Amoxi-Wolff 1000 Brausetabletten
Wirkstoff: Amoxicillin
Darreichnungsform: Brausetablette
Wirkung
Amoxi-Wolff 1000 Brausetabletten enthalten den Wirkstoff Amoxicillin. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Amoxi-Wolff 1000 Brausetabletten.
Amoxicillin dient zur Behandlung akuter und chronischer Infektionen durch Bakterien, die gegen Amoxicillin empfindlich sind. Dazu gehören- Erkrankungen des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs wie beispielsweise Mittelohrentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung,
Mandelentzündung, - Augeninfektionen durch Bakterien,
- Infektionen der oberen und unteren Atemwege wie Lungenentzündung oder Keuchhusten,
- Sepsis (Blutvergiftung),
- Hirnhautentzündung (Meningitis),
- Harnwegsinfektionen,
- Geschlechtskrankheiten (wie Gonorrhöe),
- Infektionen der Gallenwege,
- Infektionen des Magen-Darm-Trakts,
- Infektionen der Haut und der Weichteile,
- Listeriose (Infektionskrankheit mit grippeähnlichen Symptomen, manchmal verbunden mit Sepsis und Hirnhautentzündung),
- Entzündungen von Knochen sowie des Knochenmarks (Osteomyelitis),
- Entzündung der Herzinnenhaut (Endokarditis).
Zudem dient der Wirkstoff, beispielsweise bei operativen Eingriffen im Kieferbereich, zur Vorbeugung einer bakteriellen Infektion.
Ferner kann er zur Behandlung von Salmonellen- und Typhus-Dauerausscheidern eingesetzt werden. Solche Personen scheiden die Bakterien mit dem Stuhl aus, obwohl sie selbst keine Krankheitssymptome zeigen. Sie stellen aber eine Ansteckungsquelle für ihre Mitmenschen dar.
Amoxicillin wird von der Magensäure nicht zersetzt. Es ist also säurestabil und kann daher über den Magen-Darm-Trakt in den Körper aufgenommen werden. Manchmal ist jedoch die Gabe in Form von Tabletten oder Saft nicht ausreichend, um bakterienabtötende Konzentrationen in bestimmten Körpergebieten zu erreichen. Bei schweren Infektionskrankheiten wie Sepsis oder Hirnhautentzündung wird Amoxicillin daher meist direkt ins Blut gegeben (intravenöse Gabe). Auch das Spritzen des Wirkstoffs in den Muskel ist möglich (intramuskuläre Gabe).
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Amoxicillin sind vertiefende Informationen verfügbar:
- Entzündungen des Mund- und Rachenraums
- Lungenentzündung
- Harnwegsinfektionen
- Osteomyelitis
- Hautinfektionen
- Infektionen durch Streptokokken
- Mandelentzündung
- Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung
- Mittelohrentzündung
- Entzündungen
- Gastritis
- Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre
- akute Bronchitis
- chronische Bronchitis
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Penicilline, Antibiotika, zu welcher der Wirkstoff Amoxicillin gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Infektionen durch verschiedene Bakterien, die gegen die Antibiotika Amoxicillin und/oder Ampicillin empfindlich sind
- bakterielle Infektionen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich
- bakterielle Infektionen der Lunge und der Atemwege
- bakterielle Infektionen der Harnwege und Geschlechtsorgane
- bakterielle Infektionen im Magen-Darm-Trakt
- bakterielle Infektionen der Gallenwege
- bakterielle Infektionen von Haut und Weichteilen
- bakterielle Infektionen von Knochen und Knochenmark
- Typhus
- Listeriose (eine Infektion mit einem Bakterium, das vor allem durch engen Kontakt mit Vieh und Haustieren übertragen wird)
- Vorbeugung von Infektionen der Herzinnenhaut
Dosierung
Die Dosierung und Dauer der Behandlung richtet sich nach der Art und Schwere der Erkrankung. In der Regel sollte die Behandlung nach Abklingen der Beschwerden noch zwei bis drei Tage fortgeführt werden.
Zum Einnehmen wird die Brausetablette unter Umrühren in einem Glas Wasser gelöst und anschließend getrunken.
Erwachsene und Kinder ab zwölf Jahre nehmen 1,5 bis drei Brausetabletten in zwei bis drei (oder auch vier) Einzeldosen pro Tag. Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren nehmen 40 bis 50 (bis maximal 100) Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht (entspricht 1,5 Brausetabletten bei einem Gewicht von 20 Kilogramm) pro Tag in drei bis vier Einzelgaben.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Hautausschläge (bei Patienten mit gleichzeitiger Virusinfektion); Magendrücken, Übelkeit und Erbrechen, Appetitlosigkeit, Blähungen, weiche Stühle, Durchfall.
Häufige Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen (in Form von Hautausschlägen, Juckreiz, Fieber), Schleimhautentzündungen (besonders im Mundbereich), Mundtrockenheit, Beeinträchtigung des Geschmacksempfindens.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Veränderungen des Blutbilds, Blutarmut, vorübergehende Leberfunktionsstörungen, Erhöhung bestimmter Leber-Enzyme im Blut, Überempfindlichkeitsreaktionen (in Form von Gefäßentzündungen und Gewebeschwellungen durch Flüssigkeitsaustritt aus Blutgefäßen), Kehlkopfschwellungen mit Atemnot, Nierenentzündungen durch die Ablagerung von Immunkomplexen.
Seltene Nebenwirkungen:
Schwere allergische Reaktionen (in Form ausgedehnter, starker Hauterscheinungen wie beispielsweise Bildung rötlicher Hautknötchen), Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme), Schälrötelsucht mit Hautschuppung und Verlust von Haaren und Fingernägeln, Ausbildung einer schwarzen Haarzunge.
bei Gabe in die Vene:
Schmerzen an der Injektionsstelle.
Einzelfälle:
Deutliche Blutbildveränderungen (starker Mangel an weißen Blutkörperchen und Blutplättchen), Störungen der Blutgerinnung.
Besonderheiten:
Eine Penicillin-Allergie (Überempfindlichkeit) zeigt sich meist als pötzlich auftretende Nesselsucht. Auch kann es zu einer Schockreaktion mit starkem Blutdruckabfall oder schwerer Atemnot kommen. In beiden Fällen ist die Therapie sofort abzubrechen.
Vor allem bei Kindern können durch die Anwendung des Wirkstoffs Zahnverfärbungen auftreten, daher ist eine gute Mundhygiene wichtig.
Treten starke, anhaltende Durchfälle während oder nach der Therapie auf, kann eine durch die Antibiotika-Gabe ausgelöste Darmentzündung (pseudomembranöse Colitis) die Ursache sein. Die Therapie muss dann umgehend beendet werden und der Durchfall muss ärztlich mit Vancomycin behandelt werden.
Bei längerer oder wiederholter Anwendung können zusätzliche Infektionen mit Amoxicillin-unempfindlichen Bakterien oder mit Hefepilzen auftreten.
Wechselwirkungen
Andere Antibiotika, die das Wachstum von Bakterien hemmen (bakteriostatische Wirkung), dürfen nicht mit Amoxicillin kombiniert werden, weil die Substanzen sich gegenseitig in ihrer Wirksamkeit beeinträchtigen. Dazu gehören beispielsweise Tetrazykline und Erythromycin.
Die gleichzeitige Gabe von Entzündungshemmern wie Phenylbutazon und Indometacin, von Entwässerungsmitteln (Diuretika) oder Gichtmitteln wie Probenecid oder Allopurinol verstärken Wirkung und Nebenwirkungen von Amoxicillin.
Eine Amoxicillin-Therapie kann die Wirkung von Herzglykosiden sowie von Blutverdünnern (Antikoagulantien) wie Phenprocoumon verstärken.
Eine Impfung mit Lebendimpfstoffen kann unwirksam sein.
Der Wirkstoff kann die Aufnahme von hormonellen Verhütungsmitteln (Pille) aus dem Darm verringern und so deren Wirksamkeit beeinträchtigen. Daher ist eine zusätzliche, nicht-hormonelle Verhütung notwendig.
Einige Laboruntersuchungen, so die Messung von Zucker oder Urobilinogen aus dem Harn, können falsche Ergebnisse zeigen.
Gegenanzeigen
Amoxicillin darf nicht angewendet werden, wenn der Patient an einer allgemeinen Penicillin-Überempfindlichkeit leidet. Bei Menschen mit Allergien oder Asthma ist eine Überempfindlichkeit wahrscheinlicher.Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt und unter seiner Kontrolle darf Amoxicillin eingesetzt werden bei
- Patienten mit Virusinfektionen (zum Beispiel infektiöse Mononukleose, Pfeiffer-Drüsenfieber)
- Leberfunktionsstörungen
- Nierenfunktionsstörungen
- Menschen, die an einer besonderen Form von Blutkrebs (lymphatischer Leukämie) leiden, weil diese ein erhöhtes Risiko für einen Hautausschlag bei Gabe des Wirkstoffs haben.
Wenn die Wirkstoffe als Tablette oder Saft eingenommen werden, kann ihre Wirksamkeit beeinträchtigt sein, wenn sie aufgrund von Übelkeit und Erbrechen oder Durchfall nicht in ausreichender Menge aus dem Darm in den Körper aufgenommen werden.
Bei Funktionsstörungen der Leber oder Nieren muss der Arzt die Wirkstoffdosis entsprechend verringern. Die Funktionen dieser Organe sowie das Blutbild sind während der Behandlung regelmäßig ärztlich zu kontrollieren.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Obwohl Amoxicillin weder bei Anwendung am Menschen noch im Tierversuch eine schädigende Wirkung auf das Ungeborene zeigt, sollte der Wirkstoff in der Schwangerschaft nur auf ausdrückliche Anordnung des Arztes eingesetzt werden. In Einzelfällen wurde nach Behandlung der Mutter bei Neugeborenen eine schwere Darmentzündung beobachtet.
Der Wirkstoff tritt in die Muttermilch über und kann die Darmflora des Kindes schädigen. In der Folge kann das gestillte Kind Durchfall bekommen oder an Hefepilz-Infektionen erkranken. Ist eine Behandlung der Mutter notwendig, sollte abgestillt werden
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Der Wirkstoff ist grundsätzlich für die Anwendung bei Kindern geeignet. Kinder unter zwölf Jahren erhalten in Abhängigkeit von Art und Schwere der Infektion 40 bis 50 (in Ausnahmefällen bis 100) Milligramm Amoxicillin pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag.
Warnhinweise
- Die Labor-Nachweise von Zucker oder Urobilinogen aus dem Harn können durch das Medikament verfälscht werden.
- Durch etwaige auftretende Nebenwirkungen können Autofahren sowie das Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein.
- Bei hohen Dosierungen des Medikaments kann der entahltene Wirkstoff Kristalle bilden und einen Blasenkatheter verstopfen.
- Bei Langzeitbehandlung (länger als 14 Tage) sollten Leber- und Nierenfunktion sowie das Blutbild regelmäßig ärztlich kontrolliert werden.
- Der Wirkstoff kann die Aufnahme von hormonellen Verhütungsmitteln (Pille) aus dem Darm verringern und so deren Wirksamkeit beeinträchtigen. Daher ist während der Einnahme eine zusätzliche, nicht-hormonelle Verhütung (Kondom, Pessar) notwendig.
- Treten während der Behandlung schwere Durchfälle auf, ist sofort ein Arzt zu verständigen.
- Harnzucker- und Urobilinogennachweise können fehlerhaft sein.
- Die Brausetabletten enthalten Phenylalanin, daher Vorsicht bei Phenylketonurie.
- Bei Auftreten schwerer, anhaltender Durchfälle ist ein Arzt aufzusuchen.
- Die Brausetabletten sind feuchtigkeitsgeschützt zu lagern.
- Zwischen Hautpilzen und diesem Medikament kann eine Antigengemeinschaft bestehen, so dass es zu Allergiereaktionen kommen kann.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Amoxi-Wolff 1000 Brausetabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Amoxicillin (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.