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Verbotene Lebensmittel bei Chemotherapie
Das Immunsystem ist während einer Chemotherapie oft geschwächt und der Körper reagiert mitunter sensibler auf bestimmte Nahrungsmittel. Auch aufgrund von Nebenwirkungen der Behandlung, beispielsweise Mundtrockenheit, Übelkeit oder Verdauungsproblemen, sollten manche Lebensmittel nicht oder nur in Maßen verzehrt werden. Zudem verursachen einige Nahrungsmittel Wechselwirkungen mit den verabreichten Medikamenten. Oft raten Fachleute auch dazu, rund zwei Stunden vor der Chemotherapie nichts mehr zu essen, um Übelkeit und Erbrechen vorzubeugen.
Erfahren Sie, welche Lebensmittel während einer Chemotherapie unter Umständen vermieden werden sollten.
Wichtig: Jeder Mensch reagiert anders auf eine Chemotherapie. Deshalb ist eine individuelle, professionelle Ernährungsberatung sinnvoll. Betroffene sollten keinesfalls vorbeugend auf Lebensmittel verzichten und eine Mangelernährung riskieren.

Grapefruits sind verbotene Lebensmittel bei Chemotherapie
Grapefruits und Grapefruitsaft zählen zu den verbotenen Lebensmitteln bei einer Chemotherapie. Grund hierfür sind mögliche Wechselwirkungen, welche die Zitrusfrucht mit manchen Medikamenten (Zytostatika) verursachen können. Darüber hinaus können Grapefruits die Wirkung von einigen Zytostatika verringern. Wichtig: Auch andere Zitrusfrüchte wie Zitronen, Mandarinen oder Orangen zählen möglicherweise zu den verbotenen Lebensmitteln bei einer Chemotherapie. Vor dem Verzehr sollte ärztliche Rücksprache gehalten werden.

Chemotherapie: Welches Obst noch meiden?
Neben Zitrusfrüchten ist auch unreifes, sehr säurehaltiges und schwer verdauliches Obst bei einer Chemotherapie eher zu meiden. Dazu zählen beispielsweise Stachel- sowie Johannisbeeren oder Steinobst wie Pflaumen. Grundsätzlich empfiehlt es sich, gekochtes Obst in Form von leicht verdaulichem Kompott oder Mus zu bevorzugen.

Auf blähende Lebensmittel verzichten
Lebensmittel wie Kohlgemüse, Zwiebeln, Knoblauch oder Hülsenfrüchte, beispielsweise Linsen, Bohnen oder Kichererbsen, haben eine blähende Wirkung. Diese Nahrungsmittel sollten bei einer Chemotherapie bestenfalls vermieden oder nur in geringen Mengen verzehrt werden, um zusätzliche Verdauungsprobleme wie Blähungen zu verhindern.
Lesetipp: Hülsenfrüchte: 9 vorbeugende Tipps gegen Blähungen

Rohkost vermeiden: Ernährung bei Chemotherapie
Vor allem Rohkost wie rohe Paprika oder Gurken sind zur Ernährung bei einer Chemotherapie eher ungeeignet. Gemüse sollte bestenfalls nur gekocht verzehrt werden, damit es besser verträglich ist und mögliche Erreger eliminiert werden. Jedoch gilt auch hier: Betroffene sollten sich vor dem Verzicht ärztlich beraten lassen und austesten, was sie vertragen.

Alkohol und Kaffee: Verbotene Lebensmittel bei Chemotherapie?
Alkohol und Kaffee sind für den Magen-Darm-Trakt eine Belastung und schwer verdaulich. Deshalb zählen sie zu den Lebensmitteln, die während einer Chemotherapie bestenfalls nicht verzehrt werden sollten.
Lesetipp: Hausmittel gegen Übelkeit: Was hilft bei flauem Magen?

Chemotherapie: Welche Getränke noch meiden?
Darüber hinaus sind bei einer Chemotherapie kohlensäurehaltige Getränke wie Mineralwasser oder Saftschorlen mit hohem Säuregehalt nicht empfehlenswert. Auch Energydrinks oder Colagetränke sollten nicht getrunken werden, da sie unter anderem den Magen reizen können und viel Zucker enthalten.

Fettiges und Frittiertes: Verboten bei Chemotherapie
Fetthaltige und frittierte Lebensmittel wie Pommes, Pizza oder Burger sind schwer verdaulich. Vor allem während einer Chemotherapie können sie zusätzliche Magen-Darm-Beschwerden fördern. Auch stark geräucherte und gesalzene Lebensmittel sind nicht empfehlenswert.
Lesetipp: Gesunde Fette: 12 Lebensmittel mit ungesättigten Fettsäuren

Rohes Fleisch und Fisch: Vorsicht bei Chemotherapie
Auch rohes Fleisch wie Carpaccio oder Tatar und roher Fisch, beispielsweise Sushi, zählen zu den verbotenen Lebensmitteln bei einer Chemotherapie. Derartige rohe Nahrungsmittel können Krankheitserreger enthalten, die das Immunsystem im Rahmen einer Chemotherapie schlechter abwehren kann. Fleisch und Fleisch sollte stets frisch oder tiefgekühlt gekauft und vollständig sowie schonend durchgegart werden.

Milchprodukte bei Chemotherapie: Was ist erlaubt?
Rohmilchprodukte und Schimmelkäse wie Camembert, Brie oder Roquefort sollten aufgrund eines erhöhten Infektionsrisikos besser vermieden werden. Pasteurisierte Produkte wie frische Milch sind bestenfalls zeitnah zu verzehren. Joghurt und Hartkäse werden oftmals gut vertragen. Wichtig: Wer Verdauungsprobleme durch den Konsum von Milchprodukten hat, sollte eine Laktoseintoleranz ärztlich abklären lassen. Diese kann mitunter Folge der Chemotherapie sein.

Bei Chemotherapie offene Speisen und Buffets meiden
Aufgrund des Infektionsrisikos sind offene Speisen wie Wurst, Käse oder Fertigsalate aus der Frischetheke, Eis, offene Backwaren oder Buffets zu meiden. Geöffnete Lebensmittel im Kühlschrank wie Margarine, Streichfett oder Marmeladen sind ebenso eine Infektionsquelle und bei einer Chemotherapie zu meiden. Tipp: Kleine abgepackte Portionen kaufen und schnell verbrauchen.

Darf man frisches Brot bei einer Chemotherapie essen?
Darüber hinaus ist frisches, insbesondere grob geschrotetes Brot bei einer Chemotherapie oft besonders schwer verdaulich. Backwaren aus feingemahlenem Vollkornmehl sind meist verträglicher. Welches Brot sich im Einzelfall eignet, sollte selbst getestet und im Rahmen einer Ernährungsberatung besprochen werden.

Verbotene Lebensmittel bei Chemotherapie: Eier
Wer eine Chemotherapie erhält, sollte nur hartgekochte Eier essen. Rohe oder nicht ganz durchgegarte Eier in Form von Rühr- oder Spiegeleiern sollten aufgrund einer möglichen Keimbelastung nicht auf dem Speiseplan stehen.
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Ernährung bei Chemotherapie: Wenig Zucker und Salz
Lebensmittel mit Zucker wie Süßigkeiten oder gesüßte Limonaden sollten nur sparsam verzehrt werden. Diese sind meist nährstoffarm und kalorienreich. Auch salzhaltige Speisen sollten bei der Ernährung während einer Chemotherapie nur in Maßen verzehrt werden.

Gewürze und Kräuter: Ernährung bei Chemotherapie
Gewürze und Kräuter sollten bestenfalls mitgekocht werden, damit diese besser verträglich sind. Sehr scharfe oder stark gewürzte Speisen sind zu vermeiden, da diese beispielsweise Sodbrennen und Entzündungen im Mundraum fördern können.
Lesetipp: Krebserregende Lebensmittel: Vor diesen 14 warnen Fachleute
Das Immunsystem ist während einer Chemotherapie oft geschwächt und der Körper reagiert mitunter sensibler auf bestimmte Nahrungsmittel. Auch aufgrund von Nebenwirkungen der Behandlung, beispielsweise Mundtrockenheit, Übelkeit oder Verdauungsproblemen, sollten manche Lebensmittel nicht oder nur in Maßen verzehrt werden. Zudem verursachen einige Nahrungsmittel Wechselwirkungen mit den verabreichten Medikamenten. Oft raten Fachleute auch dazu, rund zwei Stunden vor der Chemotherapie nichts mehr zu essen, um Übelkeit und Erbrechen vorzubeugen.
Erfahren Sie, welche Lebensmittel während einer Chemotherapie unter Umständen vermieden werden sollten.
Wichtig: Jeder Mensch reagiert anders auf eine Chemotherapie. Deshalb ist eine individuelle, professionelle Ernährungsberatung sinnvoll. Betroffene sollten keinesfalls vorbeugend auf Lebensmittel verzichten und eine Mangelernährung riskieren.
- Online-Informationen der Klinikum Garmisch-Partenkirchen GmbH: Gesunde Ernährung bei Krebserkrankungen: https://www.klinikum-gap.de/upload/files/PDF/Gynaekologie/Ernaehrung_bei_Krebs_2019.pdf (Abruf: 02/2025)
- Online-Informationen des Universitätsklinikums Erlangen: FK-KS-Patientinneninfo Empfehlung zur Ernährung unter Chemotherapie: https://www.uk-erlangen.de/fileadmin/einrichtungen/frauenklinik/sprechstunden/FK-KS-Patientinneninfo_Empfehlung_zur_Ern%C3%A4hrung_unter_Chemotherapie.pdf (Abruf: 02/2025)
- Online-Informationen der Stiftung Deutsche Krebshilfe: Ernährung bei Krebs: https://www.krebshilfe.de/ernaehrung-bei-krebs/ (Abruf: 02/2025)
- Online-Informationen des Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ): Zitrusfrüchte und Wechselwirkungen mit Krebsmedikamenten: https://www.krebsinformationsdienst.de/aktuelles/detail/zitrusfruechte-und-wechselwirkungen-mit-krebsmedikamenten (Abruf: 02/2025)



