Antilia 5 mg/10 mg/ -10 mg/10 mg/ -20 mg/10 mg Tabletten
Wirkung
Antilia 5 mg/10 mg/ -10 mg/10 mg/ -20 mg/10 mg Tabletten enthalten die Wirkstoffkombination Ezetimib + Rosuvastatin. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Antilia 5 mg/10 mg/ -10 mg/10 mg/ -20 mg/10 mg Tabletten.
Die Kombination wird bei Erwachsenen mit Fettstoffwechselerkrankungen begleitend zu einer Diät zur Behandlung von Cholesterinüberschuss im Blut ohne erkennbare körperliche Ursache angewendet.
Voraussetzung für den Einsatz der Kombination ist, dass die Patienten gute Therapieerfolge mit den Einzelsubstanzen haben und diese in der gleichen Dosierung wie in der Kombination gegeben wurden.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Ezetimib + Rosuvastatin sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Statine, zu welcher die Wirkstoffkombination Ezetimib + Rosuvastatin gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Cholesterinüberschuss im Blut ohne erkennbare körperliche Ursache - zusätzlich zu einer Diät
- Erkrankungen der Herzkranzgefäße - zur Verhinderung von Herzinfarkten
Dosierung
Das Medikament wird zur Behandlung von erwachsenen Patienten angewendet, deren Fettstoffwechselstörung durch die getrennte Gabe der Wirkstoffe in der gleichen Dosierung wie auch als Kombination gut zu behandeln ist. Insofern eignet sich das Medikament nicht zur Erstbehandlung.
Patienten sollten schon vor der Therapie mit dem Medikament eine cholesterinsenkende Diät begonnen haben. Diese ist auch während der Behandlung einzuhalten.
Die empfohlene tägliche Dosis beträgt eine Tablette in der vom Arzt verordneten Stärke. Die Einnahme erfolgt mit einer Mahlzeit oder unabhängig von den Mahlzeiten.
Werden Sie noch mit einem Anionenaustauscher (beispielsweise Colestyramin) behandelt, sollte die Einnahme der Tabletten entweder mindestens zwei Stunden vor oder mindestens vier Stunden nach der Einnahme des Anionenaustauschers erfolgen. Ansonsten ist die Wirksamkeit des Medikaments gefährdet.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- mikrokristalline Cellulose
- Croscarmellose-Natrium
- Crospovidon Typ A
- Lactose-Monohydrat
- Natriumdodecylsulfat
- pflanzliches Magnesiumstearat
- Povidon K 30
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Diabetes mellitus, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Verstopfung, Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, Blähungen, Muskelschmerzen, Schwäche, Ermüdung, Leberwert-Erhöhung (ASAT, ALAT)
Gelegentliche Nebenwirkungen:
verminderter Appetit, Missempfindungen, Hitzewallung, Bluthochdruck, Husten, Verdauungsstörungen, Sodbrennen, Mundtrockenheit, Magenschleimhautentzündung, Juckreiz, Ausschlag, Nesselsucht, Gelenkschmerzen, Muskelkrämpfe, Nackenschmerzen, Rückenschmerzen, Muskelschwäche, Schmerzen in einem Arm oder Bein, Brustkorbschmerzen, Schmerzen, Wasseransammlungen in Armen oder Beinen, Muskelwerte erhöht (CPK), Leberwerte erhöht (Gamma-GT), unnormale Leberfunktion
Seltene Nebenwirkungen:
Mangel an Blutplättchen, Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Gesichtsschwellung, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Muskelerkrankungen (Enzündung und Gewebeauflösung)
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Erkrankung des Nervensystems, Gedächtnisverlust, Gelbsucht, Leberentzündung, Gelenkschmerzen, Blut im Urin, Brustschwellung
Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit:
Depression, Nervenstörung in Armen oder Beinen, Schlafstörungen (einschließlich Schlaflosigkeit und Albträume), Atembeschwerden, Gallensteine, Gallenblasenentzündung, schwere Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme), Muskelgewebsabbau, Sehnenerkrankungen (auch Risse)
Wechselwirkungen
Viele andere Wirkstoff verstärken die Wirkung und die Nebenwirkungen von Rosuvastatin sehr stark. Deshalb ist beispielsweise die gleichzeitige Gabe der Kombination mit dem immunhemmenden Mittel Ciclosporin verboten.
Die gemeinsame Anwendung mit HIV-1-Proteasehemmern wie Atazanavir, Ritonavir, Simeprevir, Darunavir, Tipranavir oder Fosamprenavir wird ebenfalls nicht emtpfohlen und darf vom Arzt nur unter sehr sorgfältiger Überwachung vorgenommen werden.
Der Blutverdünner Clopidogrel, das FibratGemfibrozil, das blutbildenden Mittel Eltrombopag, das AntiarrhythmikumDronedaron sowie das Pilzmittel Intraconazol steigern die Wirkung und Nebenwirkungen um das 1,5 bis Zweifache.
Die Anwendung von Fusidindäure in Hautpräparaten und Augentropfen sollte vorsichtig erfolgen. Innerlich kann diese das Risiko für eine Muskelzerstörung erhöhen, wenn sie gleichzeitig mit Statinen verwendet wird. Der Mechanismus dieser Wechselwirkung ist bislang unbekannt.
In der Wirkung abgeschwächt wird Rosuvastatin und damit die Kombination durch die gleichzeitige Einnahme mit Aluminium- und Magnesiumhydroxid-haltigen Antazida gegen Sodbrennen und auch durch das Makrolid-AntibiotikumErythromycin. Gleiches gilt für Gallensäurebinder wie Colestyramin. Deswegen müssen sie in weitem zeitlichem Abstand zu der Kombination eingenommen werden.
Werden Blutverdünner wie Warfarin oder Procoumon eingenommen, kann die Neigung zu Blutungen durch die gleichzeitige Anwendung der Kombination verstärkt sein.
Auch verstärkt Rosuvastatin Wirkung und Nebenwirkungen von Östrogen-Gestagen-Kombinationen zur Verhütung ("Pille"). Gegebenenfalls muss die "Pille" vom Arzt ausgetauscht werden.
Gegenanzeigen
Die Anwendung der Kombination verbietet sich bei- Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe Rosuvastatin und Ezetimib
- aktiver Lebererkrankung, einschließlich einer ungeklärten andauernden Erhöhung der Leberwerte (ASAT, ALAT, Gamma-GT) sowie jeglicher Erhöhung der Leberwerte auf mehr als das Dreifache des oberen Normalwertes
- schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance unter 30 Milliliter/Minute)
- Patienten mit Muskelerkrankungen
- Patienten mit Riskofaktoren für eine Muskelerkrankung. Diese sind
- Nierenfunktionsstörung
- Schilddrüsenunterfunktion
- erbliche Muskelstörungen in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte
- Muskelbeschwerden nach der Anwendung anderer Statine oder Fibrate
- Alkoholmissbrauch
- Alter über 70 Jahre
- asiatische Abstammung, weil Rosuvastatin bei den Betroffenen stärker wirkt
- gleichzeitige Anwendung von Fibraten
- Lebererkrankungen in der Vorgeschichte
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Da Cholesterin und andere Stoffwechselprodukte der Cholesterinproduktion des Körpers für die Entwicklung des Ungeborenen notwendig sind, überwiegt das von Rosuvastatin ausgehende Risiko den Vorteil einer Behandlung während der Schwangerschaft. Die Kombination darf daher während der Schwangerschaft nicht eingesetzt werden.
Auch eine Anwendung in der Stillzeit verbietet sich, da sowohl Rosuvastatin also auch Ezetimib in die Muttermilch gelangen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Die Sicherheit und Wirksamkeit der Kombination bei Kindern unter 18 Jahren ist bisher noch nicht erwiesen, daher wird ihre Anwendung bei dieser Altersgruppe nicht empfohlen.
Warnhinweise
- Bei der Behandlung kann Schwindel auftreten, welcher Autofahren und das Führen von Maschinen gefährlich macht.
- Unklare Muskelschmerzen, Schwäche oder Krämpfe, insbesondere mit Unwohlsein oder Fieber verbunden, sind umgehend einem Arzt zu berichten.
- Das Medikament enthält Lactose (Milchzucker), die von manchen Patienten schlecht vertragen wird.
- Das Medikament ist in der Originalverpackung aufzubewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Antilia 5 mg/10 mg/ -10 mg/10 mg/ -20 mg/10 mg Tabletten sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination Ezetimib + Rosuvastatin (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.