CRP-Wert: Ursachen für erhöhten Blutwert
CRP steht für C-reaktives Protein. Ist CRP-Wert im Blut zu hoch, spricht dies für eine Entzündung. Die Leber setzt das Eiweiß zum Beispiel frei, wenn der Körper gegen einen Infekt oder Tumor ankämpft. Hier erfahren Sie, wann es sinnvoll ist, den CRP-Wert zu bestimmen.
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.
Was bedeute der CRP-Wert?
Ein erhöhter CRP-Wert ist ein Zeichen für eine Entzündung, etwa durch eine bakterielle Infektion. Es handelt sich also um einen Entzündungsparameter. Auch eine starke Verletzung oder Krebserkrankung kann den CRP-Wert ansteigen lassen. CRP ist ein Abwehrstoff. Es kann beispielsweise kranke Körperzellen und Giftstoffe beseitigen und dafür sorgen, dass Zellen des Immunsystems Krankheitserreger bekämpfen.
Als normal gilt ein CRP-Wert von bis zu 5 Milligramm pro Liter Blut. Im Verlauf einer Entzündung steigt die CRP-Konzentration im Blut. Als Reaktion auf den Infekt oder die Verletzung schütten die weißen Blutkörperchen Botenstoffe aus, die die Leber dazu anregen, CRP freizusetzen. Das geht schnell: Der CRP-Wert ist bereits etwa 6 bis 12 Stunden nach Beginn der Entzündungsreaktion erhöht.
Bei akuten, unkomplizierten Virusinfektionen bleibt der Blutwert CRP oft unverändert oder liegt nur leicht über dem Normalbereich. Das heißt auch: Ein normaler CRP-Wert ist kein sicheres Zeichen dafür, dass die Person gesund ist.
CRP-Wert erhöht: Was sind mögliche Ursachen?
Ein stark erhöhter CRP-Wert spricht für eine akute Entzündung. Mögliche Auslöser sind:
- Verletzungen
- Infektionen
- Lungenentzündung
- Hirnhautentzündung
- Schübe bei chronischen Erkrankungen wie Morbus Crohn und Rheuma
- Sepsis (Blutvergiftung)
- absterbendes Gewebe, beispielsweise bei nekrotisierenden Tumoren oder Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung)
Ein hoher CRP-Wert deutet eher auf einen bakteriellen Infekt hin als auf eine Viruserkrankung. Abgesehen davon verrät der CRP-Wert allerdings nicht viel.
Um die Ursache der Entzündung zu ermitteln, muss die Ärztin oder der Arzt sich zunächst einen Eindruck vom sonstigen Gesundheitszustand der Person machen und weitere Laborwerte und ein kleines Blutbild überprüfen. Weitere, wichtige Entzündungsparameter sind beispielsweise die Blutsenkung und die Leukozytenzahl. Eventuell sind auch weitere Untersuchungen notwendig, um herauszufinden, ob und welche Erkrankung dahinter steckt.
Inzwischen gilt ein erhöhter CRP-Wert auch als Hinweis für ein erhöhtes Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko. Die entzündlichen Prozesse in den Gefäßwänden bei Arteriosklerose führen zu der Erhöhung des Blutwerts.