Man sieht Frauenfüße von hinten im Stehen mit Blasenpflastern an den Fersen.
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Blasen an den Füßen: Was tun?

Von: Jasmin Krsteski (Biologin und Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 15.10.2024

Blasen an der Haut entstehen vor allem an und zwischen den Zehen, an der Ferse und an den Fußsohlen. Häufig sind Reibung durch drückende Schuhe und starke Belastung der Füße, etwa bei Wanderungen, der Grund. Blasen an den Händen werden häufig durch das Benutzen von Werkzeugen verursacht. Eine falsche Behandlung kann zu einer Entzündung führen. Darf man Blasen aufstechen? Was schnell bei Blasen hilft, erfahren Sie hier.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten zu Blasen am Fuß und an den Händen

Bei einer offenen Blase ist es besser, sie mit einem Pflaster abzudecken, um Infektionen zu vermeiden und die Heilung zu unterstützen. Erst, wenn die Wunde nicht mehr nässt, darf sie auch ohne Pflaster weiter heilen.

Blasen sollten nicht aufgestochen werden, da dies das Infektionsrisiko erhöht. Es ist besser, die Blase intakt zu lassen, damit die Haut darunter heilen kann.

Juckende Blasen am Zeh können auf einen Fußpilz hinweisen, der durch Feuchtigkeit und Wärme begünstigt wird. Bläschen zwischen den Zehen können aber auch durch Reibung oder allergische Reaktionen entstehen.

Ja, ein Blasenpflaster kann auch bei einer offenen Blase verwendet werden. Es schützt die Wunde vor Schmutz und Infektionen und fördert die Heilung, indem es ein feuchtes Wundmilieu schafft. Wichtig ist, die Blase vor dem Auftragen des Pflasters zu reinigen und zu desinfizieren.

Wie entstehen Blasen?

Blasen (Bulla), auch Wasserblasen genannt, entstehen aufgrund von Verletzungen am Gewebe der Haut. Durch Reibung oder Druck, etwa bei ungewohnter Beanspruchung oder unpassendem Schuhwerk, lösen sich die Hautschichten voneinander. Um die darunterliegenden Hautschichten zu schützen, sammelt sich in den Hohlräumen unter der Hornschicht oder der Oberhaut Gewebeflüssigkeit an. Diese ist klar und manchmal leicht gelb. Manchmal kommt es auch zu Blutblasen, bei denen sich zusätzlich Blut unter der Haut anreichert.

Weitere Ursachen für Blasen

Neben mechanischen Auslösern kommen auch Verbrennungen oder Erfrierungen, die Einnahme bestimmter Medikamente, eine allergische Reaktion oder Infektionen durch Bakterien oder Viren als Ursachen für eine Blasenbildung infrage. Bei vereinzelten Blasen an bestimmten Stellen sind meist lokale Auslöser die Ursache.

Treten viele Bläschen an verschiedenen Stellen auf, spricht das eher für eine Grunderkrankung. Verschiedene Infektionen wie die Hand-Fuß-Mund-Krankheit können zu einer Blasenbildung führen. Viele Bläschen am Finger oder am Zeh können beispielsweise auch auf eine Pilzinfektion, auf Kontaktallergien (z. B. durch Reinigungsmittel) oder auf ein dyshidrotisches Ekzem zurückzuführen sein, also ein juckender Hautausschlag an Händen und Füßen.

Blasen am Fuß schnell loswerden: Nicht aufstechen

Blasen, die durch mechanische Reizung entstehen, sind meistens harmlos. Um sie schnell loszuwerden, sollte man sie mit einem sterilen Pflaster schützen, Druck vermeiden und die Stelle trocken halten. Kleinere Blasen können in der Regel selbst behandelt werden und bedürfen keiner ärztlichen Betreuung. Nach der Heilung bleiben meist keine Narben zurück.

Blase aufstechen: Ist das ratsam?

Eine Blase, ob durch mechanische Reizung entstanden oder durch eine Verbrennung, sollte nicht aufgestochen werden. Dies würde die Heilung verzögern und das Infektionsrisiko erhöhen. Denn die obere Hautschicht schützt die Verletzung vor Keimen und Fremdkörpern. Wird sie beschädigt, können diese eindringen und eine Entzündung verursachen. Da die Haut über der Blase durch die Flüssigkeit unter Spannung steht, kann sie allerdings leicht von selbst aufplatzen. Verhindern lässt sich das oft durch ein Blasenpflaster. Dabei handelt es sich um ein großes, gepolstertes Pflaster.

Offene und entzündete Blasen am Fuß richtig behandeln

Manchmal öffnet sich eine Blase durch weitere Reibung von selbst und es tritt Sekret oder Blut aus. Dann ist es wichtig, die Wunde richtig zu versorgen, um eine Infektion zu vermeiden.

Zunächst muss die Wunde desinfiziert werden, um eine Entzündung zu verhindern. Die Hautschichten sollten dabei nicht weiter geöffnet oder abgetragen werden. Anschließend können spezielle Blasenpflaster den Bereich wie eine zweite Haut schützen. Nasse Schutzverbände müssen regelmäßig erneuert werden. Druck auf die Stelle sollte in den folgenden Tagen möglichst vermieden werden.

Entzündete Blase am Fuß: Was tun?

Wenn Keime in offene Blasen geraten, kann dies eine Entzündung zur Folge haben. Bei größeren Blasen, Rötung, Schwellung, Wärme, länger andauernden Schmerzen oder eitrigen Infektionen sollte deshalb ärztlicher Rat eingeholt werden. Bei einer eitrigen Infektion verfärbt sich das Sekret trüb-gelb.

Blasen: Helfen Hausmittel?

Damit Blasen sauber gehalten werden und schneller abheilen, kommen traditionell folgende Hausmittel zum Einsatz:

  • Aloe vera: Aloe Vera wirkt entzündungshemmend und soll helfen, die Heilung zu beschleunigen. Aloe-Gel gibt es in der Apotheke. Dies kann auf die geschlossene Blase aufgetragen werden.
  • Kamillentee: Kamille wirkt beruhigend und entzündungshemmend. Ein Kamillentee-Beutel kann nach dem Abkühlen auf die geschlossene Blase gelegt werden.
  • Salzwasser-Fußbad: Ein Fußbad in leicht salzigem Wasser kann helfen, die Blase sauber zu halten und die Heilung zu fördern.

Wichtig: Haben Menschen mit Diabetes eine entzündete Blase am Fuß, sollten sie zeitnah eine ärztliche Praxis aufsuchen. Diabetes geht häufig mit Durchblutungsstörungen in den Füßen einher, sodass selbst kleine Verletzungen nur langsam heilen und sich zu schmerzhaften Geschwüren entwickeln können.

Tipps, um Blasen vorzubeugen

Damit Blasen gar nicht erst entstehen, gibt es einige Dinge zu beachten:

  • Mit passenden und bequemen Schuhe lassen sich Blasen häufig vorbeugen.
  • Socken aus Synthetik können Schwitzen und Blasenbildungen begünstigen und sollten daher vermieden werden. Stattdessen lieber auf atmungsaktive Materialien wie Baumwolle setzen.
  • Vorhersehbare Stellen können schon im Voraus mit Blasenpflastern geschützt werden.
  • Treten Druckstellen und Blasen am Fuß sehr häufig und an den gleichen Stellen wieder auf, sollte ein*e Arzt*Ärztin zurate gezogen werden, um eine Fußfehlstellung auszuschließen.