Juckende Füße: Was dagegen hilft
Es juckt, brennt und kribbelt – Juckreiz an Füßen und Fußsohlen ist nicht nur unangenehm, sondern oft auch eine erhebliche Beeinträchtigung im Alltag. Auch wenn es harmlos sein kann: Um das Jucken der Füße besser verstehen und gezielt behandeln zu können, ist es wichtig, die möglichen Auslöser zu kennen. Woher kommt das Fußjucken und was hilft dagegen?
FAQ: Häufige Fragen und Antworten zu juckenden Füßen
Juckende Füße und Fußsohlen werden durch verschiedene Ursachen wie trockene Haut, Pilzinfektionen (z. B. Fußpilz), Allergien, Hauterkrankungen (z. B. Ekzeme), übermäßiges Schwitzen oder schlechte Hygiene hervorgerufen. In einigen Fällen kann der Juckreiz auch auf Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder Leberprobleme hinweisen.
Juckreiz an Füßen und Fußsohlen nimmt nachts zu, weil die Stresshormonproduktion abnimmt und die Hauttemperatur durch die Bettdecke steigt, was wiederum den Reiz begünstigt. Auch die Ablenkung vom Tag fällt weg und der Juckreiz wird intensiver wahrgenommen.
In den meisten Fällen verschwindet ein Fußjucken nach kurzer Zeit von selbst. Hält der Juckreiz an, verschlimmert sich oder kommen weitere Symptome wie Rötung, Schwellung, Blasenbildung oder Fieber hinzu, sollte medizinischer Rat eingeholt werden.
Was bedeutet es, wenn der Fuß juckt?
Juckreiz (Pruritus) an den Füßen oder den Fußsohlen hat verschiedene Gründe, von trockener Haut bis hin zu schwerwiegende Erkrankungen. Zu den häufigsten Auslösern gehören:
Fußpilz: Eine weit verbreitete Infektion im Fußbereich ist Fußpilz (Tinea pedis), der häufig bei älteren Menschen, Personen mit übermäßiger Schweißproduktion (Hyperhidrose) oder Durchblutungsstörungen auftritt. Bleibt Fußpilz unbehandelt, kann sich die Infektion auf die Fußsohlen und Zehennägel ausbreiten, was den Juckreiz verstärkt.
Trockene Haut: Vor allem in den Wintermonaten wird Juckreiz häufig durch trockene Haut ausgelöst. Kalte Luft draußen und warme Heizungsluft drinnen entziehen der Haut Feuchtigkeit und lassen die Füße schnell rissig und schuppig werden (Ekzeme). Auch schwitzende Füße in nicht atmungsaktiven Schuhen fördern den Feuchtigkeitsverlust und beeinträchtigen die Hautbarriere, wodurch die Füße langfristig trocken und rau werden.
Stress: Psychische Belastungen wirken sich auf den gesamten Körper aus. In manchen Fällen führt Stress zu entzündlichen Hautreaktionen, die sich beispielweise durch Juckreiz bemerkbar machen - auch an den Füßen.
Allergien: Allergische Reaktionen auf Stoffe in Schuhen oder Socken können zu Kontaktallergien führen. Der Juckreiz tritt typischerweise ein bis drei Tage nach dem Kontakt auf.
Unverträglichkeiten: Auch Unverträglichkeiten gegen bestimmte Nahrungsmittel oder Pflegeprodukte sind vereinzelt Auslöser für juckende Füße.
Medikamente: Juckende Füße sind manchmal eine Nebenwirkung von Medikamenten. Dazu gehören etwa Antibiotika aus der Wirkstoffgruppe der Penicilline oder blutdrucksenkene Mittel wie ACE-Hemmer. Bevor ein neues Arzneimittel eingenommen wird, sollte daher die Packungsbeilage aufmerksam gelesen und bei ungewöhnlichen Reaktionen sofort die*der Ärztin*Arzt informiert werden.
Nervenschäden: Schäden an den Nerven, wie bei einer Polyneuropathie, können auch die Füße betreffen. Typische Anzeichen sind Kribbeln, Brennen und Juckreiz. Diese treten häufig auch in Verbindung mit Diabetes mellitus auf.
Chronische Hautkrankheiten: Juckreiz an den Füßen kann als Folge chronischer Beschwerden auftreten. Dazu gehören beispielsweise entzündliche Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte.
Organische Ursachen: Erkrankungen der Nieren, der Galle, der Leber sowie eine Fehlfunktion der Schilddrüse rufen möglicherweise Juckreiz hervor, der auch im Fußbereich auftritt.
Der Fuß juckt: Was zu tun ist
Ein gewöhnliches Hautjucken verschwindet in den meisten Fällen von selbst. Wenn die Beschwerden jedoch länger anhalten oder stärker werden, sollte eine*ein Ärztin*arzt aufgesucht werden. Um die genaue Ursache zu finden und die Symptome zu behandeln, helfen mehrere Anhaltspunkte bei der Anamnese:
- Wann treten die Symptome auf: Zu welcher Tageszeit oder bei welchem Wetter?
- Wie stark ist der Juckreiz?
- Werden neue Nahrungsmittel oder Pflegeprodukte verwendet?
- Welche Medikamente werden eingenommen?
- Gibt es chronische Erkrankungen?
Im Rahmen einer dermatologischen Untersuchung führt die*der Ärztin*Arzt bei Verdacht auf eine allergische Reaktion beispielsweise Blutuntersuchungen oder Hauttests wie den Pricktest durch, um den Auslöser zu finden. Eine Pilzinfektion (Fußpilz) ist oft schnell erkennbar, Hautproben lassen sich zusätzlichwird mikroskopisch untersuchen.
Bei einer neurologischen Untersuchung wird die Nervenleitgeschwindigkeit gemessen (Elektroneugraphie), um eine mögliche Nervenschädigung festzustellen.
Fußgesund: Juckende Füße richtig behandeln
Sollte der Juckreiz auf Fußpilz zurückzuführen sein, ist eine gezielte Behandlung mit pilzabtötenden Mitteln notwendig. Antimykotische Salben, Gels oder Sprays reichen meist aus, um den Pilz zu behandeln und seine weitere Ausbreitung zu verhindern. In schweren Fällen müssen Medikamente in Tablettenform verabreicht werden.
Kortisonhaltige Salben oder Medikamente werden etwa bei Kontaktekzemen angewendet. Entzündliche Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder dyshidrotische Ekzeme, erfordern häufig eine gezielte medizinische Behandlung. In manchen Fällen ist dabei eine medikamentöse Therapie notwendig, um die Symptome effektiv zu lindern.
Einem Fußjucken vorbeugen
Um juckenden Füßen vorzubeugen, ist eine regelmäßige Fußpflege wichtig. Eine wöchentliche Inspektion der Zehen und Fußsohlen hilft beispielsweise, Pilzerkrankungen frühzeitig zu erkennen.
Wer viel schwitzt, sollte zudem auf atmungsaktive Kleidung und Schuhe achten. Außerdem sollten die Füße nach jedem Baden und Duschen gründlich abgetrocknet werden. Das verhindert ein feuchtwarmes Klima der Zehenzwischenräume, in denen sich Bakterien leicht vermehren.
Was hilft sofort gegen juckende Füße?
Ist der Juckreiz einmal da, wird er schnell zur Qual und stört vor allem die Nachtruhe. Oftmals entsteht der Drang, die juckenden Stellen zu kratzen. Dies verschlimmert jedoch oft die Symptome oder führt zu Hautschäden. Um die Reize zu lindern, sind einige sanfte Methoden regelmäßig oder vor dem Schlafengehen anwendbar.
Warme Fußbäder: Lauwarme Fußbäder mit ätherischen Ölen wie Kamille, Lavendel oder Teebaumöl beruhigen die Haut und reduzieren das Jucken der Füße.
Umschläge mit Tee: Umschläge mit schwarzem Tee lindern durch die enthaltenen Gerbstoffe den Juckreiz. Sie sind gut geeignet, um die Füße und Fußsohlen auch während des Schlafs zu beruhigen.
Cremes gegen Juckreiz: Spezielle Pflegecremes für trockene und empfindliche Haut stärken die Hautbarriere und beugen so dem Fußjucken vor. Duft- und konservierungsmittelfreie Produkte sind besonders geeignet, um Irritationen zu vermeiden.
Auf altbewährte Hausmittel wie beispielsweise Backpulver sollte jedoch verzichtet werden. Diese können die Haut oder den betroffenen Bereich zusätzlich schädigen.
Es ist daher ratsam, sich an medizinische Empfehlungen zu halten, um mögliche Folgeschäden zu verhindern.