Ständig müde? Das sind häufige Ursachen
Müdigkeit, etwa nach einer schlaflosen Nacht oder körperlicher Anstrengung, ist ganz normal. Doch wer ständig schlapp und müde ist, sollte der Ursache auf den Grund gehen. Möglicherweise steckt ein behandlungsbedürftiger Auslöser dahinter. Welche Ursachen infrage kommen, wenn man ständig müde ist, sehen Sie in der Bildergalerie.
Wichtig: Menschen, die ständig müde und erschöpft sind, sollten ärztlichen Rat einholen. Nur durch eine medizinische Untersuchung kann eine mögliche Ursache gefunden und entsprechend behandelt werden.

Ständig müde: Schlafprobleme können Ursache sein
Wer anhaltend Schlafstörungen wie Ein- oder Durchschlafprobleme hat, fühlt sich meist schlapp und müde. Kurzzeitige Schlafprobleme sind in der Regel nicht besorgniserregend. Halten die Beschwerden jedoch an und schränken den Alltag ein, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.
Lesetipp: Schlafstörungen-Test: Bin ich betroffen?

Menschen mit Schlafapnoe sind ständig müde
Bei einer Schlafapnoe handelt es sich um eine schlafbezogene Atmungsstörung, die zu nächtlichen Atemaussetzern führt. Wer sich häufig müde fühlt, schnarcht und morgens Kopfschmerzen hat, sollte einen Termin in der hausärztlichen Praxis vereinbaren. Denn unbehandelt kann eine Schlafapnoe Folgen wie Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck verursachen.
Lesetipp: Selbsttest: Leide ich unter Schlafapnoe?

Ständig müde? Auf Lebensstil achten
Menschen mit ungesundem Lebensstil fühlen sich häufig schlapp und müde. Eine unausgewogene, nährstoffarme Ernährung, eine zu geringe Trinkmenge, übermäßiger Kaffee- oder Alkoholkonsum und Bewegungsmangel spielen dabei eine entscheidende Rolle. Auch wer einen unregelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus, etwa durch Schichtarbeit, oder viel Stress hat, ist oft vermehrt müde.

Bei welchem Mangel ist man ständig müde?
Menschen mit einem Mangel bestimmter Nährstoffe oder Vitamine können sich ständig schlapp und müde fühlen. Häufige Ursachen sind etwa ein Vitamin-B12- oder Vitamin-D-Mangel sowie ein Eisen-, Folsäure- und Magnesiummangel.

Ständig müde? Blutarmut abklären lassen
Da Eisen essenziell für die Blutbildung ist, geht ein Mangel möglicherweise mit einer Blutarmut einher. Eine solche Anämie führt in der Regel zu einer ausgeprägten Müdigkeit, Konzentrationsproblemen und Blässe. Auch Krankheiten wie Virusinfektionen oder ein Blutverlust durch Unfälle oder eine starke Monatsblutung sind mögliche Ursachen.

Ständig müde durch hormonelle Ursachen
Gerät der Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht, etwa während der Menstruation oder der Wechseljahre, sind Betroffene oftmals müde. Auch hormonelle Störungen durch Schilddrüsenerkrankungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion oder Diabetes mellitus sind Ursachen.
Lesetipp: Schilddrüsenunterfunktion: Diese Symptome sind Warnzeichen

Ständig müde? Medikamente als Ursache
Einige Medikamente können als Nebenwirkung dazu führen, dass man sich ständig müde fühlt. Dazu zählen Arzneimittel wie Antidepressiva, Antihistaminika wie Cetirizin, Blutdrucksenker, Neuroleptika oder Medikamente gegen Parkinson.

Psychische Probleme fördern Müdigkeit
Menschen mit seelischen und psychischen Problemen wie Burnout, Depressionen oder Angststörungen fühlen sich oftmals ständig müde. Auch anhaltender Stress kann Ursache sein und sollte nicht unterschätzt werden.

Immer müde durch niedrigen Blutdruck
Betroffene mit niedrigem Blutdruck (Hypotonie) leiden mitunter auch darunter, dass sie ständig müde sind. Schwindel, Kopfschmerzen und Leistungsminderung sind ebenfalls Anzeichen, die ärztlich untersucht werden sollten.
Lesetipp: Niedriger Blutdruck: Typische Symptome der Hypotonie

Schlapp und müde bei Schwangerschaft typisch
Vor allem während des ersten Drittels einer Schwangerschaft sind werdende Mütter schlapp und müde. Das liegt mitunter an der hormonellen Umstellung, aber auch an einem niedrigen Blutdruck. Ist die Müdigkeit während der Schwangerschaft stark ausgeprägt, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.

Ständig müde: Infektionen mögliche Gründe
Zudem können Virusinfektionen wie eine Grippe, eine Erkältung oder das Pfeiffersche Drüsenfieber mit Müdigkeit einhergehen. Auch eine Leberinfektion wie bei Hepatitis führt bei Betroffenen dazu, dass sie ständig müde sind.

Menschen mit Atemwegserkrankungen sind oft ständig müde
Wer unter Asthma bronchiale oder der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) leidet, ist mitunter ständig müde und erschöpft. Ursache hierfür ist ein Sauerstoffmangel, der aufgrund der chronischen Atemwegserkrankungen entstehen kann.

Chronisches Fatigue-Syndrom kann selten Auslöser sein
Beim sogenannten chronischen Fatigue-Syndrom (ME/CFS) handelt es sich um eine schwere Krankheit, deren Ursache bislang unklar ist. Häufiger kommt es dazu beispielsweise nach Virusinfektionen. Bei betroffenen Personen können bereits geringe körperliche Aktivitäten eine Erschöpfung auslösen, die sie teilweise bettlägerig werden lässt.
Lesetipp: Fatigue-Selbsttest: Leide ich an ME/CFS?

Neurologische Erkrankungen führen zu Müdigkeit
Auch einige neurologische Krankheiten können Ursache von anhaltender Erschöpfung sein. Dazu zählen etwa Multiple Sklerose, Parkinson oder die Schlafkrankheit (Narkolepsie).

Long Covid führt zu ständiger Müdigkeit
Wer eine Coronainfektion hatte und immer müde und erschöpft ist, sollte sich ärztlich untersuchen lassen. Möglicherweise ist das ein Hinweis auf Long Covid.
Lesetipp: Long Covid Test: Habe ich Anzeichen?
Müdigkeit, etwa nach einer schlaflosen Nacht oder körperlicher Anstrengung, ist ganz normal. Doch wer ständig schlapp und müde ist, sollte der Ursache auf den Grund gehen. Möglicherweise steckt ein behandlungsbedürftiger Auslöser dahinter. Welche Ursachen infrage kommen, wenn man ständig müde ist, sehen Sie in der Bildergalerie.
Wichtig: Menschen, die ständig müde und erschöpft sind, sollten ärztlichen Rat einholen. Nur durch eine medizinische Untersuchung kann eine mögliche Ursache gefunden und entsprechend behandelt werden.
- Online-Informationen von Deximed: Müdigkeit und Abgeschlagenheit: https://deximed.de/home/klinische-themen/endokrinologie-stoffwechsel/patienteninformationen/was-kann-das-sein/muedigkeit-und-kraftlosigkeit (Abruf: 03/2025)
- S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin: Müdigkeit. AWMF-Leitlinien-Register Nr. 053/002: https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/053-002 (Stand: 12/2022, Abruf: 03/2025)
- Online-Informationen des Pschyrembel: Müdigkeit: https://www.pschyrembel.de/m%C3%BCdigkeit/P01RW/doc/ (Abruf: 03/2025)
- Online-Informationen des Pschyrembel: Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom (ME/CFS): https://www.pschyrembel.de/Myalgische_Enzephalomyelitis/K0772/doc/ (Abruf: 03/2025)
R53


