Spider naevi: Ursachen und Behandlung von Lebersternchen
Spider naevi oder Lebersternchen sind spinnenförmige Gefäßerweiterungen, die vor allem am Kopf und Oberkörper auftreten. In den meisten Fällen sind sie harmlos. Mehr als drei Spider neavi können jedoch auf ein gesundheitliches Problem hindeuten, etwa eine Leber- oder Autoimmunerkrankung. Wie sehen Spider naevi aus und welche Behandlung ist bei Lebersternchen möglich?
FAQ: Häufige Fragen und Antworten zum Thema Spider naevi
Spider naevi sind spinnenförmige Gefäßerweiterungen in der Haut, die einen roten bis lilafarbenen Punkt in der Mitte haben.
Liegt Lebersternchen eine Erkrankung zugrunde, muss diese behandelt werden. Spider naevi auf der Nase oder an einer anderen sichtbaren Stelle lassen sich mittels Laserbehandlung entfernen.
Spider naevi treten vermehrt bei einem höheren Östrogenspiegel auf, der auch bei Lebererkrankungen vorliegen kann.
Spider naevi verschwinden in der Hälfte der Fälle von selbst.
Was sind Spider naevi?
Spider naevi – auch Lebersternchen oder Naevi aranei – sind gutartige Hautveränderungen. Ihrer spinnenähnlichen Form haben sie die Bezeichnung Spidernävus – also Spinnennävus – zu verdanken. Es handelt sich um sichtbar erweiterte Blutgefäße in der Haut (Teleangiektasien), in deren Mitte sich ein Gefäßknötchen befindet. Die Gefäßspinnen sind maximal ein paar Zentimeter groß. Häufig zeigen sich Lebersternchen im Gesicht.
Spider naevi gehören zu den Leberhautzeichen, also Hautveränderungen, die bei einer chronischen Lebererkrankung auftreten können. Etwa ein Drittel der Personen mit Lebererkrankungen ist betroffen. Doch ein Spidernävus deutet nicht immer auf eine Krankheit hin. Auch zehn bis 15 von 100 gesunden Menschen bekommen Spider naevi, beispielsweise in der Schwangerschaft.
Symptome: Wie sehen Spider naevi aus?
Spider naevi sind rötliche bis lilafarbene, spinnenförmige Gefäßneubildungen. In der Mitte der sichtbaren Hautgefäße befindet sich ein flacher oder leicht erhöhter Punkt. Dieser ähnelt einem Pickel und hat einen Durchmesser von maximal einem halben Zentimeter. In der Regel treten Spider naevi im Gesicht auf. Der Nacken oder die Brustwand können ebenfalls betroffen sein.
Eine seltene Variante der Lebersternchen ist die sogenannte Papiergeldhaut, bei der die Hautoberfläche aufgrund von erweiterten Gefäßen die Struktur von früherem Papiergeld aufweist.
Ursachen: Warum entstehen Spider naevi?
Spider naevi treten aus bislang noch ungeklärter Ursache auf. Fachleute vermuten, dass sie durch einen erhöhten Östrogenspiegel (weibliches Sexualhormon) im Körper ausgelöst werden.
Meistens ist die Hautveränderung harmlos. Spider naevi deuten also nicht zwingend auf eine zugrunde liegende Erkrankung hin. Etwa vier von zehn gesunden Kindern und sechs von zehn gesunden Schwangeren haben ein oder zwei Lebersternchen.
Die Wahrscheinlichkeit von Spinnennävi ist in folgenden Fällen erhöht:
- biologisch weibliches Geschlecht
- Kindheit
- Pubertät
- Schwangerschaft
- Mangelernährung
Wenn drei oder mehr Spider naevi auftreten, kann das ein Hinweis auf eine Erkrankung sein:
- Lebererkrankung, insbesondere alkoholische Leberzirrhose (je mehr Spider naevi auftreten, desto schwerer ist meist die Erkrankung)
- rheumatoide Arthritis
- Stoffwechselentgleisung bei Schilddrüsenüberfunktion (thyreotoxische Krise)
- hereditäre hämorrhagische Teleangiektasie (HHT oder Morbus Osler), eine Erbkrankheit, bei der die Blutgefäße erweitert sind
Auch im Rahmen einer Hormontherapie oder durch die Einnahme der Antibabypille kann es zu Lebersternchen auf der Haut kommen.
Behandlung und Verlauf: Was tun bei Spider naevi?
Spider naevi verschwinden in der Hälfte der Fälle von selbst wieder. Liegt den Lebersternchen eine Erkrankung zugrunde, muss diese behandelt werden. Dann verschwinden mit der Zeit auch die Gefäßerweiterungen.
Eine Therapie der Spider naevi selbst ist nicht zwingend erforderlich. Empfinden Betroffene die Spinnennävi als kosmetisch störend, ist eine Lasertherapie möglich. Die Lebersternchen kommen jedoch im Anschluss daran oft wieder zurück.
Diagnose und Untersuchungen bei Lebersternchen
Spider naevi sollten zeitnah untersucht werden, wenn mehr als drei auftreten oder sie von weiteren Beschwerden begleitet werden, beispielsweise:
- Fieber
- Gelenkschmerzen
- Verdauungsbeschwerden
- Herzrasen (Tachykardie)
- Unruhe
- Müdigkeit
- Erschöpfung (Fatigue)
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
- Gelbfärbung der Haut oder Augen (Ikterus)
Erste Anlaufstelle ist in einem solchen Fall die hausärztliche Praxis. Dort finden ein ärztliches Gespräch und eine körperliche Untersuchung statt. Typisch für Spider naevi ist, dass die Gefäßspinnen bei Druck mit einem Spatel zunächst vollständig verschwinden, sodass nur noch der Punkt in der Mitte zu sehen ist.
Bei Verdacht auf eine zugrunde liegende Krankheit sind weitere Untersuchungen notwendig, beispielsweise:
- Bluttests
- Ultraschall
- Computertomographie (CT)
- Magnetresonanztomographie (MRT)
- Leberbiopsie, also die Entnahme einer Gewebeprobe mit einer Hohlnadel