Bei Vitiligo greift das Immunsystem fälschlicherweise die pigmentbildenden Zellen des eigenen Körpers an. Dadurch zeigen sich bei erkrankten Menschen helle Flecken auf der Haut. Obwohl die sogenannte Weißfleckenkrankheit keine körperlichen Schmerzen bereitet, kann sie psychisch belasten. Das muss nicht sein: Mithilfe einer gezielten Behandlung können viele Betroffene wieder eine gleichmäßig natürliche Färbung der Haut erreichen. Warum der Behandlungsbeginn im Winter sinnvoll ist, erfahren Sie hier.
Vitiligo ist eine Pigmentstörung, die durch ein fehlgeleitetes Immunsystem hervorgerufen wird. Körpereigene Immunzellen zerstören dabei Zellen, die den Hautfarbstoff Melanin produzieren. Die Folge sind depigmentierte Hautbereiche, die im Vergleich zur restlichen Haut rosa oder weiß erscheinen. Die genaue Ursache ist nicht vollständig bekannt, jedoch scheinen sowohl erbliche Faktoren als auch Umwelteinflüsse eine Rolle zu spielen.
Die Autoimmunerkrankung betrifft Frauen wie Männer gleichermaßen und kann in jedem Lebensalter auftreten. Meist beginnt sie jedoch bereits vor dem 30. Lebensjahr.
In Deutschland leben etwa 650.000 Menschen mit Vitiligo. Die Erkrankung ist schmerzlos und geht nur selten mit Komplikationen einher. Jedoch erleben die Betroffenen ihre Flecken durch die Blicke anderer oft als stigmatisierend. Aufgrund von mangelndem Wissen über die Krankheit existieren nach wie vor Vorurteile in der Bevölkerung. So halten manche Menschen sie für ansteckend oder sehen in ihr die Folge einer mangelnden Hygiene.
Auch wenn das nicht stimmt: Für Betroffene können solche Annahmen sehr belastend sein. In einer Umfrage der britischen Vitiligo Society gaben rund 60 Prozent der mehr als 700 befragten Erkrankten an, dass sie durch Vitiligo psychisch belastet seien. Fast 80 Prozent waren der Meinung, dass sich die Weißfleckenkrankheit negativ auf ihr Äußeres auswirkt.
Jeder Mensch hat das Recht, sich in seiner Haut wohlzufühlen – ob mit oder ohne Flecken auf der Haut. Wer an Vitiligo erkrankt ist, muss sich zum Glück nicht mehr mit fleckiger Haut abfinden, sondern kann selbst aktiv werden.
Die Erkrankung ist zwar nicht heilbar, jedoch mittlerweile gezielt behandelbar: Der chronische Entzündungsprozess, der zur Zerstörung der pigmentbildenden Zellen führt, lässt sich hemmen. So kann verhindert werden, dass weitere weiße Flecken entstehen. Gleichzeitig sorgen neue und gesunde pigmentbildende Zellen dafür, dass die natürliche Hautfarbe in bereits betroffenen Bereichen in vielen Fällen wiederhergestellt und so ein gleichmäßiges Hautbild erreicht wird.
Je früher betroffene Personen eine dermatologische Praxis aufsuchen, desto besser. Aber auch für Menschen, die schon länger an Vitiligo erkrankt sind, kann sich eine Behandlung lohnen.
Für ein gleichmäßig gutes Ergebnis ist neben der richtig und konsequent durchgeführten Behandlung auch Geduld erforderlich. Welche Therapieoption die richtige ist, lässt sich bei einem Besuch in einer dermatologischen Praxis klären.
Wer im Frühjahr oder Sommer einen Erfolg sehen möchte, beginnt mit der Behandlung idealerweise bereits zu Beginn des Winters, da die Therapie einen längeren Zeitraum in Anspruch nimmt. Ein erster Schritt, eine hautärztliche Praxis aufsuchen, um sich bezüglich der verschiedenen Optionen beraten zu lassen.
Unterstützung anzunehmen, wenn sie benötigt wird, ist ein Zeichen von Stärke und Selbstliebe. Mit der richtigen Behandlung lässt sich schließlich nicht nur das Hautbild verbessern, sondern auch das Selbstbewusstsein und das psychische Wohlbefinden stärken.
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