Antihydral
Wirkung
Antihydral enthält den Wirkstoff Methenamin.
Methenamin wird zur Verringerung starker Schweißabsonderung, besonders an Füßen, Händen und den Achselhöhlen, eingesetzt. Methenamin-haltige Präparate werden meist als Salbe auf die betroffenen Hautpartien aufgetragen.
Der Wirkstoff hat zudem eine desinfizierende Wirkung und kann zur Vorbeugung von Harnwegsinfektionen dienen. Zu diesem Zweck wird er in Tablettenform eingenommen.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Methenamin sind vertiefende Informationen verfügbar:
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- starke Schweißabsonderung, speziell an Füßen, Händen und unter den Achseln
Dosierung
Tragen Sie Antihydral ein- bis zweimal täglich dünn auf die betroffenen
Hautbezirke auf. Diese Behandlung wird so lange fortgeführt, bis die Schweißproduktion nachlässt. Dann können die Abstände zwischen den Behandlungen je nach individuellem Bedarf vergrößert werden.
Im Bereich der Füße ist mit einem Behandlungserfolg nach wenigen Tagen zu rechnen. Allerdings bildet sich nach wenigen Wochen neue Fußhaut, die wieder vermehrt zum Schwitzen neigt und eine erneute Behandlung notwendig macht.
Im Bereich der Achseln und der Füße ist erst nach längerer täglicher Anwendung mit einer Verminderung der Schweißproduktion zu rechnen. Auch hier kommt es nach erfolgreicher Behandlung im Rahmen von einigen Wochen zu Rückfällen, die eine erneute Behandlung erfordern.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Farbstoff E 172
- Aromastoff
- Carmellose-Natrium
- Glycerol
- Talkum
- Wasser
- weißer Ton
- Zinkoxid
Nebenwirkungen
Seltene Nebenwirkungen bei innerlicher Anwendung:
Magen-Darm-Beschwerden, Reizung der Nieren und der ableitenden Harnwege.
Seltene Nebenwirkungen beim Auftragen auf die Haut:
Überempfindlichkeitsreaktionen (Kontaktekzeme, Haut- und Schleimhautreizungen, Rötung, Brennen, Juckreiz).
Besonderheiten:
Bei langfristiger innerlicher Anwendung in hoher Dosierung können Beschwerden beim Wasserlassen sowie Eiweiß und Blut im Urin auftreten.
Wechselwirkungen
Bei gleichzeitiger Gabe von Sulfonamiden und Trimethoprim kann es bei innerlicher Anwendung zur Bildung unlöslicher Salze im Urin (Kristallurie) und zu Ablagerungen in den Harnwegen kommen.
Gegenanzeigen
Der Wirkstoff darf bei Überempfindlichkeit gegenüber Methenamin oder Formaldehyd nicht angewendet werden.
Im Fall schwerer Störungen der Leberfunktion oder der Nierenfunktion sowie bei einer Übersäuerung des Bluts aufgrund einer Stoffwechselstörung (metabolische Azidose) ist von einer Behandlung abzusehen.
Der Wirkstoff darf nur auf gesunde Haut, nicht aber auf verletzte, nässende, blasig-veränderte oder sehr trockene Haut aufgetragen werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Die Wirkstoffkombination sollte während Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingesetzt werden, weil die Unbedenklichkeit der Anwendung für Mutter und Kind noch nicht nachgewiesen ist.
Da der Säugling nicht mit dem Wirkstoff in Kontakt kommen darf, sollten stillende Frauen Methenamin-haltige Präparate keinesfalls im Brustbereich anwenden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Da zur Anwendung bei Kindern keine ausreichenden Erkenntnisse vorliegen, sollten Methenamin-haltige Präparate bei Kindern unter zwölf Jahren nicht angewendet werden.
Warnhinweise
- Bei Kristallbildung im Urin kann der Blasenkatheter verstopfen.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Antihydral sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Methenamin (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.