- Home
- Krankheiten
- Pseudokrupp
- Pseudokrupp: Symptome bei einem Anfall
Pseudokrupp: Diese Symptome sind typisch für einen Anfall
Pseudokrupp, auch Krupphusten genannt, tritt vor allem bei Kindern zwischen sechs Monaten und sechs Jahren auf und kann sehr beängstigend sein. Dabei ist die Schleimhaut im Bereich des Kehlkopfes und der Stimmbänder meist aufgrund eines Atemwegsinfekts entzündet und angeschwollen, wodurch sich die Atemwege verengen.
Ein Pseudokrupp-Anfall erscheint häufig schlimmer, als er tatsächlich ist. Dennoch ist es wichtig, den Husten und die anderen Symptome bei einem Anfall zu erkennen, um schnell handeln zu können: Das Kind sollte aufrecht hingesetzt und beruhigt werden. Zusätzlich hilft feuchte, kalte Luft. Tritt trotzdem keine Besserung ein oder hat das Kind deutliche Atemnot, sollte notärztliche Hilfe gerufen werden. Dann ist möglicherweise die Gabe von Kortison, mitunter auch von Sauerstoff nötig.
Anhand welcher Symptome Sie einen Pseudokrupp-Anfall erkennen und wie sich Krupphusten anhört, erfahren Sie in dieser Bildergalerie.
Pseudokrupp: Heiserkeit ist ein frühes Symptom
Heiserkeit ist oft Vorbote eines Pseudokrupp-Anfalls, denn sie spricht für eine Entzündung der Stimmbänder und des Kehlkopfs. Wenn ein Kind heiser ist, können Maßnahmen wie frische Luft und Inhalation mit Salzwasser am Tage manchmal Besserung bringen und den nächtlichen Krupphusten abwenden. Heiserkeit allein hat zwar noch keinen Pseudokrupp zur Folge, tritt aber sehr häufig gemeinsam mit ihm auf.
Pseudokrupp: Bellender Husten ist typisch für einen Anfall
Ein Pseudokrupp-Anfall beginnt meist abrupt abends oder nachts mit trockenem Husten. Dieser klingt bellend wie bei einem Hund. Typischerweise ist das Kind zu diesem Zeitpunkt bereits einige Tage erkältet.
Lesetipp: Husten geht nicht weg – Welche Ursachen kommen infrage?
Atemnot ist häufiges Symptom bei Pseudokrupp
Ist die Schwellung im Bereich der Luftröhre stark, kann Atemnot (Dyspnoe) auftreten. Kinder atmen schneller und ziehen die Brust dabei verstärkt ein. Verlängertes Ausatmen, Blässe, ein schneller Puls und eine bläuliche Verfärbung von Schleimhäuten und Lippen (Zyanose) sind Warnzeichen, die eine notärztliche Versorgung nötig machen.
Pseudokrupp: Symptome lassen tagsüber nach
Tagsüber sind die meisten Kinder nahezu beschwerdefrei oder haben normale Erkältungssymptome. Pseudokrupp tritt meist abends oder nachts auf, da sich im Liegen Flüssigkeit in den Schleimhäuten ansammelt und die Atemwege zuschwellen. Nachts sinkt zudem der Spiegel des Stresshormons Cortisol, welches entzündungshemmend wirkt. Trockene und warme Luft im Schlafzimmer begünstigen Krupphusten zusätzlich. Tagsüber auftretende Anfälle sprechen womöglich eher für Keuchhusten, der sich ähnlich anhört, aber durch Bakterien hervorgerufen wird.
Lesetipp: Keuchhusten – 10 Symptome bei Erwachsenen und Kindern
Leichtes Fieber ist mögliches Symptom bei Pseudokrupp
Fieber bis 39 Grad Celsius tritt häufig bei Pseudokrupp auf und ist eine Reaktion des Körpers auf den zugrundeliegenden viralen Infekt. Höheres Fieber ist dagegen eher untypisch und deutet auf eine bakterielle Infektion hin. Eine solche ist übrigens auch der "echte" Krupp, der durch den Diphtherie-Erreger ausgelöst wird, aber dank einer Impfung kaum noch auftritt.
Pseudokrupp: Erbrechen ist bei einem Anfall möglich
Erbrechen ist zwar kein primäres Symptom von Pseudokrupp. Durch den heftigen Husten und den dadurch entstehenden Druck auf den Bauchraum kommt es jedoch manchmal vor. Mitunter wird auch Schleim erbrochen, wenn die Entzündung der Atemwege übermäßige Schleimproduktion zur Folge hat. Bei häufigem Erbrechen sollte medizinischer Rat eingeholt werden.
Pseudokrupp: Anfall bei Erwachsenen sehr selten
Bei Kindern ab sechs Jahren und Erwachsenen tritt Pseudokrupp nur sehr selten auf. Denn mit zunehmendem Alter sind die Atemwege weiter und schwellen nicht mehr so leicht zu. Es kann jedoch vorkommen, dass Erwachsene ähnliche Anzeichen zeigen, etwa aufgrund einer Kehlkopfentzündung.
Pseudokrupp, auch Krupphusten genannt, tritt vor allem bei Kindern zwischen sechs Monaten und sechs Jahren auf und kann sehr beängstigend sein. Dabei ist die Schleimhaut im Bereich des Kehlkopfes und der Stimmbänder meist aufgrund eines Atemwegsinfekts entzündet und angeschwollen, wodurch sich die Atemwege verengen.
Ein Pseudokrupp-Anfall erscheint häufig schlimmer, als er tatsächlich ist. Dennoch ist es wichtig, den Husten und die anderen Symptome bei einem Anfall zu erkennen, um schnell handeln zu können: Das Kind sollte aufrecht hingesetzt und beruhigt werden. Zusätzlich hilft feuchte, kalte Luft. Tritt trotzdem keine Besserung ein oder hat das Kind deutliche Atemnot, sollte notärztliche Hilfe gerufen werden. Dann ist möglicherweise die Gabe von Kortison, mitunter auch von Sauerstoff nötig.
Anhand welcher Symptome Sie einen Pseudokrupp-Anfall erkennen und wie sich Krupphusten anhört, erfahren Sie in dieser Bildergalerie.
- Online-Informationen für Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): Pseudokrupp: https://www.gesundheitsinformation.de/pseudokrupp.html (Abruf: 12/2024)
- Online-Informationen von Deximed: https://deximed.de/home/klinische-themen/paediatrie/krankheiten/infektionen/pseudokrupp (Abruf: 12/2024)
- Online-Informationen des Pschyrembel: Pseudokrupp: https://www.pschyrembel.de/Pseudokrupp/K0HXF(Abruf: 12/2024)
- Online-Informationen des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzt*innen: Pseudokrupp (Stenosierende Laryngitis): https://www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/pseudokrupp-stenosierende-laryngitis/ (Abruf: 12/2024)
J38|J38.5