Ein verzweifelt aussehender Mann sitzt auf einem Bett.
© Jupiterimages/Wavebreak Media

Vorzeitiger Samenerguss (Ejaculatio praecox)

Von: Onmeda-Redaktion
Letzte Aktualisierung: 23.12.2021

Wohl kaum ein Mann spricht gern darüber – dabei ist ein vorzeitiger Samenerguss (vorzeitige Ejakulation, Ejaculatio praecox) eine häufig vorkommende Sexualstörung. Die Ursachen sind vielfältig.

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.

Überblick

Ein vorzeitiger Samenerguss kann psychisch sehr belastend sein – nicht nur für den betroffenen Mann, sondern für beide Partner. Eine vorzeitige Ejakulation kann das Sexualleben so sehr beeinträchtigen, dass die Partnerschaft darunter leidet.

Ein vorzeitiger Samenerguss betrifft viele Männer – wie viele es sind, darüber gibt es allerdings unterschiedliche Angaben. Schätzungen zufolge könnte jeder vierte bis fünfte Mann unter einem frühzeitigen Samenerguss leiden.

Die wenigsten Betroffenen suchen einen Arzt auf, obwohl der Leidensdruck sehr hoch sein kann. Oft ist die Scham, das Problem beim Arzt zu schildern, schlichtweg zu groß. So bleibt das Tabuthema "vorzeitiger Samenerguss" häufig unausgesprochen – dabei gibt es viele Therapieansätze, um eine vorzeitige Ejakulation in den Griff zu bekommen.

Die genaue Ursache für den vorzeitigen Samenerguss ist nicht einheitlich geklärt. Ältere Theorien gehen von einer psychischen Störung aus oder nehmen an, dass eine vorzeitige Ejakulation aus bestimmten Verhaltensweisen (wie z.B. frühen sexuellen Erfahrungen) resultiert. Inzwischen vermutet man die Ursache für einen frühzeitigen Samenerguss auch in einem Ungleichgewicht bestimmter Botenstoffe des Nervensystems, die an der Auslösung des Orgasmus beteiligt sind.

Ein vorzeitiger Samenerguss kann zwar keinen körperlichen Schaden hervorrufen, verursacht aber in vielen Fällen psychischen Leidensdruck. Die Therapie der vorzeitigen Ejakulation umfasst verschiedene Ansätze, die von psychotherapeutischen Methoden über manuelle Wege, die Erregung und Ejakulation zu kontrollieren, bis hin zur Einnahme von Medikamenten reichen.

Vielen Männern gelingt es, den vorzeitigen Samenerguss auf diese Weise in den Griff zu bekommen. Allerdings sind solche Methoden nur dann nötig, wenn der Mann unter dem vorzeitigen Samenerguss leidet. Aus rein medizinischer Sicht besteht in den meisten Fällen kein Anlass für eine Behandlung.

Definition

Für den vorzeitigen Samenerguss (Ejaculatio praecox) liegt keine einheitliche Definition vor. In der Regel spricht man von einer vorzeitigen Ejakulation, wenn der Mann den Zeitpunkt der Ejakulation nicht kontrollieren kann und der Orgasmusreflex früher als gewünscht ausgelöst wird. Der Samenerguss tritt dabei schon vor oder bis zu eine Minute nach dem Eindringen in die Scheide der Frau (Penetration) ein. Die meisten Definitionen von vorzeitigem Samenerguss berücksichtigen drei zentrale Aspekte:

  • die kurze Dauer von der vaginalen Penetration bis zum Samenerguss (Ejakulation)
  • der Verlust von willentlicher Ejakulationskontrolle
  • der Leidensdruck des Betroffenen oder der Partnerin / des Partners

Bei Männern mit vorzeitigem Samenerguss erfolgt die Ejakulation in mehr als Dreiviertel der Versuche vor oder während des Eindringens in die Scheide der Partnerin. Von einem vorzeitigen Samenerguss nach der Penetration spricht man, wenn die Zeit zwischen dem Eindringen in die Scheide bis zum Eintreten des Samenergusses kürzer ausfällt, als der Mann es möchte.

Dabei gilt es zu bedenken, dass dieser Zeitraum auch einem subjektiven Empfinden unterliegt und nicht selten überschätzt wird. So benötigen etwa nichtbetroffene Männer im Durchschnitt 5,4 Minuten, bis sie zum Höhepunkt kommen. Bei Männern, die unter einem vorzeitigen Samenerguss leiden, beträgt diese sogenannte Latenzzeit (intravaginale Ejakulationszeit) in den meisten Fällen weniger als ein bis zwei Minuten. In manchen Fällen reicht auch schon der Gedanke an eine sexuelle Handlung aus, damit ein vorzeitiger Samenerguss eintritt.

In einigen Definitionen der vorzeitigen Ejakulation spielt zusätzlich die Befriedigung der Frau eine Rolle. Demzufolge wird von einem vorzeitigen Samenerguss gesprochen, wenn es dem Mann nicht gelingt, seine Ejakulation so zu kontrollieren, dass der Geschlechtsverkehr für beide Partner befriedigend ist. Welche Dauer der Geschlechtsverkehr jedoch haben muss, damit beide Partner befriedigt sind, ist individuell sehr verschieden.

Weitere mögliche Bezeichnungen für den vorzeitigen Samenerguss sind zum Beispiel frühe Ejakulation, vorzeitige Ejakulation oder vorzeitiger Orgasmus. Die lateinische Bezeichnung lautet Ejaculatio praecox.

Beim vorzeitigen Samenerguss kann man zwischen angeborener (primärer) und erworbener (sekundärer) Form unterscheiden. Die angeborene Form kann durch körperliche Störungen bedingt sein. Die sekundäre Form ist eher auf psychische Ursachen zurückzuführen. Die erworbene Störung geht oft mit einer Erektionsstörung (erektile Dysfunktion, erektile Impotenz) einher. Sie kann aber auch infolge eines verminderten sexuellen Verlangens (Appetenzminderung) entstehen.

Häufigkeit

Die Angaben über die Häufigkeit des vorzeitigen Samenergusses (Ejaculatio praecox) schwanken – Experten gehen jedoch davon aus, dass etwa jeder vierte bis fünfte Mann unter einer vorzeitigen Ejakulation leidet. Damit handelt es sich um die häufigste Sexualstörung des Mannes. Ein vorzeitiger Samenerguss kann bei Männern ab der Pubertät in jedem Lebensalter auftreten.

Ein vorzeitiger Samenerguss stellt für viele Männer und ihre Partnerinnen eine große psychische Belastung dar. Dennoch suchen nur wenige Betroffene einen Arzt auf.

Ursachen

Ein vorzeitiger Samenerguss (vorzeitige Ejakulation, Ejaculatio praecox) kann verschiedene Ursachen haben, die bislang nicht hinreichend geklärt sind. Neben psychischen Ursachen diskutieren Forscher auch neurophysiologische Gründe, also Ursachen, die in der Signalübertragung zwischen den Nervenzellen liegen.

Verschiedene Faktoren können einen vorzeitigen Samenerguss begünstigen. Hierzu gehört beispielsweise die erektile Dysfunktion (erektile Impotenz), die als eigenständige Sexualstörung oder gleichzeitig mit der vorzeitigen Ejakulation auftreten kann.

Auch wie oft ein Mann Geschlechtsverkehr hat, beeinflusst, wie gut er den Zeitpunkt des Samenergusses kontrollieren kann. Sexualmediziner gehen davon aus, dass unregelmäßiger Geschlechtsverkehr einen vorzeitigen Samenerguss fördern kann. Auch sexuelle Unerfahrenheit kann einen vorzeitigen Samenerguss begünstigen.

Als mögliche psychische Ursachen für einen vorzeitigen Samenerguss können frühkindliche sexuelle Störungen, einschränkende Sexualerziehung, sexuelles Leistungsdenken und unrealistische Vorstellungen von Sexualität und Versagensangst infrage kommen. Darüber hinaus könnten auch Angststörungen mit einem vorzeitigen Samenerguss im Zusammenhang stehen. Es ist jedoch nicht eindeutig erwiesen, ob sie Folge oder Ursache der vorzeitigen Ejakulation sind. So kann die Angst vor einem vorzeitigen Samenerguss den Geschlechtsverkehr eines Paares erheblich beeinträchtigen.

Auch körperliche Erkrankungen wie Harnwegsinfekte und Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) können einen vorzeitigen Samenerguss verursachen, ebenso wie Nebenwirkungen verschiedener Medikamente. Dazu gehören bestimmte Schmerzmittel (Opiate) und Wirkstoffe, die den Sympathikus, einen Teil des vegetativen Nervensystems, beeinflussen (Sympathomimetika).

Bei manchen Männern, die an einer vorzeitigen Ejakulation leiden, tritt gleichzeitig eine erektile Impotenz (erektile Dysfunktion) auf. Die Therapie richtet sich in diesem Fall in erster Linie auf die Behandlung der erektilen Dysfunktion.

Verschiedene Botenstoffe im Gehirn (Neurotransmitter) beeinflussen die Ejakulation. An der Auslösung der Ejakulation ist der Botenstoff Serotonin beteiligt. Bei einem erhöhten Serotonin-Spiegel im Gehirn kann sich die Zeitspanne bis zum Samenerguss verlängern. Deshalb kommen bei der Therapie des vorzeitigen Samenergusses Medikamente zum Einsatz, die auf den Serotinonhaushalt im Gehirn einwirken.

Symptome

Ein vorzeitiger Samenerguss (vorzeitige Ejakulation, Ejaculatio praecox) zeichnet sich durch folgende Symptome aus:

  • Die Ejakulation erfolgt noch vor, während oder sehr kurz nach dem Eindringen (weniger als ein bis zwei Minuten) in die Frau.
  • Der Mann ist nicht in der Lage, den Zeitpunkt seiner Ejakulation zu steuern und zu kontrollieren.

Zum Problem wird der vorzeitige Samenerguss in der Regel erst, wenn er in der Mehrzahl der sexuellen Kontakte auftritt und einer der beiden Partner den Sexualakt als unbefriedigend empfindet.

Nichtbetroffene Männer benötigen im Durchschnitt 5,4 Minuten, bis sie zum Höhepunkt kommen. Bei Männern, die von einem vorzeitigen Samenerguss betroffen sind, beträgt die Zeit zwischen Eindringen in die Frau und Ejakulation meistens weniger als 1 bis 2 Minuten.

Diagnose

Nur wenige Männer, die von einem vorzeitigen Samenerguss (vorzeitige Ejakulation, Ejaculatio praecox) betroffen sind, begeben sich in ärztliche Behandlung.

Der richtige Ansprechpartner kann etwa ein Urologe sein. Damit der Arzt die Diagnose stellen kann, wird er dem Mann zunächst einige Fragen stellen, so zum Beispiel:

  • zur sexuellen Entwicklung,
  • zu sexuellen Erfahrungen, die der Mann gemacht hat und
  • zum Verlauf der sexuellen Reaktion beim Betroffenen.

Darüber hinaus ermittelt der Arzt, ob Angst vor dem vorzeitigen Orgasmus als mögliche Ursache infrage kommt. In vielen Fällen kann die Krankengeschichte bereits viel über die Ursache des frühzeitigen Samenergusses aussagen, da sie Aufschluss über die innere Einstellung des Betroffenen gibt und sich dabei zeigen kann, wie er seinen Orgasmus erlebt. Diese Faktoren sind im Hinblick auf die Therapie besonders wichtig.

In der Regel diagnostiziert der Arzt den vorzeitigen Samenerguss dann, wenn zwischen dem Einführen des Penis in die Scheide und dem Samenerguss weniger als zwei Minuten liegen, der Mann den Zeitpunkt des Samenergusses nicht kontrollieren kann und die Partnerschaft dadurch beeinträchtigt wird.

Therapie

Ein vorzeitiger Samenerguss (vorzeitige Ejakulation, Ejaculatio praecox) bedarf aus medizinischer Sicht nicht unbedingt einer Therapie, etwa wenn der Betroffene und seine Partnerin nicht darunter leiden. Wenn der Leidensdruck jedoch groß ist, kann eine Behandlung hilfreich sein. Zur Therapie des frühzeitigen Samenergusses können je nach Ursache physische, medikamentöse oder psychotherapeutische Therapieansätze infrage kommen.

Bei manchen Männern mit vorzeitigem Samenerguss kann schon häufiges Masturbieren oder ein vor dem eigentlichen Geschlechtsverkehr vorangegangener Orgasmus bewirken, dass sich der Samenerguss verzögert. Auch mithilfe bestimmter Techniken, wie der Stopp-Start-Methode und der Squeeze-Methode können Betroffene lernen, wie sie den Zeitpunkt der Ejakulation besser wahrnehmen und steuern können.

Psychotherapeutische Methoden

Zur psychotherapeutischen Behandlung bei vorzeitigem Samenerguss gehören folgende Verfahren:

Dabei ist es von Vorteil, wenn sich auch die Partnerin an der Therapie beteiligt.

Eine Psychotherapie kann dazu dienen, Ängste abzubauen und den Teufelskreis zwischen Angst und vorzeitigem Samenerguss zu durchbrechen. Außerdem kann die Therapie darauf abzielen Denk- und Verhaltensmuster zu ändern oder sexuellen Leistungsdruck zu mindern.

Ejakulation manuell verzögern

Es gibt einige Möglichkeiten, durch die Männer ihre Ejakulation manuell verzögern können.

Stopp-Start-Methode

Durch die Stopp-Start-Methode soll der Mann lernen, seine Erregung besser zu steuern und somit die Ejakulation zu verzögern. Hierzu masturbiert der Mann und hält kurz vor der kritischen Schwelle (dem Unausweichlichkeitspunkt) inne, so lange, bis die Erregung nachlässt. Dann beginnt er erneut mit der Masturbation. Diesen Vorgang wiederholt er so lange, bis er den Zeitpunkt des Samenergusses besser kontrollieren kann.

Squeeze-Methode

Die sogenannte Squeeze-Methode ist eine Weiterführung der Stopp-Start-Übung und dient ebenfalls dazu, den Zeitpunkt der Ejakulation zu verzögern. Einerseits unterbricht der Mann den Sexualakt kurz vor dem Höhepunkt, um den Zeitpunkt des ungewollten Samenergusses genauer wahrzunehmen und ihn in der Folge besser beeinflussen zu können. Zusätzlich übt er mit dem Daumen Druck auf den Penis im Bereich der Eichel aus. Ziel ist es, die Blutmenge im Penis zu verringern und den Ejakulationsreflex zu unterbrechen, um so die Ejakulation zu verzögern.

Medikamentöse Therapie

Erbringen Psychotherapie und manuelle Techniken bei vorzeitigem Samenerguss keinen ausreichenden Erfolg, kann eine medikamentöse Therapie sinnvoll sein.

Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) wirken auf Botenstoffe im Gehirn ein. Ärzte setzen sie vor allem zur Behandlung von Depressionen ein, sie können aber auch den Ejakulationsreflex und somit den Zeitpunkt des Samenergusses verzögern. Zu den Serotonin-Wiederaufnahmehemmern, die den gewünschten Effekt erzielen, gehören die sogenannten langwirksamen SSRIs Fluoxetin, Sertralin und Paroxetin sowie das kurzwirksame Dapoxetin.

Diese Wirkstoffe sind jedoch – mit Ausnahme von Dapoxetin – nicht ausdrücklich für die Behandlung des vorzeitigen Samenergusses vorgesehen. Wegen ihrer Wirksamkeit kommen sie aber trotzdem manchmal zum Einsatz (d. h., sie werden "off label" verwendet). Die langwirksamen Serotonin-Wiederaufnahmehemmer muss der Betroffene darüber hinaus über einen längeren Zeitraum täglich einnehmen, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.

Seit Mitte 2009 ist mit Dapoxetin ein Wirkstoff auf dem Markt, der speziell für die Therapie des vorzeitigen Samenergusses zugelassen ist und eine Ejakulation verzögern kann. Dapoxetin sollten Betroffene in der Regel nur bei Bedarf einnehmen, und zwar etwa ein bis drei Stunden vor dem Geschlechtsverkehr. Der Wirkstoff Dapoxetin wirkt schnell und wird zeitnah aus dem Kreislauf wieder ausgeschieden. Dapoxetin ist verschreibungspflichtig und sollte nicht öfter als einmal täglich eingenommen werden. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten in der Regel nicht.

Sogenannte Phosphodiesterase-5-Hemmer (PDE-5-Hemmer) sind vornehmlich zur Behandlung einer erektilen Dysfunktion vorgesehen. Der Wirkstoff Sildenafil kann aber auch zusätzlich die Ejakulation verzögern.

Auch spezielle Cremes und Gele, die ein örtliches Betäubungsmittel (Lokalanästhetikum) enthalten, kommen bei vorzeitigem Samenerguss manchmal zum Einsatz. Der Mann trägt dazu das Mittel vor dem Geschlechtsverkehr auf die Eichel auf, die dadurch unempfindlicher wird. Allerdings können diese Mittel nicht nur eine Ejakulation verzögern, sondern gleichzeitig auch die Erregbarkeit der Partnerin herabsetzen. Daher empfiehlt es sich im Zusammenhang mit diesen Mitteln Kondome zu verwenden.

Eine Behandlung mit Medikamenten kann den Samenerguss zwar hinauszögern, die Ursache der vorzeitigen Ejakulation lässt sich durch Arzneimittel jedoch nicht beheben. Die Therapie lindert in diesem Fall die Beschwerden (sog. symptomatische Therapie).

Bei der angeborenen Form des vorzeitigen Samenergusses setzen die Medikamente am Ursprungsort der Sexualstörung – direkt im Nervenstoffwechsel – ein und wirken somit der körperlichen Ursache entgegen.

Verlauf

Ein vorzeitiger Samenerguss (vorzeitige Ejakulation, Ejaculatio praecox) kann angeboren sein, also schon seit Beginn der ersten sexuellen Erfahrungen in der Pubertät bestehen, oder erst später im Lauf des Lebens auftreten (erworbene Form). Der angeborenen Form können körperliche Störungen zugrunde liegen, die erworbene Form beruht eher auf psychischen Ursachen. Letztere tritt oft zeitgleich mit einer Erektionsstörung (erektilen Impotenz) auf oder entsteht infolge eines verminderten sexuellen Verlangens (sog. Appetenzminderung).

Vielen Männern gelingt es, den vorzeitigen Samenerguss in den Griff zu bekommen. Oft hilft häufiges Masturbieren, um die Erregbarkeit für sexuelle Reize zu reduzieren und die Körperwahrnehmung zu verbessern. Hilfreich ist es auch, offen mit der Partnerin zu sprechen. Auch wenn der Mann selbst es so empfindet, dass er zu früh zum Orgasmus kommt, kann es durchaus sein, dass dies seine Partnerin nicht stört.

Vorbeugen

Ein vorzeitiger Samenerguss (vorzeitige Ejakulation, Ejaculatio praecox) ist eine Sexualstörung, der man nicht direkt vorbeugen kann. Verschiedene Methoden können Ihnen oder Ihrem Partner jedoch dabei helfen, die eigene Erregung besser wahrzunehmen und den Zeitpunktdes Samenergusses besser zu kontrollieren.

Dazu gehören die sogenannte Stopp-Start-Methode und die Squeeze-Methode. Beide Methoden basieren darauf, die sexuelle Reizung, die entweder durch Masturbation oder den Geschlechtsakt mit der Partnerin erfolgt, kurz vor dem Höhepunkt einzustellen und erst bei nachlassender Erregung wieder aufzunehmen.

Häufig kann auch ein offenes Gespräch hilfreich sein und den psychischen Druck erheblich mindern – und somit die Chance auf ein erfülltes Liebesleben erhöhen!

Wichtig ist vor allem, dass Sie sich nicht unter Druck setzen, denn sexueller Leistungsdruck kann das Problem verstärken. Manche Männer können einem vorzeitigen Samenerguss vorbeugen, indem sie vor dem eigentlichen Geschlechtsakt masturbieren und so die Erregbarkeit herabsetzen.