Was hilft gegen Schluckauf? 8 Tricks, um ihn loszuwerden

In eine Papiertüte zu atmen, erhöht vorübergehend den Kohlendioxid-Gehalt im Blut, weil die zuvor ausgeatmete Luft wieder eingeatmet wird. Dadurch wird der Vagusnerv stimuliert und das Zwerchfell, das für den Schluckauf verantwortlich ist, entspannt sich.

Bitte nicht zu hastig und nur für einige Atemzüge in die Tüte atmen, da der Sauerstoffgehalt im Blut sonst zu gering wird.

Eine wirksame Methode gegen Schluckauf ist das sogenannte Valsalva-Manöver: Dafür atmet man tief ein, lässt anschließend den Mund geschlossen, hält sich die Nase zu und atmet kräftig, aber langsam in die verschlossene Nase aus. Die Bauchmuskeln sollen dabei angespannt werden. Übrigens hilft diese Methode auch bei Druck auf den Ohren.

Der Vagusnerv ist ein wichtiger Teil des vegetativen Nervensystems und verbindet verschiedene Organe mit dem Gehirn. Er nimmt auch Einfluss auf das Zwerchfell und verläuft unter anderem in der Nähe der Speiseröhre. Daher löst das Trinken kalter Getränke manchmal Schluckauf aus. Umgekehrt lässt sich dies zunutze machen, um einen bestehenden Schluckauf loszuwerden. Das eiskalte Wasser soll entweder in kleinen Schlücken getrunken oder damit gegurgelt werden.

Auch die Zunge ist mit dem Vagusnerv verbunden. Sie herauszustrecken und vorsichtig daran zu ziehen, soll deshalb helfen, den Schluckauf loszuwerden.

Auch einen Teelöffel Zucker zu essen, soll aufgrund der Textur des Zuckers die Zunge und somit den Vagusnerv reizen und das Gehirn vom Schluckauf ablenken. Die Wirksamkeit dieser Methode konnte sogar in einer kleinen Studie gezeigt werden. Noch besser soll es wirken, wenn der Zucker mit Zitronensaft getränkt wird. 

Leichter Druck auf die Augäpfel oder eine sanfte Massage derselben bei geschlossenen Augen soll ebenfalls den Vagusnerv stimulieren und so den Schluckauf beenden. Diese Methode ist jedoch mit Vorsicht anzuwenden, denn ein zu starker Druck auf die Augen kann eine Netzhautablösung begünstigen.

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Diese Übung soll ebenfalls bei Schluckauf helfen: Die Knie zur Brust heranziehen, den Oberkörper nach vorne lehnen. Dadurch soll Druck auf den Brustkorb ausgeübt und das Zwerchfell entspannt werden.

Zum Schluss ein Tipp für Härtefälle, bei denen die anderen Methoden versagen: Einer Studie zufolge sehr wirksam ist eine Rektalmassage, die ebenfalls auf die Stimulation des Vagusnervs abzielt. Dabei massiert man mit einem Finger den Anus von innen.