13 entwässernde Lebensmittel, um Wassereinlagerungen loszuwerden
Geschwollene, schwere Beine und das Gefühl, aufgedunsen zu sein: Gerade im Sommer haben viele Menschen mit Wassereinlagerungen (Ödemen) zu kämpfen. Bei einigen Frauen bilden sich auch vor und während der Periode vermehrt Ödeme. Bewegung und ausreichend Flüssigkeit kann den unangenehmen Schwellungen entgegenwirken. Daneben ist es auch sinnvoll, den Speiseplan anzupassen: Diese Lebensmittel können dazu beitragen, den Wasserhaushalt wieder ins Gleichgewicht bringen.
Gurken und Wassermelonen können entwässernd wirken
Lebensmittel mit einem hohen Wasseranteil können gegen Wassereinlagerungen helfen. Das wirkt zunächst paradox, ist aber logisch: Bei einem Wassermangel reagiert der Körper, indem er möglichst viel Flüssigkeit speichert und einlagert. Wem es schwerfällt, auf eine ausreichende Trinkmenge zu achten, kann auf Obst und Gemüse mit hohem Wasseranteil zurückgreifen.
Ein Beispiel: Salatgurken und Wassermelonen – beide haben einen Flüssigkeitsanteil von rund 97 Prozent und können als leichtes Sommeressen im Salat miteinander kombiniert werden.
Ananas hilft bei Entwässerung
Ananas enthält mit 85 Prozent ebenfalls eine Menge Wasser und eignet sich somit gut, um Schwellungen im Körper zu reduzieren. Die tropische Sommerfrucht wirkt nicht nur harntreibend, sondern liefert auch wertvolle Spurenelemente wie Eisen, Zink und Mangan. Ein weiterer Pluspunkt ist der Inhaltsstoff Bromelain. Das Enzym wirkt nachweislich entzündungshemmend und kann die Durchblutung und Verdauung anregen.
Übrigens: Eine weitere sommerliche Frucht, die Wassereinlagerungen entgegenwirken kann, ist die Erdbeere.
Brennnesseltee ist ein entwässerndes Getränk
Kräutertee, vor allem Brennnesseltee, kann Wassereinlagerungen entgegenwirken. Das Wildkraut wirkt harntreibend und durchspült die ableitenden Harnwege, weshalb es auch als Hausmittel bei Harnwegsinfekten wie Blasenentzündungen empfohlen wird. Im Sommer kann der Kräutertee auch kalt genossen werden.
Petersilie wirkt harntreibend und entwässernd
Neben Brennnessel ist Petersilie ein weiteres Kraut, das lästigen Wasseransammlungen im Körper entgegenwirken kann. Verschiedene Studien belegen außerdem die vorbeugende Wirkung bei Harnwegsinfekten. Auch soll der Verzehr von Petersilie den pH-Wert des Urins regulieren und sich positiv auf die Behandlung von Nierensteinen auswirken.
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Kartoffeln: Kaliumreiches Gemüse zur Entwässerung
Wenn Ödeme auftreten, sollten kaliumhaltige Lebensmittel auf dem Speiseplan stehen. Der Mineralstoff reguliert unter anderem den Flüssigkeitshaushalt. Kartoffeln enthalten 410 Milligramm (mg) Kalium pro 100 Gramm (g) und eignen sich damit ideal, um Wassereinlagerungen entgegenzuwirken. Auch Süßkartoffeln sind mit 337 mg gute Kaliumlieferanten.
Avocado: Entwässernd dank hohem Kaliumgehalt
Noch mehr Kalium als die Kartoffel enthält die Avocado (550 mg pro 100 g). Sie schmeckt zum Beispiel im Salat, Smoothie oder als Guacamole. Die fettreiche Frucht liefert zudem Folsäure, Vitamin E und Vitamin K.
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Grüner Spargel ist ein entwässerndes Lebensmittel
Gesund, gesünder, grüner Spargel: Die nährstoffreichen Stangen enthalten nicht nur eine Menge Eisen, Calcium, Magnesium und Vitamin A, sondern sind mit 203 mg pro 100 g auch reich an Kalium. Zudem liefert grüner Spargel die entschlackende Aminosäure Asparagin und besteht zu 93 Prozent aus Wasser, wodurch er sich gut für eine Entwässerungskur eignet.
Tipp: Grüner Spargel kann auch roh verzehrt werden; so vermeiden Sie hohe Kaliumverluste.
Tomatenmark kann Entwässerung unterstützen
Tomatenmark enthält besonders viel Kalium, da der Mineralstoff hier in konzentrierter Form vorliegt – mit 1.160 mg pro 100 g. Damit kann das Produkt gegen unangenehme Ödeme helfen, etwa als Zutat für Suppen oder Saucen.
Tipp: Achten Sie darauf, dass kein Salz zugesetzt ist, da Salz Wassereinlagerungen begünstigt.
Trockenobst wirkt entwässernd
Auch Trockenfrüchte sind eine gute Kaliumquelle und tragen somit zur Ausleitung von störender Flüssigkeit im Körper bei. Getrocknete Datteln enthalten 659 mg Kalium pro 100 g. Zwar liefern Trockenfrüchte nicht gerade wenige Kalorien; dafür versorgen sie den Körper neben der Extraportion Kalium mit wertvollen Mineralstoffen und Vitaminen.
Reis entwässert: Lebensmittel gegen Ödeme
Neben Kartoffeln ist Reis eine weitere Kohlenhydratquelle, die beim Entwässern helfen kann. Besonders gut eignet sich Wildreis (Wasserreis), er liefert rund 427 mg Kalium pro 100 g. Einige Menschen schwören zur Entwässerung auf einen sogenannten Entlastungstag, an dem keine feste Nahrung verzehrt wird, gefolgt von einem reinen Reistag. Wissenschaftlich belegt ist diese Methode aber nicht.
Tipp: Die Garflüssigkeit des Reises mit verwenden, um wertvolle Nährstoffe möglichst zu erhalten.
Sparsam salzen: Wassereinlagerungen durch Salz
Wer häufig mit Wassereinlagerungen zu kämpfen hat, sollte auf einen gemäßigten Salzkonsum achten. Denn zu viel Salz im Körper begünstigt die Entstehung von Ödemen. Zum Würzen lieber auf Kräuter zurückgreifen. Auch das Herz-Kreislauf-System kann von einer salzarmen Ernährung profitieren.
Übrigens: Neben Salz entzieht auch Alkohol dem Körper Wasser. Wer wenig Alkohol, dafür aber viel Wasser trinkt, kann seinen Lymphfluss in Schwung halten.
Geschwollene Beine können auf Krankheit hinweisen
Einlagerungen von Gewebewasser haben verschiedene Ursachen: Genetische Veranlagung, hormonelle Schwankungen, die Einnahme von Medikamenten, Hitze oder eine Flugreise. Ödeme können aber auch auf verschiedene Erkrankungen hinweisen. So treten geschwollene Beine etwa im Zusammenhang mit Störungen von Nieren und Leber, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder bei einer Schilddrüsenunterfunktion auf. Auch die Fettverteilungsstörung Lipödem kann geschwollene Beine und Arme verursachen. Bei langfristigen Beschwerden sollte daher ärztlicher Rat eingeholt werden.
Geschwollene, schwere Beine und das Gefühl, aufgedunsen zu sein: Gerade im Sommer haben viele Menschen mit Wassereinlagerungen (Ödemen) zu kämpfen. Bei einigen Frauen bilden sich auch vor und während der Periode vermehrt Ödeme. Bewegung und ausreichend Flüssigkeit kann den unangenehmen Schwellungen entgegenwirken. Daneben ist es auch sinnvoll, den Speiseplan anzupassen: Diese Lebensmittel können dazu beitragen, den Wasserhaushalt wieder ins Gleichgewicht bringen.
- Online-Informationen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung: Kalium: https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/faq/kalium/ (Abruf: 06/2022)
- Online-Informationen des U.S. Department of Agriculture: https://fdc.nal.usda.gov/ (Abruf: 06/2022)
- Online-Informationen des Bundesinstituts für Risikobewertung: Salz: https://www.bfr.bund.de/de/a-z_index/salz-31180.html (Abruf: 06/2022)
- Online-Informationen des Deutschen Lebensmittelverbands: Nahrungsergänzung mit Kalium: https://www.lebensmittelverband.de/de/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/nahrungsergaenzung-naehrstoffe/nem-kalium (Abruf: 06/2022)
- Kreydiyyeh, S., et al.: Diuretic effect and mechanism of action of parsley, März 2002: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11849841/ (Abruf: 06/2022)
- Al-Yousofy, F., et al.: Parsley! Mechanism as antiurolithiasis remedy, American Journal of Clinical and Experimental Urology: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5698599/?report=reader (Abruf: 06/2022)
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