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Stuhlinkontinenz: Diese Ursachen sind möglich
Bei einer Stuhlinkontinenz, auch anorektale Inkontinenz oder Darmschwäche, verlieren Betroffene ungewollt Darminhalt. Sie können sowohl den Abgang von Darmgasen als auch Stuhl nicht mehr kontrollieren. Eine Stuhlinkontinenz geht meist mit einem hohen Leidensdruck einher und schränkt den Alltag von Betroffenen stark ein.
Etwa 2 bis 5 Prozent der Bevölkerung sind von einer Stuhlinkontinenz betroffen. Die Ursachen sind vielfältig und nicht nur ein Problem älterer Menschen. Auch jüngere Personen können unter einer Stuhlinkontinenz leiden. Sehen Sie in der Bildergalerie, welche Ursachen möglich sind.
Wichtig: Bei einem unkontrollierten Abgang von Stuhl oder Darmgasen sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. Oftmals lassen sich die Ursachen gut behandeln, Beschwerden langfristig lindern und so die Lebensqualität steigern.
Stuhlinkontinenz: Neurologische Ursachen
Kommt es zu einer Schädigung der Nerven, welche die Darmentleerung steuern, liegt eine sogenannte neurogene Stuhlinkontinenz vor. Ursachen hierfür sind vor allem neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Parkinson oder Alzheimer. Aber auch ein Diabetes mellitus, ein Schlaganfall, ein Hirntumor, eine Querschnittslähmung, ein Bandscheibenvorfall oder Nervenschädigungen durch eine Operation im Unterleib können eine neurogene Stuhlinkontinenz verursachen.
Stuhlinkontinenz: Schädigung des Schließmuskels als Ursache
Verletzungen des Schließmuskels (Analsphinkter) sind häufig Ursache einer Stuhlinkontinenz. Dazu kann es zum Beispiel durch Operationen wie eine chirurgische Entfernung von Hämorrhoiden oder Analfisteln kommen. Ebenso kann ein Analprolaps (Vorfall der Darmschleimhaut aus dem After) dazu führen, dass der Analsphinkter nicht mehr richtig schließt. Auch durch eine Geburt mit Dammriss oder Sexualpraktiken kann der Schließmuskel verletzt werden.
Alter begünstigt Stuhlinkontinenz
Mit zunehmendem Alter lässt grundsätzlich die Muskelkraft nach, auch die des Schließmuskels. Fachleuten zufolge stellt das die häufigste Ursache einer Stuhlinkontinenz dar.
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Stuhlinkontinenz durch psychische Ursachen
In manchen Fällen kann eine Stuhlinkontinenz auch psychische Ursachen haben. Möglich ist das etwa bei Psychosen oder durch traumatische Erlebnisse.
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Stuhlinkontinenz durch Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Im Rahmen eines Reizdarmsyndroms oder chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa kann es zu einer Stuhlinkontinenz kommen. Manchmal können Betroffene infolge von Operationen am Magen-Darm-Trakt den Abgang von Darmgasen oder Stuhl nicht mehr gänzlich kontrollieren. Auch eine chronische Verstopfung zählt als Stuhlinkontinenz.
Schwacher Beckenboden: Ursache von Stuhlinkontinenz
Eine Stuhlinkontinenz kann ebenso auf eine Beckenbodenschwäche zurückgehen, oft etwa infolge einer Geburt. Jedoch ist eine Beckenbodenschwäche auch möglich bei Menschen mit Übergewicht (Adipositas) und im zunehmenden Alter, insbesondere im Rahmen der Wechseljahre.
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Stuhlinkontinenz durch bestimmte Medikamente
Insbesondere eine dauerhafte, missbräuchliche Einnahme von Abführmitteln kann eine Stuhlinkontinenz fördern. Bestimmte Medikamente gegen psychische Erkrankungen wie Antidepressiva sind ebenso mögliche Auslöser dafür, dass unkontrolliert Stuhl abgeht.
Stuhlinkontinenz: Ursachen können angeborene Fehlbildungen sein
In seltenen Fällen kann eine Stuhlinkontinenz auch durch angeborene Fehlbildungen entstehen. Das ist etwa im Rahmen einer Spina bifida (offener Rücken) möglich.
Bei einer Stuhlinkontinenz, auch anorektale Inkontinenz oder Darmschwäche, verlieren Betroffene ungewollt Darminhalt. Sie können sowohl den Abgang von Darmgasen als auch Stuhl nicht mehr kontrollieren. Eine Stuhlinkontinenz geht meist mit einem hohen Leidensdruck einher und schränkt den Alltag von Betroffenen stark ein.
Etwa 2 bis 5 Prozent der Bevölkerung sind von einer Stuhlinkontinenz betroffen. Die Ursachen sind vielfältig und nicht nur ein Problem älterer Menschen. Auch jüngere Personen können unter einer Stuhlinkontinenz leiden. Sehen Sie in der Bildergalerie, welche Ursachen möglich sind.
Wichtig: Bei einem unkontrollierten Abgang von Stuhl oder Darmgasen sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. Oftmals lassen sich die Ursachen gut behandeln, Beschwerden langfristig lindern und so die Lebensqualität steigern.
- Online-Informationen des Universitätsspitals Zürich: Stuhlinkontinenz: https://www.usz.ch/krankheit/stuhlinkontinenz/ (Abruf: 04/2024)
- Online-Informationen des INSELSPITAL, Universitätsklinik Bern: Stuhlinkontinenz: https://www.darmzentrum-bern.ch/de/medizinisches-angebot-darm/darmfunktionsstoerungen/stuhlinkontinenz.html (Abruf: 04/2024)
- Online-Informationen der Deutsche Kontinenz Gesellschaft e. V.: Mehr Lebensqualität bei Darminkontinenz: https://www.kontinenz-gesellschaft.de/fuer-patienten/info/stuhlinkontinenz/ (Abruf: 04/2024)
- Online-Informationen von Deximed: Stuhlinkontinenz (Analinkontinenz): https://deximed.de/home/klinische-themen/magen-darm-trakt/krankheiten/proktologie/stuhlinkontinenz-analinkontinenz (Abruf: 04/2024)
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