Psychosen: rezeptpflichtige Medikamente

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 17.12.2021

auch bezeichnet als:
psychotische Erkrankungen; psychotische Störung

Behandlung mit rezeptpflichtigen Medikamenten

In der folgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht von Wirkstoffen, die bei dem Anwendungsgebiet "Psychosen" zum Einsatz kommen können.

Zu jedem Wirkstoff können Sie sich die rezeptpflichtigen Medikamente, die den jeweiligen Wirkstoff enthalten, anzeigen lassen. Unterhalb jedes Wirkstoffnamens werden Ihnen zusätzlich Informationen zu den Wirkungen und den Einsatzgebieten des Wirkstoffes angezeigt.

WirkstoffMedikamente

Clomethiazol

Wirkungen und Einsatzgebiete des Wirkstoffes:

  • Krämpfe lösen
  • Erregungs- und Unruhezustände lindern
  • schwere Schlafstörungen behandeln
  • Delirien und Entzugssymptome bei Alkoholabhängigkeit lindern
  • Status epilepticus behandeln.

Carbamazepin

Wirkungen und Einsatzgebiete des Wirkstoffes:

  • verschiedene Formen der Epilepsie behandeln
  • epileptischen Anfällen während der Alkoholentwöhnung (nach Alkoholabhängigkeit) vorbeugen
  • manisch-depressiven Phasen bei Psychosen oder Depressionen vorbeugen
  • nervenbedingte (leichte bis mäßig starke oder starke bis sehr starke) Schmerzen beispielsweise bei Trigeminusneuralgie, Glossopharyngeus-Neuralgie sowie diabetischer Neuropathie (Diabetes mellitus vom Typ 1 oder Typ 2) lindern
  • nicht-epileptische Anfälle (wie Anfälle mit Versteifung der Muskulatur, Anfälle mit Sprachstörungen, Bewegungskoordinations-Störungen, Missempfindungen und Schmerzanfälle) bei multipler Sklerose behandeln

Clozapin

Wirkungen und Einsatzgebiete des Wirkstoffes:

  • Dopamin- und Serotoninrezeptoren im zentralen Nervensystem blockieren
  • Angst- und Erregungszustände mildern
  • Symptome der Schizophrenie lindern
  • Psychosen lindern

Pipamperon

Wirkungen und Einsatzgebiete des Wirkstoffes:

  • beruhigend, schlafanstoßend
  • Erregung dämpfend

Sulpirid

Wirkungen und Einsatzgebiete des Wirkstoffes:

  • Symptome von Psychosen, insbesondere von akuten oder chronischen Schizophrenien verringern
  • Depressionen behandeln
  • Dreh- und Schwankschwindel sowie damit verbundene Beschwerden wie Übelkeit oder Ohrgeräusche bei der Menière-Krankheit lindern.

Melperon

Wirkungen und Einsatzgebiete des Wirkstoffes:

  • Einschlafen und Durchschlafen fördern
  • Angst lösen
  • Stimmung aufhellen
  • Psychosen behandeln
  • Demenz behandeln
  • Alkoholkrankheit behandeln

Haloperidol

Wirkungen und Einsatzgebiete des Wirkstoffes:

  • Realitätsverluste bei psychotischen Anfällen mindern
  • Krankheitseinsicht bei psychotischen Anfällen fördern
  • Aggressivität reduzieren
  • Übelkeit mindern
  • Erregung normalisieren
  • unwillkürliche Bewegungen dämpfen

Benperidol

Wirkungen und Einsatzgebiete des Wirkstoffes:

  • Psychosen und psychotische Störungen wie Manien behandeln
  • Symptome wie zum Beispiel heftige Stimmungsschwankungen, Wahn- und Zwangsvorstellungen lindern
  • Muskelzuckungen beim katatonen Syndrom verringern

Clomipramin

Wirkungen und Einsatzgebiete des Wirkstoffes:

  • Angststörungen und Panikattacken bei Psychosen oder Depressionen lindern
  • chronische (leichte bis mäßig starke sowie starke bis sehr starke) Schmerzen im Rahmen eines Therapiekonzepts lindern
  • Bettnässen bei Kindern sowie Halluzinationen bei zwanghaften Schlafanfällen oder Schlaflähmungen behandeln
  • Beschwerden bei Kataplexie lindern

Flupentixol

Wirkungen und Einsatzgebiete des Wirkstoffes:

  • Psychosen lindern
  • Angst lösen bei Angststörungen
  • Stimmung aufhellen bei Depressionen

Fluspirilen

Wirkungen und Einsatzgebiete des Wirkstoffes:

  • Psychosen reduzieren
  • Psychosen vorbeugen

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.