BMI-Rechner: Für Kinder und Erwachsene
Der Body-Mass-Index (BMI) wird herangezogen, um das Gewicht eines Menschen einzuordnen. Durch den Wert lässt sich bestimmen, ob eine Person unter-, normal- oder übergewichtig oder adipös ist. Nutzen Sie den Rechner, um Ihren BMI zu bestimmen und zu überprüfen, ob Ihr Gewicht im Normalbereich liegt.
BMI: Was ist das?
Der Body-Mass-Index beschreibt das Verhältnis von Körpergewicht zur Körpergröße und hängt eng mit der Menge des Körperfetts zusammen. Der BMI gilt weltweit als Orientierung für das Sollgewicht eines Menschen. Um den BMI richtig interpretieren zu können, muss außerdem das Alter der jeweiligen Person berücksichtigt werden.
BMI bei Kindern
Ein zu hoher BMI schadet der Gesundheit. Das gilt auch für Kinder. Zwar hoffen manche Eltern übergewichtiger Kinder, dass ihr Kind im Zuge des Wachstums von selbst wieder ein normales Gewicht erreicht.
Doch durch Abwarten lässt sich das Problem in der Regel nicht lösen: Übergewicht belastet die Knochen und Gelenke, erhöht das Risiko für Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes mellitus Typ 2 und kann auch zu seelischen Problemen führen. Zudem können ungesunde Ernährungsmuster des Kindes zur Gewohnheit werden, die dann im Erwachsenenalter beibehalten werden.
Die gute Nachricht: Gerade jüngere Kinder orientieren sich in ihren Verhaltensweisen und auch beim Essverhalten an den Eltern. Indem diese selbst stärker auf eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung achten, können sie das Essverhalten des Kindes positiv beeinflussen.
Andere Berechnung als bei Erwachsenen
Bei Kindern gestaltet sich die Berechnung des BMI ein wenig anders als bei Erwachsenen, da sich der Fettanteil des Körpers ständig ändert. Um dies auszugleichen, wurden in Studien Korrekturwerte, sogenannte Perzentilkurven, ermittelt, die mit in die Berechnung des BMI einfließen.
Für Babys ist der BMI-Rechner nicht geeignet. Ihr Verhältnis von Gewicht und Entwicklung des Körpers wird im Rahmen der U-Untersuchungen ermittelt.
Untergewicht
Wer einen BMI von 18,5 kg/m² unterschreitet, gilt als untergewichtig. Untergewicht kann eine Reihe medizinischer Komplikationen verursachen, zum Beispiel:
- Wachstumsverzögerungen (bei Kindern und Jugendlichen)
- Störungen der Wundheilung
- erhöhte Infektanfälligkeit
- Anämie (Blutarmut)
- Zyklusstörungen oder Ausbleiben der Menstruation (bei Frauen)
- Unfruchtbarkeit
- Knochenschwund (Osteoporose)
- psychische Belastung
Untergewicht kann verschiedene Ursachen haben. Häufig denken Außenstehende zuerst an eine Essstörung. Daneben gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die für Untergewicht verantwortlich sind, beispielsweise ein besonders aktiver Stoffwechsel. Dann kann es vorkommen, dass der Kalorienbedarf rund 300 bis 400 Kilokalorien über dem Normalbereich liegt und Menschen es schwer haben, zuzunehmen.
Auch bestimmte Krankheiten können Untergewicht begünstigen, etwa, weil die aufgenommene Nahrung nicht richtig verwertet wird. Dazu kommt es beispielsweise bei Schilddrüsenerkrankungen, Tumorerkrankungen, Darmerkrankungen oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Bei anderen Menschen schlägt wiederum Stress auf den Magen. Nur durch eine ärztliche Untersuchung kann die genaue Ursache herausgefunden werden.
Normalgewicht
Bei einem BMI zwischen 18,5 kg/m² und 24,9 kg/m² spricht die Weltgesundheitsorganisation von einem Normalgewicht. Bei einem BMI in diesem Bereich ist das Risiko gesundheitlicher Folgen durch Über- oder Untergewicht somit gering. Das Gewicht sollte somit bestenfalls gehalten werden.
Achtung: Ein BMI im Normalbereich ist zwar ein Indikator für ein gesundes Gewicht, aber nicht immer allein aussagekräftig. So haben viele Menschen laut BMI beispielsweise ein Normalgewicht, bewegen sich aber nicht ausreichend. Ein gesunder BMI ist nicht immer mit einem gesunden Lebensstil gleichzusetzen.
Auch in Bezug auf psychosomatische Erkrankungen wie Essstörungen kann der BMI ein Trugschluss sein. Essstörungen lassen sich nicht auf das Körpergewicht reduzieren und sind immer behandlungsbedürftig. Wer Schwierigkeiten mit dem Essverhalten hat oder sich auf andere Weise mit dem Gewicht unwohl fühlt, sollte sich professionelle Hilfe suchen.
Übergewicht
Von Übergewicht spricht die Weltgesundheitsorganisation bei einem Body-Mass-Index zwischen 25 kg/m² und 29,9 kg/m². Ein Wert in diesem Bereich bildet die Vorstufe zu Adipositas und erhöht bereits das Risiko für zahlreiche Krankheiten. Dazu zählen zum Beispiel
- Erkrankungen des Stoffwechsels (z. B. Diabetes mellitus Typ 2),
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck und
- Gefäßerkrankungen.
Wichtig: Neben einem zu hohen Körpergewicht an sich gilt vor allem die individuelle Verteilung des Körperfetts als Risikofaktor für entsprechende Erkrankungen: Wer eher am Gesäß und den Oberschenkeln Fettpolster hat, scheint weniger gefährdet für solche Erkrankungen zu sein als jemand, der vor allem im Bauchbereich das Fett anlagert. Neben dem BMI sollte daher auch die Fettverteilung beachtet werden. Hierbei hilft der Taillenumfang. Dieser wird mit einem Maßband etwa auf Höhe des Bauchnabels waagerecht um den Bauch herum gemessen.
Adipositas
Der Body-Mass-Index liegt über 30 kg/m²? Das deutet auf Adipositas (Fettleibigkeit, Fettsucht) hin. Das starke Übergewicht ist vor allem in westlichen Industrieländern verbreitet. Immer häufiger sind auch Kinder und Jugendliche adipös. Meist entsteht Adipositas durch eine Kombination aus Bewegungsmangel und einem ungesunden Essverhalten. Daneben können andere Faktoren beteiligt sein, etwa:
- psychische Faktoren
- erbliche Einflüsse
- Medikamente
- bestimmte Krankheiten, zum Beispiel hormonelle Erkrankungen
Die Weltgesundheitsorganisation unterteilt den BMI nochmals in verschiedene Grade:
Body-Mass-Index (BMI) | Kategorie | Risiko für Begleiterscheinungen |
30 - 34,5 | Fettleibigkeit (Adipositas) Grad 1 | erhöht |
35 - 39,9 | Fettleibigkeit (Adipositas) Grad 2 | hoch |
40 und höher | Fettleibigkeit (Adipositas) Grad 3 | sehr hoch |
Adipositas erhöht das Risiko für zahlreiche Erkrankungen. Betroffene sind besonders gefährdet, Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln.
Um das individuelle Erkrankungsrisiko genau einschätzen zu können, ist neben dem Body-Mass-Index auch das Fettverteilungsmuster bedeutsam. Dazu wird das Bauchfett anhand des Taillenumfangs gemessen.
Um das Risiko für Folgeerkrankungen zu minimieren, sollte dringend ärztlicher Rat eingeholt werden. Viele Menschen scheuen diesen Schritt, oft aus Scham. Aus medizinischer Sicht ist es allerdings dringend notwendig, etwas zu unternehmen. Zudem ist häufig auch die Lebensqualität der Betroffenen erheblich eingeschränkt. Aus diesem Grund kann neben einer Ernährungsberatung auch eine Verhaltens- oder Psychotherapie sinnvoll sein.