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Chemotherapie: Diese Nebenwirkungen sind möglich
Eine Chemotherapie im Rahmen einer Krebsbehandlung kann zu vielen verschiedenen Nebenwirkungen führen. Diese können sowohl kurz- als auch langfristig auftreten und die Lebensqualität von Betroffenen teils stark einschränken. Zwar richtet sich die Wirkung der Medikamente (Zytostatika) gegen die bösartigen Tumorzellen, sie schädigen jedoch auch in einem gewissen Umfang gesunde Zellen, was die Ursache vieler Begleiterscheinungen ist.
Welche Nebenwirkungen bei einer Chemotherapie auftreten, hängt vor allem von der Art und Dosis der verabreichten Zytostatika ab. Zudem spielt die Dauer der Behandlung und der gesundheitliche Allgemeinzustand der betroffenen Person eine Rolle.
Erfahren Sie in der Bildergalerie, welche Nebenwirkungen besonders häufig bei einer Chemotherapie auftreten.
Wichtig: Wer eine Chemotherapie erhält und unter Begleiterscheinungen leidet, sollte dies immer ärztlich abklären lassen. In vielen Fällen gibt es geeignete Medikamente, welche die Nebenwirkungen lindern und zu mehr Lebensqualität verhelfen können.

Chemotherapie: Übelkeit und Erbrechen sind häufige Nebenwirkungen
Besonders häufig kommt es im Rahmen einer Chemotherapie zu Übelkeit und Erbrechen. Um diesen Beschwerden bestmöglich entgegenzusteuern, erhalten Patient*innen oft bereits während der Chemotherapie entsprechende Mittel gegen diese Nebenwirkungen.
Lesetipp: Hausmittel gegen Übelkeit: Was hilft bei flauem Magen?

Appetitlosigkeit oft Nebenwirkung einer Chemotherapie
Auch Appetitlosigkeit ist eine häufige Nebenwirkung bei einer Chemotherapie. Weitere Symptome wie Übelkeit und Erbrechen können die Appetitlosigkeit zusätzlich verstärken. Mitunter verlieren Betroffene viel Gewicht, weshalb es umso wichtiger ist, auch die Nebenwirkungen zu behandeln. Zudem kann eine professionelle Ernährungsberatung hilfreich sein.

Verstopfung oder Durchfall: Nebenwirkungen bei Chemotherapie
Manche Zytostatika greifen auch die Schleimhautzellen im Magen-Darm-Trakt an. Mögliche Nebenwirkungen sind dann Verstopfung oder Durchfall. Betroffene sollten insbesondere bei derartigen Magen-Darm-Problemen auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten.
Lesetipp: Verbotene Lebensmittel bei Chemotherapie

Nebenwirkung: Schleimhautentzündungen durch Chemotherapie
Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenraum sind weitere mögliche Nebenwirkungen bei einer Chemotherapie. Schmerzende Wunden im Mundraum erschweren oftmals zusätzlich die Nahrungsaufnahme. In der Regel lassen sich auch derartige Beschwerden gut mit Medikamenten, beispielsweise mit Gurgellösungen, lindern.

Haarausfall bei Chemotherapie ist mögliche Nebenwirkung
Einige Medikamente einer Chemotherapie können zu einem Haarausfall führen. Dabei können sowohl das Kopfhaar als auch die Augenbrauen, die Wimpern oder die Körperbehaarung betroffen sein. Kommt es zu einem Haarverlust, ist das für Betroffene oft besonders belastend. Hilfreich kann etwa eine Perücke sein, die in manchen Fällen von den Krankenkassen bezahlt wird.

Blutungsneigung oft Folge von Chemotherapie
Manche Zytostatika wirken sich auf das Knochenmark aus, was letztlich die Bestandteile des Bluts beeinflussen kann. Fehlt es etwa an Blutplättchen (Thrombozyten), kann dies zu einer erhöhten Blutungsneigung und beispielsweise häufigem Nasenbluten führen.

Nebenwirkung bei Chemotherapie: Infektanfälligkeit
Häufige Infektionen wie wiederkehrende Erkältungen sind ebenso eine mögliche Nebenwirkung einer Chemotherapie. Auslöser ist dann meist ein Mangel an weißen Blutkörperchen (Leukopenie), die eine wichtige Rolle für die Immunabwehr spielen.
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Erschöpfung und Müdigkeit: Häufige Nebenwirkungen bei Chemotherapie
Fehlt es hingegen an roten Blutkörperchen durch eine Chemotherapie, kann es zu einer Blutarmut (Anämie) kommen. Da es dem Körper an Sauerstoff mangelt, sind ausgeprägte Erschöpfung, Müdigkeit, Schwindel oder auch Kurzatmigkeit mögliche Folgen. Unter Umständen erhalten Betroffene mit starker Anämie eine Bluttransfusion.

Fatigue-Syndrom bei Chemotherapie
Kann der Erschöpfung auch durch ausreichend Ruhe und Schlaf nicht entgegengewirkt werden, liegt möglicherweise ein Fatigue-Syndrom vor. Betroffene eines solch ausgeprägten Erschöpfungszustands sollten sich möglichst viel an der frischen Luft bewegen oder nach ärztlicher Rücksprache Sport treiben. Oftmals ist das Fatigue-Syndrom eine langfristige Nebenwirkung einer Chemotherapie.
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Chemotherapie: Gedächtnisprobleme sind Nebenwirkung
Eine Chemotherapie kann auch mit Nebenwirkungen wie Vergesslichkeit, Wortfindungsstörungen oder Konzentrationsproblemen verbunden sein. Umgangssprachlich werden derartige Gedächtnisprobleme auch als "Chemo-Brain" bezeichnet.
Lesetipp: Vergesslichkeit: Was ist normal, was schon krankhaft?


Nervenschädigungen durch Chemotherapie möglich
Manche Zytostatika gehen mit Schädigungen der Nerven an Händen oder Füßen einher. Eine Chemotherapie kann deshalb oft mit Nebenwirkungen wie Nervenschmerzen, Kribbeln oder Taubheitsgefühlen verbunden sein.
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Chemotherapie: Nebenwirkungen können Fruchtbarkeit beeinflussen
Einige Medikamente einer Chemotherapie können sich auf die Fruchtbarkeit auswirken und schlimmstenfalls zur Unfruchtbarkeit führen. Bei Frauen sind etwa Nebenwirkungen wie eine unregelmäßige oder ausbleibende Periode denkbar, auch frühzeitige Wechseljahre sind möglich. Bei Männern kann eine Chemotherapie zu einer verminderten Produktion von Spermien führen. Besteht ein Kinderwunsch, ist ein aufklärendes Gespräch mit behandelnden Fachleuten deshalb besonders wichtig.
Eine Chemotherapie im Rahmen einer Krebsbehandlung kann zu vielen verschiedenen Nebenwirkungen führen. Diese können sowohl kurz- als auch langfristig auftreten und die Lebensqualität von Betroffenen teils stark einschränken. Zwar richtet sich die Wirkung der Medikamente (Zytostatika) gegen die bösartigen Tumorzellen, sie schädigen jedoch auch in einem gewissen Umfang gesunde Zellen, was die Ursache vieler Begleiterscheinungen ist.
Welche Nebenwirkungen bei einer Chemotherapie auftreten, hängt vor allem von der Art und Dosis der verabreichten Zytostatika ab. Zudem spielt die Dauer der Behandlung und der gesundheitliche Allgemeinzustand der betroffenen Person eine Rolle.
Erfahren Sie in der Bildergalerie, welche Nebenwirkungen besonders häufig bei einer Chemotherapie auftreten.
Wichtig: Wer eine Chemotherapie erhält und unter Begleiterscheinungen leidet, sollte dies immer ärztlich abklären lassen. In vielen Fällen gibt es geeignete Medikamente, welche die Nebenwirkungen lindern und zu mehr Lebensqualität verhelfen können.
- Online-Informationen des Deutschen Krebsforschungszentrum: Chemotherapie-Medikamente: Wirkstoffe und Nebenwirkungen: https://www.krebsinformationsdienst.de/chemotherapie/substanzen-und-nebenwirkungen-bei-krebs (Abruf: 02/2025)
- Online-Informationen des Universitäres Cancer Center Schleswig-Holstein: Nebenwirkungen der Krebsbehandlung: https://www.uksh.de/uccsh/Patienten+_+Angeh%C3%B6rige/Diagnose+_+Krebsbehandlung+am+UCCSH/Krebsbehandlung/Behandlungskonzepte/Nebenwirkungen+der+Krebsbehandlung.html (Abruf: 02/2025)
- Online-Informationen von MSD-Manual: Nebenwirkungen der Chemotherapie: https://www.msdmanuals.com/de/heim/krebs/vorbeugung-gegen-krebs-und-behandlungen/nebenwirkungen-der-chemotherapie (Abruf: 02/2025)
- Online-Informationen der St. Augustinus-Kliniken gGmbH: Chemotherapie gegen Krebs: https://www.st-augustinus-kliniken.de/tumortherapie/chemotherapie (Abruf: 02/2025)
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