Allegro 2,5mg Filmtabletten
Wirkung
Allegro 2,5mg Filmtabletten enthalten den Wirkstoff Frovatriptan.
Frovatriptan wird zur Behandlung von Migräne bei einem akuten Anfall angewendet, um die Schmerzen zu lindern.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Frovatriptan sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Triptane, Migränemittel, zu welcher der Wirkstoff Frovatriptan gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Akutbehandlung der Kopfschmerzphase von Migräneanfällen mit oder ohne Aura
Dosierung
Das Medikament muss so schnell wie möglich nach Einsetzen des Kopfschmerzes eingenommen werden.
Erwachsene zwischen 18 Jahren und 65 Jahren nehmen 2,5 Milligramm Frovatriptan (eine Filmtablette) als Einzeldosis. Tritt der Kopfschmerz später wieder auf, kann eine weitere Tablette eingenommen werden. Der Abstand zwischen den Einnahmen sollte mindestens zwei Stunden betragen. Pro Tag dürfen nicht mehr als zwei Filmtabletten eingenommen werden.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Carboxymethylstärke-Na (Typ A)
- hochdisperses Siliciumdioxid
- Hypromellose (E 464)
- Lactose
- Macrogol 3000
- Magnesiumstearat
- mikrokristalline Cellulose
- Titandioxid (E 171)
- Triacetin
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Schwindel, Empfindungsstörungen, Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Missempfindungen, Überempfindlichkeit, Übelkeit, Mundtrockenheit, Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen, Ermüdung, anormales Temperaturempfinden, Brustschmerzen, Hitzewallungen, Engegefühl im Hals, Skelettschmerzen, Sehstörungen, vermehrtes Schwitzen, ungewöhnlicher Herzschlag.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Zittern, Drehschwindel, unwillkürliche Muskelanspannung, Durchfall, Schluckbeschwerden, Blähungen, Verstopfung, Schmerzen, Kraftlosigkeit, Fieber, Angststörungen, Schlafstörungen, Verwirrtheit, Nervosität, Erregtheit, Konzentrationsverminderung, Euphorie, Depressionen, verändertes Denken, Depersonalisation, Nasenschleimhautentzündungen, Kehlkopfentzündungen, Nasennebenhöhlenentzündungen, Rachenentzündungen, Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Arthrose, Muskelschwäche, Juckreiz, Herzrasen, Hörstörungen, Ohrenschmerzen, Geschmacksstörungen, Durstgefühl, Austrocknung, häufigeres Wasserlassen, niedriger Blutdruck.
Seltene Nebenwirkungen:
Muskelverspannungen, Muskelerschlaffung, verlangsamte Reflexe, Zungenlähmung, Lippenentzündungen, Aufstoßen, unspezifische Magen-Darm-Störungen, Sodbrennen, Schluckauf, Speiseröhrenkrämpfe, Magengeschwüre, Speicheldrüsenschmerzen, Mundschleimhautentzündungen, Zahnschmerzen, Beinschmerzen, Gedächtnisverlust, Verstärkung einer Depression, anormales Träumen, Persönlichkeitsstörungen, Hyperventilation, Hautausschlag, verlangsamter Herzschlag, Geräuschempfindlichkeit, Kalziummangel, Unterzuckerung, nächtliches Wasserlassen, Nierenschmerzen, Urinverfärbungen, Nasenbluten, Hauteinblutungen, Ohnmachtsanfälle, Lymphknotenerkrankungen.
Wechselwirkungen
Bei gleichzeitiger Einnahme von Frovatriptan und MAO-Hemmern oder Johanniskraut kann es zu einem Serotonin-Überschuss im Gehirn kommen (Serotonin-Syndrom). Dabei können Symptome wie Fieber, Schüttelfrost, Zittern, Übelkeit, Bluthochdruck, Durchfall und Herzrhythmusstörungen auftreten.
Das Serotonin-Syndrom sowie eine erhöhter Blutdruck oder eine Verengung der Herzkrankgefäße können auch auftreten, wenn Frovatriptan zusammen mit selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern wie Citalopram, Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin, Sertralin oder Methylergometrin angewendet wird.
Bei der gleichzeitigen Anwendung von Fluvoxamin oder oralen Antikontrazeptiva (Antibaby-Pille oder Hormontherapie in den Wechseljahren) erhöht sich der Frovatriptan-Blutspiegel. Allerdings wurde bsiher in diesem Zusammenhang kein Anstieg der Nebenwirkungshäufigkeit von Frovatriptan festgestellt.
Die gleichzeitige Gabe von Frovatriptan und Ergotamin beziehungsweise Ergotamin-Abkömmlingen (einschließlich Methysergid) oder anderen 5-Hydroxytryptamin-Rezeptor-Agonisten ist zu vermeiden, da sich die Wirkstoffe in ihren Wirkungen gegenseitig verstärken. Insbesondere ist dabei das Risiko eines Bluthochdrucks (Hypertonie) und einer Verengung der Herzkrankgefäße erhöht. Nach Einnahme einer dieser Wirkstoffe sollten mindestens 24 Stunden vergehen, bevor Frovatriptan verabreicht wird.
Gegenanzeigen
Bei Überempfindlichkeit gegen Frovatriptan, nach einem Herzinfarkt, bei Durchblutungsstörungen am Herzen, Krämpfen der Blutgefäße am Herzen, Gefäßerkrankungen, Bluthochdruck, Durchblutungsstörungen des Gehirns oder schweren Leberfunktionsstörungen darf der Wirkstoff nicht eingenommen werden.
Bei bestimmten Formen der Migräne darf der Wirkstoff ebenfalls nicht verwendet werden. Darunter fallen die sogenannte hemiplegische Migräne, die durch eine sehr ausgeprägte Auraphase gekennzeichnet ist, die basilare Migräne, die Folge einer Durchblutungsstörung ist, und die ophthalmoplegische Migräne, die auf einer Augenmuskellähmung beruht.
Die gleichzeitige Gabe von Frovatriptan und Ergotamin beziehungsweise Ergotamin-Abkömmlingen (einschließlich Methysergid) oder anderen 5-Hydroxytryptamin-Rezeptor-Agonisten ist zu vermeiden. Nach Einnahme einer dieser Wirkstoffe sollten mindestens 24 Stunden vergehen, bevor Frovatriptan verabreicht wird.
Wie bei anderen 5-HT1-Rezeptor-Agonisten darf Frovatriptan ohne eine vorherige ärztliche Untersuchung des Herzens nicht an Patienten verabreicht werden, die Risikofaktoren für eine Koronare Herzkrankheit (KHK) aufweisen. Auch Patienten, die starke Raucher sind oder sich einer Nikotinersatztherapie unterziehen, sollten den Wirkstoff nur nach sorgfältiger ärtzlicher Untersuchung einnehmen. Besondere ärztliche Aufmerksamkeit muss dabei Frauen in der Postmenopause und Männern über 40 Jahren mit diesen Risikofaktoren gewidmet werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Schwangere sollten den Wirkstoff nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt erhalten.
Nach der Einnahme von Frovatriptan darf mindestens 24 Stunden nicht gestillt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Der Wirkstoff ist für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht geeignet.
Warnhinweise
- Sowohl Migräne als auch die Behandlung mit dem Wirkstoff können Schläfrigkeit verursachen. Den Patienten wird daher empfohlen, ihre Fähigkeit zur Bewältigung komplexer Aufgaben wie Autofahren während der Migräneanfälle und nach Wirkstoffeinnahme sorgfältig abzuwägen.
- Wegen des Lactose (Milchzucker)-Gehalts ist das Medikament nicht geeignet für Patienten mit angeborener Galactoseunverträglichkeit, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Verwertungsstörung.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Allegro 2,5mg Filmtabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Frovatriptan (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.