Allergodil Augentropfen
Wirkung
Allergodil Augentropfen enthalten den Wirkstoff Azelastin. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Allergodil Augentropfen.
In Tabletten und als Nasentropfen oder Nasenspray wird Azelastin eingesetzt zur Behandlung der Symptome des jahreszeitlich bedingten und des ganzjährigen allergischen Schnupfens (Heuschnupfen).
In Augentropfen dient der Wirkstoff bei Erwachsenen und Kindern ab vier Jahren der Behandlung und Vorbeugung der Symptome der jahreszeitlich bedingten allergischen Bindehautentzündung. Bei Erwachsenen und Kindern ab zwölf Jahren wird er zur Behandlung der Beschwerden der ganzjährigen Bindehautentzündung eingesetzt.
Azelastin kann auch zur unterstützenden Behandlung von Nasennebenhöhlenentzündung verwendet werden.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Azelastin sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen H1-Antihistaminika, Antiallergika, zu welcher der Wirkstoff Azelastin gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Behandlung und Vorbeugung der Symptome jahreszeitlicher allergischer Bindehautentzündung bei Erwachsenen und Kindern ab vier Jahren
- Behandlung und Vorbeugung der Symptome ganzjähriger allergischer Bindehautentzündung bei Erwachsenen und Kindern ab zwölf Jahren
Dosierung
Bei der jahreszeitlichen allergischen Bindehautentzündung träufeln Erwachsene und Kinder über vier Jahre zweimal täglich je einen Tropfen in jedes Auge. Die Dosis kann auf viermal täglich je ein Tropfen pro Auge erhöht werden.
Die nicht-jahreszeitliche, meist ganzjährige allergische Bindehautentzündung wird folgendermaßen behandelt:
Erwachsene und Kinder ab zwölf Jahren träufeln zweimal täglich je einen Tropfen in jedes Auge. Falls erforderlich, kann auch hier die Dosis auf bis zu viermal pro Tag je ein Tropfen pro Auge erhöht werden. Die Behandlungsdauer sollte aber auf sechs Wochen begrenzt bleiben.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Benzalkoniumchlorid
- Hypromellose
- Natriumedetat
- Natriumhydroxid
- Sorbitol-Lösung 70 %
- Wasser für Injektionszwecke
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
bei Nasenspray oder -tropfen: bitterer Geschmack (bei falscher Anwendung)
bei Tabletten: Schläfrigkeit, Müdigkeit, Mundtrockenheit.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
bei Nasenspray oder -tropfen: Reizung der bereits entzündlich veränderten Nasenschleimhaut (Brennen, Kribbeln), Niesen, Nasenbluten.
bei Augentropfen: leichte Augenreizungen.
bei Tabletten: bitterer Geschmack.
Seltene Nebenwirkungen:
bei Nasenspray oder -tropfen: Übelkeit.
bei Augentropfen: bitterer Geschmack im Mund.
bei Tabletten: Leber-Enzym-Wertanstieg.
Sehr seltene oder vereinzelte Nebenwirkungen:
bei Nasenspray oder -tropfen: Überempfindlichkeitsreaktionen (Rötung, Schwellung, Juckreiz, Hautausschlag, Nesselsucht), Abgeschlagenheit, Mattigkeit, Erschöpfung, Schwindel, Schwächegefühl
bei Augentropfen: allergische Reaktionen.
bei Tabletten: Überempfindlichkeitsreaktion, Hautausschlag.
Wechselwirkungen
Für die Anwendungsformen am Auge und an der Nase wurden bisher keine Wechselwirkungen festgestellt.
in Tablettenform kann Azelastin die beruhigende Wirkung anderer Wirkstoffe (Schlafmittel, andere H1-Antihistaminika, opioide Schmerzmittel) sowie von Alkohol verstärken.
Eine mögliche Wechselwirkung mit dem Magenmittel Cimetidin ist bei gleichzeitiger Einnahme nicht ganz auszuschließen, eventuell sollte auf einen anderen H2-Rezeptorenblocker gewechselt werden.
Gegenanzeigen
Ist der Patient überempfindlich gegen Azelastin, darf der Wirkstoff nicht angewendet werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Es ist nicht bekannt, ob Azelastin einem Ungeborenen schaden kann. Schwangere sollten den Wirkstoff daher in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft weder eingenommen, als Nasenspray(-tropfen) oder Augentropfen angewendet werden. In der übrigen Zeit sollte vor der Anwendung ein Arzt befragt werden.
Azelastin geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Während der Stillzeit wird die Einnahme von Azelastin aus diesem Grund nicht empfohlen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder unter vier Jahren sollten nicht mit dem Wirkstoff behandelt werden.
Kinder über vier Jahren dürfen Azelastin als Augentropfen nur bei jahreszeitlich bedingter allergischer Bindehautentzündung und als Tabletten erhalten, jedoch nicht als Nasentropfen.
Kinder über sechs Jahre dürfen sowohl Nasentropfen wie auch Tabletten mit Azelastin erhalten. Der Einsatz von Azelastin-Augentropfen ist nur bei der jahreszeitlich bedingten allergischen Bindehautentzündung erlaubt, nicht bei der ganzjährigen.
Kinder ab zwölf Jahren können auch gegen die ganzjährige allergische Bindehautentzündung Augentropfen erhalten und andere Allergieformen mit Azelastin in Tabletten- oder Nasentropfenform bekämpfen.
Warnhinweise
- Nasentropfen und Tabletten, manchmal auch die Augentropfen, können das Reaktionsvermögen so weit einschränken, dass Autofahren oder das Bedienen von Maschinen gefährlich sind.
- Wegen dem in den Augentropfen enthaltenen Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid sollten während der Behandlung keine Kontaktlinsen getragen werden.
- Der im Medikament enthaltene Konservierungsstoff Benzalkoniumchlorid kann Augenreizungen verursachen.
- Nach Anbruch sollte das Medikament nicht länger als vier Wochen verwendet werden.
- Die Augentropfen sind nicht zur Behandlung von Augeninfektionen geeignet.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Allergodil Augentropfen sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Azelastin (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.