Akrinor
Wirkstoffkombination: Cafedrin + Theodrenalin
Darreichnungsform: Injektionslösung
Wirkung
Akrinor enthält die Wirkstoffkombination Cafedrin + Theodrenalin. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Akrinor.
Die Kombination wird eingesetzt, um Beschwerden durch zu niedrigen Blutdruck zu behandeln. Darunter ist ein Kreislaufzusammenbruch zu verstehen, aber auch niedriger Blutdruck, der keine organische Ursache hat oder Nebenwirkung andere Erkrankungen oder Therapien ist. Auch dient die Kombination der Behebung von Kreislaufstörungen, die bei Körperlagewechsel, also beim Aufstehen aus liegender oder sitzender Position, auftreten.
Die Kombination wird heute nur noch als Injektion verabreicht.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Cafedrin + Theodrenalin sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Xanthinderivate, zu welcher die Wirkstoffkombination Cafedrin + Theodrenalin gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Kreislaufzusammenbruch durch zu niedrigen Blutdruck
- niedriger Blutdruck ohne und mit organischer Ursache
- Blutdruckabfall bei Körperlageveränderung
Dosierung
Soweit nicht anders verordnet, wird Erwachsenen einmal bis mehrmals täglich eine Ampulle in einen Muskel gespritzt. In lebensbedrohlichen Situationen wird der Arzt eine halbe bis eine Ampulle langsam (ein Milliliter/Minute) in die Vene geben.
Kinder erhalten je nach Schwere des Zustandes im ersten und zweiten Lebensjahr 0,2 bis 0,4 Milliter, im dritten bis sechsten Lebensjahr 0,4 bis 0,6 und ab dem siebten Lebensjahr 0,5 bis 1 Milliter der Injektionslösung als Einzeldosis in einen Muskel oder in die Vene.
Die Anwendung des Medikaments erfolgt individuell bis zum Abklingen der Beschwerden.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Glycerol 85%
- Essigsäure 99%
- Natriumacetat-Trihydrat
- Natriumdisulfit
- Wasser für Injektionszweck
Nebenwirkungen
Vereinzelt kann Herzklopfen auftreten. Insbesondere bei Patienten mit einer
schweren Herzkranzgefäßerkrankung (Angina pectoris) können Beschwerden auftreten oder verstärkt werden und Herzrhythmusstörungen auftreten, die von den Herzkammern ausgehen.
Bei extremer Überdosierung sind Nebenwirkungen wie Beschwerden beim Wasserlassen, Muskelzittern sowie Gewöhnung bis hin zur Entwicklung einer Abhängigkeit denkbar.
Wechselwirkungen
Eine gleichzeitige Anwendung von Betablockern bedingt eine Verlangsamung der Herzschlagfolge.
Blutdrucksteigernde Substanzen wie Norephedrin und Ephedrin können in ihrer Wirkung verstärkt werden, blutdrucksenkende wie Guanethidin können in der Wirkung durch die Kombination abgeschwächt werden.
Bei gleichzeitiger Verabreichung des Narkosemittels Halothan kann es zum Auftreten von Herzrhythmusstörungen kommen.
Während und bis zu zwei Wochen nach Einnahme von MAO-Hemmern soll die Kombination nicht angewendet werden, weil es sonst zu krisenhaftem Blutdruckanstieg kommen kann.
Gegenanzeigen
Die Kombination darf nicht angewendet werden bei- Überempfindlichkeit gegen Cafedrin oder Theodrenalin
- Bluthochdruck
- Verengung der Mitralklappe am Herzen
- einer speziellen Form des Grünen Star, dem Engwinkelglaukom
- Schilddrüsenüberfunktion
- hormonbildenden Geschwüren der Nebenniere (Phäochromozytom)
- gutartiger Prostatavergrößerung, die eine völlige Entleerung der Blase verhindert.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Obwohl bisher kein Anhaltspunkt für einen schädigenden Einfluss der Kombination während der Schwangerschaft besteht, ist eine ärztliche Abwägung und Kontrolle erforderlich.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder können schon ab dem ersten Lebensjahr mit der Kombination behandelt werden. Die Dosierung ist dabei vom Lebensalter, aber auch der Schwere des Krankheitsbildes abhängig.
Warnhinweise
- Während und bis zu zwei Wochen nach Einnahme von MAO-Hemmern soll das Medikament nicht angewendet werden.
- Das Medikament enthält 12 Volumenprozent Alkohol.
- Das Medikament darf nicht bei Überempfindlichkeit gegen Natriumdisulfit angewendet werden.
- Das im Medikament enthaltene Natriumdisulfit kann gleichzeitig verabreichtes Vitamin B1 unwirksam machen.
- Das Medikament darf nicht wärmer als 25 Grad gelagert werden; eine Lagerung im Kühlschrank kann zu Trübungen führen.
- Bei rötlicher Verfärbung der Injektionslösung darf diese nicht mehr verwendet werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Akrinor sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination Cafedrin + Theodrenalin (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.