Wirbelkörperfraktur
Eine Wirbelkörperfraktur (Wirbelkörperbruch) ist eine spezielle Form der Wirbelfraktur (Wirbelbruch), bei welcher der Wirbelkörper beschädigt ist – die Wirbelbögen sind intakt.
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.
Überblick
Eine Wirbelkörperfraktur entsteht typischerweise durch starke Gewalteinwirkung, etwa durch Sport- oder Autounfälle. Ist die Knochenstruktur bereits geschädigt, zum Beispiel durch Osteoporose oder Krebs, kann ein Wirbel auch ohne äußere Einwirkung brechen. Rheumatische Erkrankungen können ebenfalls zu Wirbelfrakturen führen.
Um eine Wirbelkörperfraktur festzustellen, befragt der Arzt den Betroffenen zunächst zu seinen Beschwerden und ob es einen Auslöser für die Schmerzen gibt (z.B. Sport- oder Autounfall). Anschließend folgen verschiedene bildgebende Untersuchungsverfahren wie eine Röntgenuntersuchung, Computertomographie (CT) oder eine Magnetresonanztomographie (MRT).
Die Behandlung des Wirbelkörperbruchs stellt die Stabilität der Wirbelsäule wieder her, beugt Fehlbelastungen vor und lindert Schmerzen. Abhängig vom Ausmaß der Wirbelkörperfraktur entscheidet sich der Betroffene gemeinsam mit dem Arzt für eine konservative (ohne Operation) oder operative Behandlung. Wichtig ist außerdem, dass sich Betroffene möglichst früh wieder bewegen und durch Krankengymnastik ihre Beweglichkeit trainieren.
Wirbelkörperbrüche, bei denen das Rückenmark mit verletzt wurde, können zu Gefühlsstörungen, Lähmungen sowie Harn- und Stuhlinkontinenz führen und müssen möglichst schnell operiert werden.
Wie eine Wirbelkörperfraktur und andere Wirbelbrüche verlaufen, hängt unter anderem vom Ausmaß der Verletzung ab. Beginnt die Therapie rechtzeitig, kann ein Wirbelkörperbruch oft gut verheilen. Bei einer kompletten Querschnittslähmung sind die Heilungschancen dagegen weniger günstig.
Einem Wirbelbruch beziehungsweise einem Wirbelkörperbruch lässt sich durch entsprechendes Verhalten oftmals vorbeugen. Dazu gehören zum Beispiel Vorsichtsmaßnahmen beim Sport und im Straßenverkehr. Insbesondere wenn die Knochen durch Grunderkrankungen wie Osteoporose oder bestimmte Krebsarten geschwächt oder vorgeschädigt sind, sollten die Betroffenen das Unfallrisiko gering halten. Außerdem empfiehlt es sich, die zugrunde liegenden Erkrankung bestmöglich und frühzeitig behandeln zu lassen – damit sinkt auch das Risiko für eine Wirbelkörperfraktur oder andere Komplikationen.
Definition
Ein Wirbelbruch (Wirbelfraktur) kann an unterschiedlichen Stellen der Wirbelsäule auftreten und verschiedene Teile des Wirbels betreffen. Bei einer reinen Wirbelkörperfraktur (Wirbelkörperbruch) ist der Wirbelkörper beschädigt, die Wirbelbögen sind jedoch intakt. Oft sind bei einer Wirbelkörperfraktur auch Weichteilstrukturen wie die Bandscheiben oder Bänder beeinträchtigt.
Die meisten Wirbelbrüche entstehen bei Wirbeln am Übergang zwischen Brust- und Lendenwirbelsäule. An dieser Stelle ist die Wirbelsäule besonders empfindlich, da der Brustkorb sie hier nicht mehr stabilisiert. Bei der Halswirbelsäule sind meist die unteren Halswirbel betroffen – eine Wirbelkörperfraktur an den beiden oberen Halswirbeln (Atlas und Axis) ist dagegen selten.
Schäden an den Nerven kommen bei rund zehn Prozent aller Wirbelsäulenverletzungen wie Wirbelkörperfrakturen vor. Dann kann eine Querschnittslähmung auftreten.
ABC-Klassifikation
Ärzte teilen Wirbelkörperfrakturen nach verschiedenen Systemen ein. Eine Möglichkeit ist die ABC- Klassifikation, die Wirbelkörperbrüche anhand ihrer Ursachen in verschiedene Gruppen gliedert:
Eine Wirbelkörperfraktur vom Typ A steht für Kompressionsverletzungen: Sie entsteht durch das Zusammenstauchen der Wirbelsäule. Dadurch kommt es zu einem Bruch eines Wirbelkörpers. Auch eine oder mehrere Bandscheiben können dadurch verletzt werden. Bei Typ A-Frakturen treten neurologische Begleitverletzungen selten auf.
Eine Wirbelkörperfraktur vom Typ B steht für Distraktionsverletzungen: Diese Brüche entstehen durch zu starke Beugung- oder Überstreckung und führen meist zu einer Verletzung des vorderen oder hinteren Bandapparats und der Bandscheiben. Die Wirbelkörper können sich verschieben, neurologische Verletzungen sind möglich.
Eine Wirbelkörperfraktur vom Typ C steht für Rotationsverletzungen: Sie entstehen durch eine starke Verdrehung der Wirbelsäule – meist in Kombination mit einer Kompression (Stauchung) und einer Beugung/Überstreckung. Rotationsverletzungen sind meist sehr schwer und führen zu Schäden an der vorderen und hinteren Wirbelsäule. Bei jeder zweiten Typ C-Fraktur treten zudem neurologische Begleitverletzungen auf. Im Röntgenbild fällt der verdrehte Wirbelkörper auf.
Brüche an der oberen Halswirbelsäule teilen Ärzte aufgrund der besonderen Anatomie nicht in die ABC-Klassifikation ein. Hier können Brüche am Kopf-Hals-Übergang, am ringförmig aussehenden ersten Halswirbelkörper (Atlas), der auf dem zweiten Halswirbelkörper (Axis) auf einem zahnförmigen Fortsatz aufliegt, auftreten. An den weiteren Halswirbeln und den Fortsätzen und Wirbelbögen der Halswirbelkörper sind ebenfalls Wirbelfrakturen möglich. Bei Wirbelbrüchen wie Wirbelkörperfrakturen der Halswirbelsäule wird häufig auch das Rückenmark beschädigt. Das kann zu teilweise lebensbedrohlichen Komplikationen führen. Eine Verletzung der Halswirbelsäule sollte deshalb in jedem Fall ernstgenommen und behandelt werden.
Häufigkeit
Etwa 227.000 Wirbelbrüche (Wirbelfrakturen), zu denen auch die Wirbelkörperfraktur zählt, treten pro Jahr in Deutschland auf. Während bei jüngeren Betroffenen in der Regel Verkehrs- und Sportunfälle die Ursachen für einen Wirbelbruch sind, gehen Wirbelfrakturen bei älteren Menschen vor allem auf eine schwache Knochenstruktur durch Osteoporose zurück. Dann lassen bereits Bagatellstürze (z.B. von einem Stuhl) einen oder mehrere Wirbel brechen. Bei fortgeschrittener Osteoporose kann ein Wirbelbruch bereits durch einfaches Drehen der Wirbelsäule auftreten. Insbesondere bei Frauen nach den Wechseljahren treten Wirbelbrüche durch Osteoporose auf.
Ursachen
Verletzungen der Wirbelsäule wie eine Wirbelkörperfraktur (Wirbelkörperbruch) können verschiedene Ursachen haben. Bei jüngeren Erwachsenen sind bei einer Wirbelkörperfraktur die häufigsten Ursachen:
- Unfälle im Straßenverkehr
- Sportunfälle: erhöhtes Verletzungsrisiko z.B. beim Reiten oder Skifahren
- Stürze, Sprünge ins seichte Wasser
- Haushalts- und Arbeitsunfälle
- körperliche Gewalt: Schläge, Stich- oder Schussverletzungen
Bei älteren Menschen gibt es für eine Wirbelkörperfraktur auch andere mögliche Ursachen: Ist die Knochenstruktur bereits geschädigt, kann ein Wirbel auch ohne äußere Einwirkung brechen. Häufigste Ursache von solchen pathologischen (krankheitsbedingten) Wirbelbrüchen ist die Osteoporose. Aber eine pathologische Wirbelkörperfraktur kann auch folgende Ursachen haben:
- Knochenkrebs
- Skelettmetastasen (z.B. bei Brustkrebs oder Prostatakrebs)
- Knochenentzündung (Osteitis)
- Osteomalazie ("Knochenerweichung")
- rheumatische Erkrankungen
Hier entsteht der Wirbelkörperbruch ohne konkrete Ursachen wie einen Unfall. Diese Brüche können schon durch Alltagsbelastungen ausgelöst werden, da der Kochen durch die zugrunde liegende Erkrankung weniger belastbar und erheblich geschwächt ist.
Symptome
Meist äußern sich bei einer Wirbelkörperfraktur (Wirbelkörperbruch) Symptome als plötzlich einsetzende Rückenschmerzen. Betroffene haben häufig in Ruhe mehr oder weniger starke Schmerzen, die bei Bewegungen meist stark zunehmen.
Bei einem Bruch im Bereich der Halswirbelsäule können Betroffene den Kopf nicht frei bewegen und halten ihn teilweise in einer Zwangshaltung. Außerdem können Fehlstellungen, Blutergüsse und Abschürfungen Hinweise auf einen Wirbelbruch sein. Auch können die sogenannten Dornfortsätzen (die man als Höcker über der Wirbelsäule tasten kann) an der betroffenen Stelle weiter auseinander oder enger zusammenstehen als normal.
Sind das Rückenmark und/oder weitere Nervenbahnen verletzt, kommen bei einer Wirbelkörperfraktur weitere Symptome hinzu, etwa:
- Gefühlsstörungen wie Taubheitsgefühle
- Muskelschwäche bis hin zu Muskellähmungen
- Harn- und Stuhlinkontinenz
- Querschnittslähmung
Eine Sonderrolle nehmen die Wirbelkörperfrakturen ein, bei denen die Knochenstruktur durch eine vorliegende Grunderkrankung bereits geschädigt ist. Besonders bei Krebserkrankungen, die das Skelett – zum Beispiel durch Tochtergeschwulste (Metastasen) – schädigen, und bei der Osteoporose kann es zu Knochen- und damit auch zu Wirbelkörperbrüchen kommen. Diese Brüche entstehen typischerweise durch sogenannte Bagatellverletzungen (z.B. Drehen, Sturz aufs Gesäß vom Stuhl, o. Ä.). Manchmal kann der Betroffene sich an gar kein auslösendes Ereignis erinnern. Hier steht der neu aufgetretene Rückenschmerz im Vordergrund. Betroffene mit Osteoporose oder anderen Erkrankungen, welche die Knochen schädigen, sollten bei neu auftretende Rückenschmerzen deshalb zum Arzt gehen. Er klärt die Ursachen und stellt fest, ob möglicherweise eine Wirbelkörperfraktur die Symptome hervorruft.
Diagnose
Bei Verdacht auf eine Wirbelkörperfraktur (Wirbelkörperbruch) steht am Beginn der Diagnose, wenn möglich, die Befragung des Betroffenen (Anamnese). Krankheits- beziehungsweise Unfallschilderung, Verletzungsmuster und Symptome geben dem Arzt wichtige erste Hinweise, wenn es bei Verdacht auf eine Wirbelkörperfraktur um die genaue Diagnose geht. Tritt bei der Untersuchung ein Druck-, Klopf- und Kompressionsschmerz an einer Stelle der Wirbelsäule auf, kann dies auf eine Wirbelkörperfraktur oder einen anderen Wirbelbruch hindeuten. Nach der körperlichen Untersuchung, bei welcher der Arzt auch die Nervenfunktionen überprüft (Bewegung, Gefühl, Organfunktionen), schließt sich eine Röntgenuntersuchung des verletzten Bereichs an, um bei einer Wirbelkörperfraktur die Diagnose zu sichern.
Auch aus sogenannten Funktionsaufnahmen lässt sich oft ableiten, ob es sich um eine Wirbelkörperfraktur handelt. Dabei röntgt der Arzt den verletzten Wirbelsäulenabschnitt in verschiedenen Positionen, um mögliche Instabilitäten zu erkennen. Bei bewusstlosen Patienten röntgt der Arzt die gesamte Wirbelsäule, um alle Wirbelkörper beurteilen zu können. Zeigt die Röntgenuntersuchung einen Bruch oder einen verdächtigen Befund, so schließt sich meist eine Computertomographie (CT) an. Diese gibt Auskunft darüber, ob der Rückenmarkskanal durch den gebrochenen Wirbelkörper oder andere Strukturen eingeengt wird. Mithilfe einer Magnetresonanztomographie (MRT) kann der Arzt das Rückenmark, die Bandscheiben und Bänder beurteilen und dadurch weitere Hinweise auf die Ursache der Beschwerden und eine mögliche Wirbelkörperfraktur als Diagnose erhalten. Unter Umständen sind noch weitere Untersuchungen nötig.
Therapie
Eine Wirbelkörperfraktur (Wirbelkörperbruch) kann mit einer konservativen (nicht-operativen) oder operativen Therapie behandelt werden. Welche Behandlungsweise am besten geeignet ist, hängt zum Beispiel davon ab, wie stabil der gebrochene Wirbel noch ist und ob weitere Verletzungen vorhanden sind. Ziel der Therapie ist:
- Behandlung der Schmerzen
- Schutz vor weiteren Verletzungen der Wirbelsäule
- Korrektur möglicher Fehlstellungen
- Heilung der verletzten Strukturen
Bei einer krankheitsbedingten Wirbelkörperfraktur (z.B durch Osteoporose oder Krebs) bezieht der Arzt auch die Grunderkrankung in die Therapie mit ein.
Sofortmaßnahmen
Als Sofortmaßnahmen am Unfallort legt der Sanitäter dem Verletzten bei Verdacht auf eine Halswirbelsäulenverletzung eine harte Halswirbelstütze an. Anschließend lagert er den Verletzten sehr vorsichtig auf eine spezielle Trage (Schaufeltrage) oder eine Vakuummatratze. Dabei achtet er sorgfältig darauf, dass die Wirbelsäule nicht gebeugt oder verdreht wird. Bei Rückenmarksverletzten verabreicht der Arzt manchmal zusätzlich hoch dosiertes Kortison (Methylprednisolon). Diese Kortison-Behandlung wird im Krankenhaus in der Regel fortgeführt.
Konservative Therapie
Einfache Wirbelkörperfrakturen kann der Arzt mit einem Korsett (Gips oder Kunststoff) behandeln. Bei Verletzungen der Halswirbelsäule stellt er diese mit einer Halswirbelstütze ruhig. Bei Wirbelkörperbrüchen an Brust- und Lendenwirbelsäule reicht die Gabe eines Schmerzmittels und wenige Tage Bettruhe in vielen Fällen aus.
Bei einer Wirbelkörperfraktur gehören auch frühe Rehabilitations-Maßnahmen zur Therapie, zum Beispiel Atem- und Krankengymnastik sowie Übungen zur richtigen Körperhaltung. Diese Maßnahmen unterstützen und ergänzen bei einer Wirbelkörperfraktur die operative und medikamentöse (konservative) Therapie.
Operative Therapie
Je größer die Gefahr ist, dass die Wirbelkörperfraktur zu einer Verletzung des Rückenmarks führt, desto eher empfiehlt sich eine operative Therapie. Auch wenn der verletzte Wirbel die Wirbelsäule nicht mehr tragen kann oder bei starken Fehlstellungen, ist eine Operation nötig.
Die Operation soll die Wirbelkörperfraktur richten und damit die normale Form der Wirbelsäule wiederherstellen, das eventuell eingeengte Rückenmark entlasten und schließlich den verletzten Bereich stabilisieren. Dazu verwendet der Chirurg meist Schrauben-Stangen-Systeme und Platten, um die nötige Stabilität zu erreichen. Komplett geborstene Wirbelkörper kann er entweder durch körpereigene oder fremde Knochen oder durch künstliche Platzhalter (z.B. Titankörbchen) ersetzen.
Die Nachbehandlung von operativ versorgten Wirbelkörperbrüchen erfolgt meist mit einem Stützkorsett, das die Patienten für einige Wochen tragen müssen. Mithilfe dieses Korsetts können sich die Betroffenen nach der Operation bereits schnell wieder bewegen. Die früher verordnete wochen- oder monatelange Bettruhe im Korsett ist aufgrund der besseren Operationstechniken heute praktisch nicht mehr notwendig.
Zu den operativen Therapien bei pathologischen (krankheitsbedingten) Wirbelkörperfrakturen (z.B. bei Osteoporose) zählen die sogenannte Vertebroplastie (Osteoplastie) und die Kyphoplastie. In beiden Fällen füllt der Arzt speziellen Knochenzement in den gebrochenen Wirbelkörper. Auf diese Weise kann er die Wirbelsäule stabilisieren, die Schmerzen lindern und die gebrochenen Wirbelanteile wieder miteinander verbinden.
Operationen mit Schrauben-Stangen-Systemen wie bei den klassischen Wirbelbrüchen wendet der Arzt bei krankheitsbedingten Wirbelkörperfrakturen nur in Ausnahmefällen an.
Verlauf
Komplikationen
Wie bei jeder Operation können bei der chirurgischen Behandlung einer Wirbelkörperfraktur Komplikationen auftreten. Es besteht die – bei erfahrenen Operateuren sehr geringe – Gefahr, dass der Arzt unbeabsichtigt das Rückenmark verletzt und es dadurch zu bleibenden, neurologischen Schäden wie Gefühlsstörungen oder Lähmungen kommt.
In seltenen Fällen können sich die Schrauben oder Platten, die den Bruch stabilisieren sollen, nach der Operation bei einer Wirbelkörperfraktur lockern und im Gewebe umherwandern und dadurch zu Komplikationen führen.
Prognose
Bei einer Wirbelkörperfraktur (Wirbelkörperbruch) sind Verlauf und Prognose vom Ausmaß der Verletzung abhängig. Auch mit modernsten operativen Techniken lässt sich zum Teil eine gewisse Fehlstellung oder gelegentlich auch Instabilität im Verlauf der Jahre nicht verhindern. Auch können Verengungen des Rückenmarkkanals und Überlastungserscheinungen an benachbarten Wirbelsäulenstrukturen auftreten. Diese führen aber nicht unbedingt zu Schmerzen oder Einschränkungen.
Störungen der Nervenfunktion– auch inkomplette Querschnittslähmungen – können ausheilen. Ist das Rückenmark durch die Wirbelkörperfraktur eingeengt, verbessert eine frühzeitige Operation die Chance auf einen günstigen Verlauf. Bei durch eine Wirbelkörperfraktur verursachten kompletten Querschnittslähmungen ist die Prognose dagegen im Allgemeinen weniger günstig.
Tritt eine Wirbelkörperfraktur infolge einer Osteoporose auf, ist das Risiko für eine weitere Wirbelfraktur (Wirbelbruch) erhöht. Verursacht der Bruch einen ausgeprägten Rundrücken (Witwenbuckel), nimmt die Lungenfunktion ab und das Risiko für dadurch verursachte Folgeerkrankungen steigt an.
Vorbeugen
Mit verschiedenen Verhaltensmaßnahmen können Sie einer Wirbelkörperfraktur (Wirbelkörperbruch) häufig vorbeugen. Sie können Ihr Risiko für eine Wirbelkörperfraktur senken, indem Sie Unfälle vermeiden. Dazu zählen Sicherheitsmaßnahmen im Straßenverkehr (Anschnallgurte, Airbags, Rückenprotektoren etc.) und umsichtiges Verhalten beim Sport.
Auf Sport gänzlich zu verzichten, wäre allerdings der falsche Weg, denn Bewegung ist allgemein gesundheitsförderlich und kann auch die Knochen stärken und vor Frakturen schützen. Wenn Sie an einer Grunderkrankung wie Osteoporose leiden, sollten Sie sich frühzeitig behandeln lassen.
Um Folgeschäden nach Wirbelkörperfrakturen zu verhindern, sollten Sie vor allem in der Heilungsphase Extrembewegungen und -belastungen vermeiden. Sind die Wirbelknochen vollständig verheilt, sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen mehr erforderlich. Auch bei Verletzungen der Nerven sollten Sie sich regelmäßig sportlich betätigen.