Adsorbonac 5%

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 13.11.2007
Hersteller: Alcon Pharma GmbH
Wirkstoff: Natriumchlorid
Darreichnungsform: Augentropfen
Rezeptfrei

Wirkung

Adsorbonac 5% enthält den Wirkstoff Natriumchlorid.

Natriumchlorid, auch Kochsalz genannt, wird stets in einer Lösung angewendet. Innerlich wird es in erster Linie eingesetzt, um einen Flüssigkeits-, Natrium- und/oder Chloridmangel auszugleichen, beispielsweise bei starkem Erbrechen oder Durchfall. Ferner kann Natriumchloridlösung bei starken Blutverlusten als Volumenersatz dienen. Dabei wird die Natriumchlorid-Lösung meist direkt in die Blutbahn gegeben (als "Tropf").

Lösungen mit Natriumchlorid können aber auch örtlich verabreicht werden, zum Beispiel bei trockenen Augen oder zur Entquellung von Augenhornhautschwellungen nach Augenuntersuchungen. Aber auch als Nasenspülung kann Natriumchlorid-Lösung begleitend bei Schnupfen und Nasennebenhöhlenentzündungen angewendet werden.

Außerdem kann Natriumchlorid zur Wundbehandlung und zur Befeuchtung von Tüchern oder Verbänden verwendet werden.

Zusätzlich wird Natriumchlorid-Lösung als Trägerlösung für andere Wirkstoffe genutzt.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Natriumchlorid sind vertiefende Informationen verfügbar:

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • Wassereinlagerungen in der Augenhornhaut
  • Wiederherstellung der richtigen Salzkonzentration am Auge nach Operationen.

Dosierung

Alle drei bis vier Stunden einen Tropfen in den Bindehautsack eintropfen.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • gereinigtes Wasser
  • Hyetellose
  • Macrogol
  • Natriumedetat
  • Natriummonohydrogenphosphat
  • Poloxamer
  • Povidon
  • Thiomersal

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen der innerlichen Anwendung ohne Angabe der Häufigkeit:
Blutnatriumüberschuss, Blutchloridüberschuss, Volumenbelastung, Durchfall, vermehrte Harnausscheidung, Venenwandentzündung, Venenreizung.

Bei der äußerliche Anwendung in der Nase kann Natriumchlorid in seltenen Fällen infolge einer milden Reizwirkung ein leichtes Brennen auf der Schleimhaut hervorrufen.

Wechselwirkungen

Glukokortikoide (Wirkstoffe gegen unterschiedlichste Entzündungen) und ACTH (ein Gehirnhormon) können die Ausscheidung von innerlich angewendetem Natriumchlorid verzögern und so dessen Wirkung verstärken.

Bei der äußerlichen Anwendung sind keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bekannt.

Gegenanzeigen

Innerlich darf Natriumchlorid nicht eingesetzt werden bei einem Natriumüberschuss im Blut, bei Blutchloridüberschuss sowie Überwässerungszuständen und bei verminderter oder versiegter Harnausscheidung.

Eine strenge ärztliche Nutzen-Risiko-Abwägung der innerlichen Anwendung von Natriumchlorid ist erforderlich bei
  • verminderter Blutkaliumkonzentration
  • starkem Natriummangel (< 120 Millimol/Liter)
  • Herzmuskelschwäche
  • Wasseransammlungen im Gewebe)
  • Wasserlunge (Lungenödem)
  • Bluthochdruck
  • schwerer Nierenfunktionsstörung
  • Körperübersäuerung
  • Krampfanfällen im Rahmen einer Schwangerschaftskomplikation
  • gleichzeitiger Behandlung mit Glukokortikoiden ("Kortison")
  • gleichzeitiger Behandlung mit ACTH (einem Gehirnhormon)
Bei der innerlichen Gabe von Natriumchlorid sollte eine regelmäßige ärztliche Kontrolle der Natriumchloridkonzentration im Blut und der Harnausscheidung des Körpers erfolgen.

Die äußerliche Anwendung von Natriumchlorid in Lösungen zur Wund- oder Nasenspülung hat keine Einschränkungen.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Gegen eine Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit bestehen keine Bedenken.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Die Tageshöchstdosis an innerlich angewendetem Natriumchlorid bei Kindern setzt der Arzt fest, der sich dabei nach dem Flüssigkeits- und Elektrolytbedarf richtet.

Warnhinweise

  • Enthält Thiomersal 0,004% als Konservierungsmittel
  • Lagerungshinweise beachten
  • Selten kommt es zu Augenrötung, Überempfindlichkeitsreaktionen und Sehveränderungen.
  • Selten kommt es zu Augenstechen beim Eintropfen.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Milliliter Augentropfen)
10 Milliliter Augentropfen
50 Milligramm Natriumchlorid

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Adsorbonac 5% sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Natriumchlorid (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform
Augentropfen

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.