in das umliegende Gewebe eindringenden hormonempfindlichen Brustkrebs leiden.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Exemestan sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Aromatasehemmer, Zytostatika, zu welcher der Wirkstoff Exemestan gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- fortgeschrittener Brustkrebs bei Frauen, die altersbedingt oder durch Medikamentengabe keine Monatsblutung mehr haben und bei denen eine Behandlung mit Wirkstoffen, die den weiblichen Sexualhormonen entgegenwirken, den Krebs vergrößert hat.
Dosierung
Einmal täglich eine überzogene Tablette, das entspricht einer Dosis von 25 Milligramm, vorzugsweise nach einer Mahlzeit einnehmen. Die Einnahme erfolgt bis zum offensichtlichen Fortschreiten des Tumors.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Alkyl(C14-C18)
- Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A)
- Crospovidon
- Eisenoxide
- Ethanol
- Hypromellose
- leichtes basisches Magnesiumcarbonat
- Macrogol 6000
- Magnesiumstearat
- Mannitol
- Methyl-4-hydroxybenzoat
- mikrokristalline Cellulose
- Polysorbat 80
- Polyvinylalkohol
- Saccharose
- Schellack
- Siliciumdioxid-Hydrat
- Simeticon
- Titandioxid
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Hitzewallungen, Übelkeit.
Häufige Nebenwirkungen:
Appetitlosigkeit, Depression, Schlaflosigkeit, Benommenheit, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Erbrechen, Verstopfung, Ernährungsstörung, verstärktes Schwitzen, flüchtiger Hautausschlag, Haarausfall, Müdigkeit, Schmerzen und Wassereinlagerungen in den Beinen.
Schläfrigkeit, Abgeschlagenheit, Anstieg bestimmter Leberwerte (insbesondere bei Patienten mit Tochtergeschwüren in der Leber oder den Knochen).
Seltene Nebenwirkungen:
Verminderung der weißen Blutkörperchenzahl, Verringerung der Blutzellenzahl für die Blutgerinnung.
Wechselwirkungen
Exemestan darf nicht zusammen mit Östrogen-haltigen Arzneimitteln verabreicht werden, da diese die Wirkung von Exemestan aufheben.Exemestan sollte ferner vom Arzt nur mit Vorsicht zusammen mit Wirkstoffen verschrieben werden, die durch das gleiche Enzym-System in der Leber abgebaut werden. Denn
- entweder hemmt Exemestan die Enzyme. Dann tritt eine erhöhte Giftigkeit dieser Wirkstoffe ein, da sie länger und stärker wirken.
- oder Wirkstoffe wie das Tuberkulosemittel Rifampicin, Antiepileptika wie beispielsweise Phenytoin oder Carbamazepin oder das pflanzliche Antidepressivum Johanniskraut beschleunigen den Abbau von Exemestan, was dessen Wirksamkeit vermindert.
Gegenanzeigen
Exemestan darf nicht angewendet werden bei- Patientinnen mit einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
- Frauen vor den Wechseljahren, schwangeren oder stillenden Frauen sowie Frauen mit einem Hormonzustand, wie er vor den Wechseljahren besteht.
- Patientinnen Störungen der Leberfunktion oder Nierenfunktion haben
- Frauen mit Osteoporose oder Osteoporose-Risiko mit dem Wirkstoff behandelt werden sollen. Exemestan verursacht eine ausgeprägte Östrogenverminderung, die ihrerseits eine Verringerung der Knochendichte hervorrufen kann. Der Einfluss von Exemestan auf das langfristige Knochenbruchrisiko ist noch nicht geklärt. Bei einer Therapie mit Exemestan sollte bei Osteoporose-gefährdeten Patientinnen die Knochendichte zu Beginn der Behandlung mittels einer speziellen Untersuchung festgestellt werden. Bei Bedarf ist sogleich vom Arzt eine Osteoporosebehandlung zu beginnen.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Mit Exemestan wurden bei Schwangerem keine klinischen Studien durchgeführt. Tierstudien haben allerdings schädigende Eigenschaften aufgezeigt. die Anwendung von Exemestan ist daher für schwangere Frauen verboten.
Es ist nicht bekannt, ob Exemestan in die Muttermilch übergeht. Daher darf der Wirkstoff nicht an stillende Frauen verabreicht werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Eine Anwendung bei Kindern ist nur unter strenger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung erlaubt.
Warnhinweise
- Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch kann das Reaktionsvermögen so weit verändert werden, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
- Vor der Behandlung mit dem Medikament wird der Arzt in unklaren Fällen den Hormonspiegel prüfen.
- Die Knochendichte kann durch die Anwendung des Medikaments verringert werden, was das Knochenbruchrisiko erhöht.
- Im Sport gilt die Einnahme des Medikaments als Doping.
- Keine östrogenhaltigen Arzneimittel geben
- Sehr häufig kommt es zu Hitzewallungen
- Vorsicht bei Glucoseaufnahmestörungen, Beeinträchtigung der Leberfunktion, Nierenfunktionsbeeinträchtigung und mit bekannten Induktoren von CYP 3A4.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über AROMASIN sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Exemestan (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.