Hausmittel gegen Schnupfen: Welche helfen wirklich?
Schnupfen ist lästig und kann einem den Schlaf rauben. Nasensprays mit Xylometazolin oder Oxymetazolin können die verstopfte Nase freimachen. Sie dürfen aber nicht zu häufig und vor allem nicht über längere Zeit angewendet werden. Zum Glück können diese Hausmittel gegen den lästigen Schnupfen helfen.
Übrigens: Zu vielen Hausmitteln fehlen Studien und damit die Beweise der Wirksamkeit. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie unwirksam sind. Studien kosten Geld, und bei Hausmitteln fehlt einfach häufig das finanzielle Interesse, an ihnen zu forschen.
Hausmittel gegen Schnupfen: Dampfbad
Ein Dampfbad kann die Atemwege befreien und tut gut. Dafür kocht man Wasser auf, gibt zum Beispiel Salz oder Kamille hinein, beugt den mit einem Handtuch bedeckten Kopf darüber und inhaliert die heißen Dämpfe. Grobkörniges Salz als Zutat befeuchtet die Nasenschleimhaut, Kamille wirkt entzündungshemmend, Thymian oder Eukalyptus lösen den Schleim, Pfefferminze und Salbei sollen antibakteriell wirken. Achtung: Für kleine Kinder aufgrund der Verbrühungsgefahr nicht geeignet!
Nasendusche als Hausmittel gegen Schnupfen
Studien zeigen, dass Nasenspülungen mit Salzwasser die Beschwerden bei Schnupfen etwas lindern können. Sie verflüssigen den Schleim, sodass er besser abfließen kann und befeuchten die Nasenschleimhaut. Eine Salzwasserlösung wird dafür durch ein Nasenloch eingezogen und läuft dann durch das andere wieder heraus. Am besten geht das mit einer Nasendusche, die es in der Drogerie oder Apotheke zu kaufen gibt. Achtung: Bei einer Nasennebenhöhlenentzündung ist eine Nasenspülung nicht ratsam! Gelber oder grüner Nasenschleim können ein Hinweis auf vereiterte Nebenhöhlen sein.
Hausmittel: Kompressen mit Leinsamen gegen Schnupfen
Bei einer Nasennebenhöhlenentzündung können anstelle einer Nasendusche Kompressen mit Leinsamen helfen. Dafür kocht man aus 100 Gramm geschroteten Leinsamen und 200 Milliliter Wasser einen dicken Brei, streicht diesen in die Mitte von dünnen Tüchern, zum Beispiel Mulltüchern, und faltet diese zu einer Kompresse. Anschließend werden die Kompressen noch warm auf die Stirn- oder Kieferhöhlen gelegt.
Hausmittel gegen Schnupfen: Meerwasser-Nasenspray
Meerwasser-Nasenspray hat keine medizinische Wirkung wie Sprays mit Xylometazolin oder Oxymetazolin. Aber es reinigt und befeuchtet die Schleimhäute. Nur feuchte Schleimhäute können ihre Funktion in der Immunabwehr ordentlich erledigen. Außerdem darf Meerwasser-Nasenspray anders als abschwellende Sprays immer wieder bei Bedarf und auch vorbeugend verwendet werden.
Omas Hausmittel gegen Schnupfen: Hühnersuppe
Hühnersuppe ist das Hausmittel gegen Erkältungskrankheiten schlechthin. Die Suppe versorgt den Körper naturgemäß mit Flüssigkeit, zudem erweitert ihre Wärme die Blutgefäße, fördert die Durchblutung und lockert Sekrete. Die Zutaten liefern außerdem wichtige Nährstoffe wie Vitamine, Eisen und Zink. In Laboruntersuchungen zeigten sich Anhaltspunkte dafür, dass die Inhaltsstoffe der Hühnersuppe entzündungshemmend wirken. Gut tut die warme Suppe in jedem Fall!
Aufgeschnittene Zwiebel als Hausmittel gegen Schnupfen
Zwiebeln enthalten schwefelhaltige Verbindungen, die antibakteriell, antiviral und entzündungshemmend wirken sollen. Eine gehackte Zwiebel auf einem Teller nachts ans Bett gestellt oder in einem Baumwollsäckchen (ein Waschhandschuh oder eine Socke gehen auch) ans Bett gehängt, soll die Nase freihalten.
Hausmittel gegen Schnupfen: Ingwer
Auch den ätherischen Ölen und Scharfstoffen im Ingwer wird eine antibakterielle, antivirale und entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Laborversuche haben dies bereits bestätigt. Ein Tee aus Ingwer und Honig kann deshalb auch gegen Schnupfen helfen.
Ausreichend trinken: wichtiges Hausmittel gegen Schnupfen
Dass es bei Erkältungen hilft, viel mehr Wasser als nötig zu trinken, ist wissenschaftlich nicht belegt. Wichtig ist es aber in jedem Fall, ausreichend zu trinken. Dabei gilt die Faustregel von 30 bis 40 Millilitern Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht. Nur, wenn ausreichend Flüssigkeit zugeführt wird, können die Schleimhäute feucht bleiben und der Schleim verflüssigt sich.
Schnupfen ist lästig und kann einem den Schlaf rauben. Nasensprays mit Xylometazolin oder Oxymetazolin können die verstopfte Nase freimachen. Sie dürfen aber nicht zu häufig und vor allem nicht über längere Zeit angewendet werden. Zum Glück können diese Hausmittel gegen den lästigen Schnupfen helfen.
Übrigens: Zu vielen Hausmitteln fehlen Studien und damit die Beweise der Wirksamkeit. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie unwirksam sind. Studien kosten Geld, und bei Hausmitteln fehlt einfach häufig das finanzielle Interesse, an ihnen zu forschen.
- Informationen von Deximed: Erkältung: https://deximed.de/home/klinische-themen/infektionen/patienteninformationen/virusinfektionen/erkaeltung#behandlung-hausmittel (Abruf: 11/2022)
- Informationen der Deutschen Apotheker-Zeitung: Meerwasser hilft trockenen Nasen: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/1998/daz-47-1998/uid-4277 (Abruf: 11/2022)
- Informationen der Stiftung Gesundheitswissen: Mutti oder Medizin: Helfen Hausmittel bei Erkältung? https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/gesundes-leben/koerper-wissen/mutti-oder-medizin-helfen-hausmittel-bei-erkaeltung (Abruf: 11/2022)
- Informationen der National Library of Medicine: Saline nasal irrigation for acute upper respiratory tract infections: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25892369/ (Abruf: 11/2022)
- Online-Informationen von Öko-Test: Hausmittel bei Erkältung: 8 Tipps gegen Schnupfen, Halsschmerzen & Husten: https://www.oekotest.de/gesundheit-medikamente/Hausmittel-bei-Erkaeltung-8-Tipps-gegen-Schnupfen-Halsschmerzen-Husten_100279_1.html (Abruf: 11/2022)
J00|J30|J31