Agnusfemina
Wirkstoff: Keuschlammfrüchte
Darreichnungsform: Filmtablette
Wirkung
Agnusfemina enthält den Wirkstoff Keuschlammfrüchte. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Agnusfemina.
Extrakte aus getrockneten Keuschlammfrüchten dienen zur Behandlung von leichten Zyklusstörungen und -beschwerden. Insbesondere können sie ein prämenstruelles Syndrom lindern. Die betroffenen Frauen leiden vor Einsetzen der Regelblutung an Schmerzen, Unwohlsein sowie seelischer Verstimmung. Auch einem Spannungs- und Schwellungsgefühl in den Brüsten (Mastodynie) wirken Keuschlammfrüchte entgegen. Ferner können sie leichte Wechseljahresbeschwerden lindern.
In homöopathischer Dosierung werden Keuschlammfrüchte auch zur Behandlung sexueller Störungen bei Männern verwendet. Da Keuschlammfrüchte-Extrakt in Milligramm-Dosierung eine Minderung des Sexualtriebes bewirkt, geht die Homöopathie davon aus, dass bei entsprechender Feindosierung eine Anregung der Libido erreicht wird.
Keuschlammfrüchte entwickeln ihre Wirkung erst nach einiger Zeit, daher sollten Präparate mit dem Wirkstoff mindestens über einen Zeitraum von drei Monaten eingenommen werden. Auch bei Abklingen der Beschwerden wird empfohlen, die Behandlung noch für einige Wochen fortzuführen.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Keuschlammfrüchte sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen pflanzliche Mittel zur Behandlung von Wechseljahrsbeschwerden, Mittel gegen Wechseljahresbeschwerden, zu welcher der Wirkstoff Keuschlammfrüchte gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Rhythmusstörungen der Regelblutung
- Spannungs- und Schwellungsgefühl in den Brüsten
- monatlich wiederkehrende Beschwerden vor Eintritt der Regelblutung
Dosierung
Nehmen Sie einmal täglich eine Filmtablette ein, möglichst immer zur gleichen Tageszeit.
Die Einnahme sollte über mindestens 3 Monatszyklen erfolgen.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A)
- hochdisperses Siliciumdioxid
- Hypromellose
- Magnesiumstearat
- Maisstärke
- mikrokristalline Cellulose
- Titandioxid (E171)
- Eisen(III)-oxid (E172)
- Glukosesirup (Trockensubstanz)
- Lactose-Monohydrat
- Macrogol 4000
Nebenwirkungen
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Hautausschläge, Nesselsucht, Juckreiz.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
vorübergehende Unruhe, Verwirrtheitszustände, Wahnvorstellungen.
Sollten die genannten Nebenwirkungen auftreten, ist der Wirkstoff abzusetzen und ein Arzt zu befragen.
Wechselwirkungen
Aufgrund der leichten Dopamin-ähnlichen Wirkung der Keuschlammfrüchte kann es bei gleichzeitiger Einnahme von Dopamin-hemmenden Wirkstoffen zu einer gegenseitigen Wirkungsabschwächung kommen. Personen, die Neuroleptika und bestimmte Mittel zur Förderung der Magen-Darm-Tätigkeit (Prokinetika) einnehmen, sollten daher Medikamente mit Keuschlammfrüchten nur nach Rücksprache mit dem Arzt einsetzen.
Gegenanzeigen
Der Wirkstoff darf bei Überempfindlichkeit gegen Keuschlammfrüchte nicht eingenommen werden. Sein Einsatz ist ferner untersagt bei Tumoren der Hirnanhangsdrüse sowie bei hormonabhängigen Krebserkrankungen wie zum Beispiel Brustkrebs.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Wenn im Verlauf der Einnahme von Medikamenten mit Keuschlammfrüchten eine Schwangerschaft eintritt, ist eine Fortführung der Therapie nicht mehr sinnvoll, da aufgrund der Hormonumstellung des Körpers die Beschwerden, die zur Behandlung Anlasss gaben, nicht mehr auftreten. Das Meidkament ist dann abzusetzen. Keuschlammfrüchte dürfen während Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden. Aufgrund ihrer hormonartigen Wirkung können sie die Funktion des Mutterkuchens (Plazenta) beeinflussen sowie die Milchbildung verringern.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Da zur Anwendung bei Kindern keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen, darf der Wirkstoff bei Kindern unter zwölf Jahren nicht angewendet werden. Jugendliche Mädchen mit Zyklusbeschwerden sollten nur nach Rücksprache mit dem Arzt behandelt werden.
Warnhinweise
- Mit einer Regulation des Zyklusgeschehens durch das Medikament kann sich auch die Wahrscheinlichkeit erhöhen, schwanger zu werden.
- Bei Spannungsgefühlen in der Brust, Menstruationsstörungen oder prämenstruellem Syndrom (PMS) sollte vor der Selbstbehandlung mit dem Medikament ein Arzt befragt werden.
- Das Medikament enthält Lactose (Milchzucker), die von manchen Patienten schlecht vertragen wird.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Agnusfemina sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Keuschlammfrüchte (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.