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Warzen entfernen: Hausmittel, Vereisung oder Laser?
Warzen sind lästig und häufig sehr hartnäckig. Die gutartigen Wucherungen werden durch eine Infektion mit bestimmten Viren hervorgerufen und können etwa an den Füßen, Händen oder im Gesicht auftreten. Gegen die Viren selbst gibt es keine Behandlung. Die Warzen lassen sich jedoch entfernen. Sofern sie nicht im Gesicht- oder Genitalbereich auftreten, spricht meist nichts dagegen, sie mit geeigneten Mitteln selbst zu behandeln. Eine ärztliche Therapie wird nicht in allen Fällen von den Krankenkassen übernommen.
In dieser Bildergalerie erfahren Sie mehr über hilfreiche Hausmittel und wirksame Behandlungsmethoden gegen Warzen.
Warzen entfernen: Teebaumöl als Hausmittel
Teebaumöl ist als natürliches Mittel zur Behandlung von Warzen bekannt. Dafür soll das ätherische Öl mehrmals täglich verdünnt mit einem Wattestäbchen auf die Warzen aufgetragen werden. Teebaumöl wird eine antivirale Wirkung nachgesagt. Wissenschaftlich belegt ist diese jedoch nicht. Zudem kann unverdünntes Teebaumöl die Haut reizen und zu allergischen Reaktionen führen.
Warzen entfernen mit Hausmitteln: Thuja-Tinktur
Auch Thuja-Essenz soll helfen, Warzen zu entfernen. Thuja wird neben einem antiviralen ein immunstärkender Effekt zugesprochen. In der Homöopathie kommt der Extrakt aus dem Lebensbaum auch innerlich in Form von Globuli gegen Warzen zur Anwendung. Die Wirksamkeit des pflanzlichen Mittels ist nicht ausreichend durch Studien belegt.
Schöllkraut-Tinktur für Warzen
Der Saft des Schöllkrauts soll helfen, Warzen zu bekämpfen. Wird Schöllkraut gepflückt, tritt orangefarbener Saft aus dem Stängel. Dieser Milchsaft kann auf die betroffene Stelle getupft werden. Da der Saft giftig ist, sollte auf eine Schöllkraut-Tinktur aus der Apotheke zurückgegriffen werden. Die keimtötenden Eigenschaften sollen die Warzen entfernen. Wissenschaftliche Daten dazu gibt es bisher nicht. Schöllkraut kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Lesetipp: Hilft Schöllkraut gegen Warzen?
Dornwarzen chirurgisch entfernen: Kürettage
Bei einer Kürettage schaben Dermatolog*innen die Warze mit einem chirurgischen Löffel aus. Die betroffene Stelle ist örtlich betäubt. Bei dieser Methode können mehrere Anwendungen nötig sein. Früher kam die Kürettage bei Dornwarzen häufig zum Einsatz. Heute ist sie meist nur dann eine Option, wenn andere Maßnahmen nicht zum Erfolg geführt haben.
Hilft Salicylsäure bei Warzen?
Gut belegt ist die Wirksamkeit von Salicylsäure bei Warzen. Die Wucherungen können mit der Hornhaut auflösenden Tinktur über mehrere Wochen hinweg täglich behandelt werden. Dabei wird die Warze Schicht für Schicht abgetragen. Entsprechende Mittel sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. In Kombination mit dem Wirkstoff 5-Fluoruacil gilt Salicylsäure als besonders wirkungsvoll. Diese Präparate sind jedoch verschreibungspflichtig.
Warzenpflaster gegen Dornwarzen
Auch Pflaster mit Salicylsäure sind erhältlich. Manche enthalten zusätzlich Milchsäure. Die Pflaster werden über mehrere Tage hinweg getragen.
Lesetipp: Wie sehen Warzen aus? Bilder der verschiedenen Arten
Lasern von Warzen
Hartnäckige Warzen wie Plantarwarzen am Fuß können mit einem CO₂-Laser behandelt werden. Der Laser erzeugt Lichtwellen im Infrarotbereich, die gebündelt werden, um gezielt Gewebe zu verdampfen. Die Behandlung ist im Vergleich zu anderen Methoden recht teuer (um die 100 Euro pro Warze). Die Anwendung ist zudem schmerzhaft, die Stelle kann jedoch lokal betäubt werden. Danach besteht zunächst eine offene Wunde, die heilen muss. Die Methode gilt als wirksam, jedoch können mehrere Sitzungen nötig sein.
Warzen vereisen: Entfernung mit Kältetherapie
Die Kältetherapie (Kryotherapie) ist ebenfalls gut erforscht und wird besonders bei hartnäckigen, tiefsitzenden Dornwarzen angewandt. Durch die Vereisung mit flüssigem Stickstoff in der hautärztlichen Praxis stirbt das Warzengewebe ab. Je nach Art der Warze reicht eine Behandlung aus, in manchen Fällen sind mehrere Anwendungen notwendig. Die Behandlung ist allerdings schmerzhaft und daher weniger für Kinder geeignet. Mitunter kommt die Kryotherapie in Kombination mit Salicylsäure zum Einsatz.
Vereisungsstifte für zu Hause zum Entfernen von Warzen
Für die Selbstbehandlung zu Hause gibt es auch rezeptfreie Vereisungsstifte zu kaufen. Diese sind allerdings weniger gut erforscht und funktionieren nicht mit flüssigem Stickstoff, sondern etwa mit Butangas, das weniger kalt wird und dadurch weniger wirkungsvoll ist.
Feigwarzen ärztlich entfernen lassen
Feigwarzen wachsen im Genital- und Analbereich und sollten auf keinen Fall selbst behandelt werden. Es gibt verschiedene verschreibungspflichtige Mittel, die gegen Kondylome helfen, beispielsweise der Wirkstoff Imiquimod. Die Entfernung durch Vereisen oder CO₂-Laser in der ärztlichen Praxis sind weitere Möglichkeiten.
Warzen am Augenlid mit Hausmitteln entfernen?
Eine Warze am Augenlid sollte mit größter Vorsicht behandelt werden, um das Auge zu schützen. Es ist ratsam, ärztlichen Rat für die Behandlung einzuholen, anstatt die Warzen selbst zu behandeln. Auch Hausmittel wie Teebaumöl sollten nicht zur Anwendung kommen, da sie keinesfalls ins Auge geraten dürfen.
Entfernung von Stielwarzen
Stielwarzen (weiche Fibrome) sind harmlose Wucherungen, die anders als echte Warzen nicht durch Viren hervorgerufen werden. Werden sie als optisch störend empfunden, kann ein*e Hautarzt*Hautärztin sie meist komplikationslos mit einem Schnitt entfernen. Selbst entfernt werden sollten Stielwarzen keinesfalls, denn es kann beispielsweise zu einer bakteriellen Infektion kommen.
Alterswarzen entfernen: Nur in der ärztlichen Praxis
Alterswarzen sind krustige, gutartige Wucherungen, die im fortgeschrittenen Lebensalter bei vielen Menschen auftreten. Sie sollten ärztlich untersucht werden, da sie mitunter mit Hautkrebs verwechselt werden können. Die sogenannte seborrhoische Keratose wird nicht wie echte Warzen durch Viren verursacht und ist nicht ansteckend. Alterswarzen müssen nicht behandelt werden, viele Menschen empfinden sie jedoch als störend. In der dermatologischen Praxis können sie mittels Kürettage, Laser oder Vereisen entfernt werden. Von der Selbstbehandlung raten Fachleute dringend ab.
Vorsicht bei Hausmitteln: Nicht alle helfen, Warzen zu entfernen
Manche Menschen setzen auf Hausmittel wie Zwiebeln, Klebeband, Urin, Knoblauch, Äpfel oder Bananenschalen, um Warzen zu entfernen. Die Wirksamkeit dieser Methoden ist wissenschaftlich nicht belegt und kann im schlimmsten Fall zusätzliche Hautreaktionen hervorrufen. Deshalb sollten sich Betroffene mit Warzen Rat in einer Apotheke oder dermatologischen Praxis einholen.
Lesetipp: Warzen besprechen – funktioniert das?
Warzen sind lästig und häufig sehr hartnäckig. Die gutartigen Wucherungen werden durch eine Infektion mit bestimmten Viren hervorgerufen und können etwa an den Füßen, Händen oder im Gesicht auftreten. Gegen die Viren selbst gibt es keine Behandlung. Die Warzen lassen sich jedoch entfernen. Sofern sie nicht im Gesicht- oder Genitalbereich auftreten, spricht meist nichts dagegen, sie mit geeigneten Mitteln selbst zu behandeln. Eine ärztliche Therapie wird nicht in allen Fällen von den Krankenkassen übernommen.
In dieser Bildergalerie erfahren Sie mehr über hilfreiche Hausmittel und wirksame Behandlungsmethoden gegen Warzen.
- Online-Informationen des Deutschen Apotheker Verlags Dr. Roland Schmiedel GmbH & Co. KG: Lästige Warzen: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2019/daz-26-2019/laestige-warzen (Abruf: 09/2024)
- Online-Informationen von Stiftung Warentest: Es helfen: Tinktur, Pflaster und Geduld: https://www.test.de/Warzen-was-sie-vertreibt-1833707-0/ (Abruf: 09/2024)
- Online-Informationen von Deximed: Warzen an Fingern und Füßen: https://deximed.de/home/klinische-themen/haut/patienteninformationen/papeln-knoetchen/warzen-an-fingern-und-fuessen (Abruf: 09/2024)
- Online-Informationen des Universitäts-Spitals Zürich: Alterswarzen: https://www.usz.ch/krankheit/alterswarzen/ (Abruf: 09/2024)
- Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): Wie können Warzen behandelt werden? https://www.gesundheitsinformation.de/wie-koennen-warzen-behandelt-werden.html (Abruf: 09/2024)
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