Inhalieren bei Husten, Erkältung und Bronchitis
Inhalieren kann insbesondere Beschwerden der oberen Atemwege lindern, die etwa durch eine Erkältung, Bronchitis oder Asthma ausgelöst werden. Das Einatmen von warmem Dampf oder Aerosolen, also feinsten Tröpfchen, fördert die Reinigung der Schleimhäute und verbessert die Durchblutung. Dadurch kann sich festsitzender Schleim in Nase und Bronchien lösen und so Symptome wie Schnupfen und Husten lindern.
Damit Inhalieren seine Wirkung entfalten kann, ist die Durchführung entscheidend. In der Bildergalerie erfahren Sie, wie Sie richtig inhalieren, welche Zusätze neben Salz zum Einsatz kommen können und wann Sie das Hausmittel besser nicht anwenden sollten.
Wann inhalieren hilfreich ist
Bei einer Erkältung befeuchtet Inhalieren die Schleimhäute, löst festsitzenden Schleim und erleichtert so beispielsweise das Abhusten. Inhalieren kann außerdem bei Allergien helfen und Nasennebenhöhlenentzündungen, indem es die Atemwege beruhigt und Reizstoffe entfernt. Zudem kann es in der kalten Jahreszeit oder bei trockener Luft Schleimhautreizungen vorbeugen.
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Inhalieren bei Bronchitis
Inhalieren kann bei akuter Bronchitis und Husten unterstützend wirken. Auch bei chronischer Bronchitis hilft regelmäßiges Inhalieren, die Atemwege feucht zu halten und Reizungen zu mindern. Wer unter chronischen Beschwerden oder häufiger Erkältung leidet, sollte sich medizinisch beraten lassen, um eine entsprechende Therapie zu erhalten.
Wie inhaliere ich richtig?
Für eine klassische Inhalation gibt man heißes Wasser in ein hitzebeständiges Gefäß. Anschließend den Kopf über das Gefäß beugen und abwechselnd ruhig durch Nase und Mund ein- und ausatmen. Um die Methode zu intensivieren, kann ein Handtuch über Kopf und Schüssel gelegt werden. Vorsicht: Sind die Dämpfe zu heiß, sind Verbrennungen und Schleimhautreizungen möglich. Daher sollte etwa 20 Zentimeter Abstand zum heißen Wasser gehalten werden. Die Inhalationsdauer sollte ungefähr 10 bis 20 Minuten betragen. Fühlt man sich geschwächt, ist ein kürzerer Zeitraum empfehlenswert.
Inhalieren mit Salz
Lösungen aus Salzwasser werden häufig beim Inhalieren verwendet. Wer eine Kochsalzlösung selber herstellen möchte, sollte aber einiges beachten: Bei der Behandlung akuter Beschwerden liegt das Mischverhältnis bei 5 Gramm Salz pro 500 Milliliter. Die hypertone Lösung wirkt befeuchtend und schleimlösend. Wer einen Infekt vorbeugen möchte, stellt eine isotonische Lösung aus 4,5 Gramm Salz und 500 ml Wasser her. Wichtig: Das Salz sollte frei von Zusätzen wie Jod, Fluorid oder Folsäure sein.
Inhalieren mit Wasserdampf vs. Vernebler
Fachleute empfehlen, einen Vernebler zu benutzen, wenn man die Bestandteile des Salzes direkt inhalieren möchte. Dieser erzeugt feinste Tröpfchen (Aerosole), welche tief in die Lunge gelangen können. Inhaliergeräte eignen sich außerdem zum Einatmen bestimmter Medikamente. Beispielsweise inhalieren manche Patient*innen mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) oder Asthma Medikamente mit einem Gerät.
Inhalieren mit ätherischen Ölen
Neben Salz können ätherische Öle wie Salbei-, Eukalyptus- oder Thymianöl in das Wasser gegeben werden, denen eine beruhigende Wirkung auf die Atemwege nachgesagt wird. Allerdings können sie bei manchen Personen die Schleimhäute reizen und zu allergischen Reaktionen führen. Im Zweifel sollte vor der Anwendung Rat in der Apotheke oder ärztlichen Praxis eingeholt werden. Wichtig: Ätherische Öle sind für Vernebler nicht geeignet.
Dürfen Kinder inhalieren?
Kinder sollten keinen heißen Wasserdampf inhalieren, da die Gefahr von Verbrühungen erhöht ist. Auch auf Zusätze, die ätherische Öle enthalten, sollte verzichtet werden, da sie zu Atemproblemen führen können. Fachleute raten zu Kochsalz-Inhalationen mit einem Düsen- oder Ultraschall-Vernebler.
Lesetipp: Keuchhusten: 10 Symptome bei Kindern und Erwachsenen
Wann nicht inhalieren?
Weil inhalieren mit heißem Wasserdampf zu Kreislaufproblemen führen kann, ist es bei hohem Fieber oder starken Beschwerden nicht ratsam. Bei Augenkrankheiten oder entzündlichen Hautkrankheiten sollte man ebenfalls nicht inhalieren. In der Schwangerschaft ist Inhalieren allgemein unbedenklich – vor der Anwendung von ätherischen Ölen sollte im Zweifel ärztlicher Rat eingeholt werden.
Inhalieren kann insbesondere Beschwerden der oberen Atemwege lindern, die etwa durch eine Erkältung, Bronchitis oder Asthma ausgelöst werden. Das Einatmen von warmem Dampf oder Aerosolen, also feinsten Tröpfchen, fördert die Reinigung der Schleimhäute und verbessert die Durchblutung. Dadurch kann sich festsitzender Schleim in Nase und Bronchien lösen und so Symptome wie Schnupfen und Husten lindern.
Damit Inhalieren seine Wirkung entfalten kann, ist die Durchführung entscheidend. In der Bildergalerie erfahren Sie, wie Sie richtig inhalieren, welche Zusätze neben Salz zum Einsatz kommen können und wann Sie das Hausmittel besser nicht anwenden sollten.
- Online-Informationen des Deutschen Berufsverbands der Hals-Nasen-Ohrenärzte e. V.: Inhalieren: https://www.hno-aerzte-im-netz.de/therapien/inhalieren.html (Abruf: 11/2024)
- Online-Informationen von Deutscher Apotheker Verlag Dr. Roland Schmiedel GmbH & Co. KG: Richtig inhalieren mit Verdampfern und Verneblern: https://www.ptaheute.de/serien/arzneiformen-richtig-anwenden/richtig-inhalieren-mit-verdampfern-und-verneblern (Abruf: 11/2024)
- Online-Informationen von COPD – Deutschland e. V.: Inhalieren bei COPD und Lungenemphysem: https://www.copd-deutschland.de/images/patientenratgeber/patientenbroschueren/inhalation.pdf (Abruf: 11/2024)
- Online-Informationen Deutscher Apotheker Verlag Dr. Roland Schmiedel GmbH & Co. KG: Kochsalzlösungen selbst gemacht – das kann schief gehen: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2021/03/09/kochsalzloesung-selbst-gemacht-das-kann-schief-gehen (Abruf: 11/2024)
- Online-Informationen vom Zweiten Deutschen Fernsehen: Wie Inhalieren helfen kann: https://www.zdf.de/nachrichten/ratgeber/gesundheit/inhalieren-mit-salz-bei-husten-100.html (Abruf: 11/2024)