Frau misst ihren Hüftumfang für den Waist-to-hip-ratio
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Waist-to-Hip-Ratio: Taille-Hüft-Verhältnis berechnen

Von: Dagmar Schüller (Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 27.08.2024

Übergewicht kann auf Dauer zu gesundheitlichen Problemen führen. Neben dem tatsächlichen Gewicht ist auch bedeutend, wie sich das Fett verteilt. Finden Sie mit dem Waist-to-Hip-Ratio (Taille-Hüft-Verhältnis) heraus, wie es um Ihr gesundheitliches Risiko steht.

Was ist der Waist-to-Hip-Ratio?

Der Waist-to-Hip-Ratio (WHR) oder Taille-Hüft-Quotient gibt Auskunft über die Fettverteilung im Körper. Damit lassen sich Rückschlüsse auf das Risiko ziehen, aufgrund von Übergewicht an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung wie Bluthochdruck (Hypertonie) oder Diabetes mellitus Typ 2 zu erkranken.

Um den WHR zu berechnen, wird der Taillenumfang (gemessen in der Mitte zwischen unterem Rippenbogen und dem Beckenkamm) ins Verhältnis zum Hüftumfang (gemessen auf der Höhe der größten Hüftbreite) gesetzt. Die Angabe erfolt in Zentimeter und kann mit einem Maßband ermittelt werden.

Was bedeutet mein Waist-to-Hip-Wert?

Grundsätzlich gilt folgende Einteilung:

 FrauenMänner
Normalbereichunter 0,8unter 0,9
erhöhter Bereich0,8 bis 0,840,9 bis 0,99
Adipositasab 0,85ab 1,0

 

Es wird zwischen verschiedenen Fettverteilungsmustern unterschieden. Die Typen richten sich danach, ob das Körperfett primär am Bauch oder im Bereich der Hüfte angelagert ist: 

  • Normaler Typ: Die Weight-to-Hip-Ratio liegt im Normalbereich, damit ist die Körperfettverteilung ausgewogen und gesundheitlich unbedenklich.

  • Apfeltyp (androide Adipositas): Bei diesem Typ sammelt sich das Fett hauptsächlich im Bauchbereich (viszerales Fett). Dies ist häufig bei Männern zu beobachten. Eine hohe Ansammlung von Bauchfett, meist an einem deutlichen Bauchumfang sichtbar, ist mit einem erhöhten Risiko für Krankheiten verbunden.

  • Birnentyp (gynoide Adipositas): Hierbei lagert sich das Fett eher an Hüften, Oberschenkeln und Gesäß an. Diese Verteilung ist typischerweise bei Frauen zu finden. Das Risiko für adipositasbedingte Komplikationen ist bei diesem Verteilungsmuster deutlich geringer.