Jannes ist an CRSwNP erkrankt, hat seine Lebensqualität jedoch zurückgewonnen
Bild: privat

Mehr als eine verstopfte Nase: Leben mit CRSwNP

Letzte Aktualisierung: 02.10.2024

Die Nase ist ständig verstopft, man riecht und schmeckt schlecht und der Kopf schmerzt – für rund elf Prozent der Menschen in Europa sind das nicht nur vorübergehende Beschwerden während einer Erkältung, sondern Alltag. Sie leiden an chronischer Rhinosinusitis, viele davon zusätzlich unter Nasenpolypen (kurz: CRSwNP). Auch der 26-jährige Jannes ist betroffen. Er erzählt, wie das Leben mit der chronischen Erkrankung aussieht und wie er seine Lebensfreude zurückgewonnen hat.

Jannes: Ein Betroffener mit CRSwNP erzählt

Es begann mit einer Erkältung, die einfach kein Ende nehmen wollte. „Die zog sich über mehrere Monate“, erinnert sich Jannes, der damals kurz vor dem Abitur stand. Die Kopfschmerzen hielten an, die Nase blieb verstopft. „Das Leben hat irgendwann nur noch mit Schmerztabletten funktioniert.“ Besonders schlimm für ihn war aber, dass das Riechvermögen und der Geschmackssinn nicht zurückkehrten. „Ich kann mich an diverse Festtage erinnern, wo alle das leckere Essen genießen konnten und ich selbst nicht. Das hat mich frustriert und ich habe mich gefragt: Warum ich?“

Warum ich? Ursachen der CRSwNP

Das Warum der Krankheit ist noch nicht vollständig geklärt. Bei vielen Menschen hängt ihre Entstehung mit einer Fehlregulation des Immunsystems zusammen. Das bedeutet: Das Immunsystem reagiert über und setzt eine anhaltende Entzündung der Nasenschleimhaut in Gang. Der Fachbegriff dafür lautet chronische Rhinosinusitis, kurz CRS. Bei etwa einem Fünftel bilden sich dadurch zusätzlich auch Nasenpolypen, also gutartige Wucherungen der Nasenschleimhaut, die die Nasenatmung zusätzlich erschweren und den Sekretabfluss stören. Sind Nasenpolypen vorhanden, sprechen Fachleute von CRSwNP.

Es können allerdings mehrere Faktoren eine Rolle bei der Entstehung der CRSwNP spielen, neben Umweltfaktoren beispielsweise auch anatomische Besonderheiten wie eine verkrümmte Nasenscheidewand.

Symptome der chronischen Rhinosinusitis

Die ständige Entzündung verändert die Schleimhäute und kann verschiedene Symptome zur Folge haben, beispielsweise:

  • eine verstopfte Nase
  • anhaltender Schnupfen
  • Einschränkungen oder Verlust des Riechvermögens und des Geschmackssinns
  • häufige Infektionen der Nasennebenhöhlen
  • Schmerzen oder Druckgefühl im Gesicht
  • Schlafstörungen und Müdigkeit

Das alles kann auch die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinflussen.

Häufig ein langer Weg bis zur Diagnose

Jannes suchte schließlich zunächst den Hausarzt auf. Es folgten zahlreiche Untersuchungen. „Man muss wirklich am Ball bleiben“, sagt Jannes. „Wenn man schon im dritten, vierten Wartezimmer sitzt und es dauert immer länger und man wird nochmal überwiesen, das ist frustrierend“, berichtet er. „Aber am Ende hat man dann die Diagnose und das ist das Wichtigste, denn dann kann man damit arbeiten.“

Ich glaube, wenn man zurückblickt und sieht, 
was man auch schon alles gemeistert hat trotz der Krankheit, dann ist das sehr viel wert!

Jannes

Was Jannes Betroffenen rät: 3 Tipps

  1. Bringen Sie Ordnung in Ihre Akten: Sammeln Sie alle wichtigen Dokumente und haben Sie sie für den nächsten Arztbesuch griffbereit.
  2. Sprechen Sie offen über die Erkrankung: Anstatt sich durch den Tag zu quälen, hilft es ehrlich zu kommunizieren, wenn es Ihnen nicht gut geht.
  3. Bleiben Sie am Ball: Auch, wenn Sie noch nicht die passende Therapie gefunden haben, verlieren Sie nicht den Mut. Es hilft, die Dinge Schritt für Schritt anzugehen und sich auch über kleine Erfolge zu freuen.

Was tun bei CRSwNP?

Für die Behandlung der CRSwNP stehen mittlerweile verschiedene Therapien zur Verfügung, die die Symptome lindern, sodass die Betroffenen die Krankheit besser kontrollieren und ihre Lebensqualität zurückerlangen können.

An erster Stelle steht die sogenannte Basistherapie. Dazu zählen salzhaltige Nasensprays und Nasenduschen sowie kortisonhaltige Nasensprays.

Wird damit keine Besserung erreicht, kann der kurzzeitige Einsatz von Kortisontabletten Linderung verschaffen. Auch eine Operation kann infrage kommen. Allerdings treten die Nasenpolypen bei einem Teil der Betroffenen einige Zeit nach der Operation aufgrund der zugrundeliegenden Entzündung erneut auf.

Moderne Therapieoption: Biologika

Kehren die Nasenpolypen wieder zurück oder wirken diese Methoden nicht, können Biologika als moderne Therapie zum Einsatz kommen. Sie hemmen gezielt bestimmte Botenstoffe des Immunsystems, die an der Entstehung der chronischen Entzündung beteiligt sind.

Bei Jannes waren es vor allem die Biologika, die Besserung gebracht haben. „Geschmack und Geruch sind viel besser geworden und anhaltend starke Kopfschmerzen hatte ich schon lange nicht mehr“, berichtet er.

Sie möchten mehr über Nasenpolypen, deren Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeit erfahren? Weitere Informationen zum Thema CRSwNP finden Sie unter der Website www.aktiv-gegen-nasenpolypen.de oder auf Instagram @neustart_nase.

Mit freundlicher Unterstützung von Sanofi

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