Antiscabiosum 25%
Wirkung
Antiscabiosum 25% enthält den Wirkstoff Benzylbenzoat. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Antiscabiosum 25%.
Benzylbenzoat bekämpft die Krätze (Scabies), eine stark juckende, nicht allergische Hauterkrankung. Es wird äußerlich auf die Haut aufgetragen und tötet dort zuverlässig die Krankheit verursachenden Krätzmilben ab.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Benzylbenzoat sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Hautmittel gegen Insekten, zu welcher der Wirkstoff Benzylbenzoat gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Krätze.
Dosierung
Falls der behandelnde Arzt das Medikament nicht anders verordnet hat, soll es an drei Tagen in Folge einmal täglich auf die Haut aufgetragen werden. Auch wenn weiterhin Juckreiz besteht, darf keine weitere Behandlung mit dem Medikament erfolgen. Das Ergebnis der Krätzebehandlung ist grundsätzlich vom Arzt zu kontrollieren.
Nach der gründlichen Reinigung des Körpers (Vollbad, Dusche und so weiter) kann mit der Krätzebehandlung begonnen werden. Der Körper wird dann vom Kragenrand bis zu den Zehen jeweils abends mit dem Medikament eingerieben. Die Emulsion wird in einer dünnen Schicht gleichmäßig aufgetragen. Offensichtlich befallene Hautstellen sind besonders sorgfältig einzureiben, ebenso wie Finger, Zehen und die jeweiligen Zwischenräume, alle Körperfalten, Brust- und Genitalbereiche, Gürtel- und Gesäßgegend. Gerade an diesen Stellen halten sich die Krätzemilben gerne auf. Am vierten Tag wird der Körper mittels Vollbad oder Dusche gereinigt. Bett- und Unterwäsche wechseln, vorher getragene Oberbekleidung entweder vier Tage gründlich auslüften oder von innen heiß bügeln. Eine Nachbehandlung ist nach Kontrolle durch den Arzt möglicherweise erforderlich.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- emulgierender Cetylstearylalkohol
- gerein. Wasser
- Propylenglycol
- Sorbitol
Nebenwirkungen
Seltene und vereinzelte Nebenwirkungen:
Hautreizungen; Schleimhautreizung; Juckreiz (postscabiöses Ekzem); Überempfindlichkeitsreaktionen; Unwohlsein; Nesselsucht (Urtikaria); Gefäßödeme (Angioödem); Hautentzündungen (Kontaktdermatitis).
Wechselwirkungen
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind nicht bekannt.
Gegenanzeigen
Benzylbenzoat darf nicht angewendet werden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Benzylbenzoat, Benzoesäure und Benzylalkohol.
Bei nässenden Entzündungen und Hautausschlägen oder stark entzündeter Haut sowie auf offenen Wunden darf Benzylbenzoat nicht angewendet werden.
Es sollte bei der Anwendung darauf geachtet werden, dass die Augen und Schleimhäute (Nase, Mund, Scheide, Darm) nicht in Kontakt mit Benzylbenzoat kommen. Sollte Benzylbenzoat versehentlich ins Auge gelangen, muss gründlich mit Wasser ausgespült werden.
Benzylbenzoat darf nicht eingenommen oder eingeatmet werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Während der Schwangerschaft und der Stillzeit darf das Medikament nur in begründeten Ausnahmefällen nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt eingesetzt werden. Es ergab sich allerdings bisher weder bei Menschen noch im Tierversuch der Verdacht einer Schädigung des Ungeborenen.
Während der Behandlung mit Benzylbenzoat sollte nicht gestillt werden, sondern abgepumpt und die Milch verworfen werden. Es besteht der Verdacht, dass Benzylbenzoat in die Milch übergeht. Anschließend an die Behandlung kann wieder gestillt werden. Keinesfalls darf jedoch der Säugling mit behandelten Körperstellen in Kontakt kommen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Benzylbenzoat kann in einer Konzentration von 10 Prozent bei Kindern ab sechs Jahren eingesetzt werden.
Neugeborene, insbesondere unreife Neugeborene, und Säuglinge dürfen keinesfalls mit Benzylbenzoat behandelt werden aufgrund der schweren, zum Teil tödlichen Nebenwirkungen (so genanntes Gasping-Syndrom). Kinder ab einem Jahr mit gesunder Haut dürfen unter ärztlicher Kontrolle mit Benzylbenzoat behandelt werden.
Kinder mit großflächigen Hauterkrankungen wie Schuppenflechte, Neurodermitis oder Ekzemem dürfen nicht mit Benzylbenzoat behandelt werden.
Warnhinweise
- Während der Behandlung ist Sonnenlicht zu meiden, da die Haut unter Umständen lichtempfindlicher werden kann.
- Bei Kindern darauf achten, dass sie das Arzneimittel nicht ablecken können.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Antiscabiosum 25% sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Benzylbenzoat (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.