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PCOS: 12 Symptome der Hormonstörung bei Frauen
Das Polyzystische Ovarialsyndrom, auch bekannt als PCO-Syndrom oder PCOS, betrifft bis zu 10 Prozent aller Frauen weltweit. PCOS bricht im gebärfähigen Alter aus, meist während der späten Adoleszenz oder im frühen Erwachsenenalter. In einigen Fällen bleibt die Störung in abgeschwächter Form aber auch nach den Wechseljahren bestehen.
Bei PCOS kommt es zu einem hormonellen Ungleichgewicht im Körper, insbesondere die Produktion der männlichen Hormone (Androgene) ist erhöht. Diese Fehlregulation löst Beschwerden aus, die betroffene Frauen oft stark belasten und eine häufige Ursache für Unfruchtbarkeit sind.
PCOS ist bislang nicht heilbar. Dennoch lassen sich die Beschwerden mithilfe einer Behandlung in den meisten Fällen gut in den Griff bekommen. Auch eine Schwangerschaft ist dann in vielen Fällen möglich. Voraussetzung hierfür ist, dass das PCO-Syndrom frühzeitig erkannt wird. Diese 12 Symptome sind typisch für PCOS und sollten ärztlich abgeklärt werden.
Zyklusstörungen: Mögliches PCOS-Symptom
Ein häufiges Symptom für PCOS ist ein unregelmäßiger Menstruationszyklus. Da bei der hormonellen Störung die Reifung von Eizellen gestört ist, tritt der Eisprung (Ovulation) verzögert oder gar nicht auf. Entsprechend groß sind die Abstände zwischen den einzelnen Blutungen. Mitunter bleibt die Menstruation ganz aus. Dann sprechen Fachleute von einer Amenorrhö.
Akne: Schlechtes Hautbild kann PCOS-Symptom sein
PCOS-Patientinnen sind oft anfällig für Akne. Die Hautkrankheit tritt meist im Gesicht, am oberen Rücken und im Brustbereich auf. Grund ist der beim PCO-Syndrom erhöhte Spiegel männlicher Hormone, die die Talgproduktion anregen. Wie stark die Akne bei PCOS ausgeprägt ist, kann variieren. Neben Mitessern können auch schmerzhafte Pusteln und Zysten entstehen, die mitunter Narben hinterlassen und Erkrankte oft psychisch belasten.
PCOS: Hautverfärbungen können Symptom sein
Hautverfärbungen am Nacken, in den Achseln oder im Leistenbereich können auf PCOS hindeuten. Fachleute bezeichnen die dunklen, verdickten Hautflecken mit samtiger Textur als Acanthosis nigricans. Eine mögliche Ursache ist ein erhöhter Insulinspiegel. Betroffene, die diese Hautveränderungen an sich feststellen, sollten also unbedingt ärztlichen Rat einholen.
Hirsutismus kann Symptom von PCOS sein
Bei Frauen, die am PCO-Syndrom leiden, kann es zu einer übermäßigen Körperbehaarung (Hirsutismus) kommen. Charakteristisch für Hirsutismus ist ein starker und dunkler Haarwuchs an untypischen Stellen, etwa im Gesicht, an der Brust, am Rücken oder im Bauchbereich. Das kann zu einem hohen Leidensdruck führen. Jedoch lässt sich mit einer Haarentfernung und Medikamenten, die den Hormonspiegel regulieren, entgegenwirken.
Mögliches Symptom bei PCOS: Haarausfall
Was widersprüchlich erscheint, kommt bei PCOS häufig vor: Während die Körperbehaarung oft sehr ausgeprägt ist, leiden viele Patientinnen gleichzeitig unter Haarausfall auf der Kopfhaut. Fachleute sprechen dann von androgenetischer Alopezie. Grund ist eine erhöhte Empfindlichkeit der Haarfollikel auf männliche Hormone: Die Androgene können die Haarfollikel schrumpfen lassen, wodurch das Haar dünner wird.
Haarausfall-Selbsttest: Wird mein Haar dünner?
Heißhunger und Gewichtszunahme: PCOS-Symptome
Die erhöhte Produktion männlicher Hormone kann den Stoffwechsel beeinflussen und zu einer verminderten Empfindlichkeit gegenüber Insulin führen. Dadurch produziert der Körper mehr Insulin, was wiederum den Appetit steigern und die Gewichtszunahme fördern kann. So kommt es bei vielen Betroffenen zu starkem Übergewicht (Adipositas).
Stimmungsschwankungen durch PCOS: Mögliches Symptom
Die hohe Anzahl an Androgenen im Blut kann sich auf das Nervensystem auswirken und zu Reizbarkeit, Angstzuständen oder depressiven Verstimmungen führen. Hier gilt, sich bewusst zu sein, dass diese emotionalen Schwankungen kein persönliches Versagen sind, sondern biologisch verursacht werden. In ärztlicher Absprache kann eine Arzneimitteltherapie dazu beitragen, die Symptome zu lindern.
Schlafstörungen sind mögliches PCOS-Symptom
Frauen, die an PCOS leiden, berichten oft über Probleme wie Schlaflosigkeit, Ein- und Durchschlafprobleme und damit verbundene Müdigkeit und Erschöpfung im Alltag. Grund ist das hormonelle Ungleichgewicht, das den Schlaf-Wach-Rhythmus beeinflussen kann.
Selbsttest: Leide ich an einer Schlafstörung?
Unfruchtbarkeit kann Symptom bei PCOS sein
Das PCO-Syndrom kann mit Unfruchtbarkeit einhergehen oder zumindest die Chance für eine Empfängnis mindern. Grund ist der Mangel an regelmäßigen Eisprüngen. Bei Betroffenen mit Kinderwunsch führt dies zu einem hohen Leidensdruck. Inzwischen gibt es jedoch Behandlungsmöglichkeiten, um die Fruchtbarkeit bei PCOS zu verbessern. Patientinnen, die eine Schwangerschaft planen, sollten eine fachärztliche Praxis aufsuchen, um Beratung und Unterstützung zu erhalten.
Insulinresistenz kann PCOS-Symptom sein
Bei vielen PCOS-Patientinnen lässt sich eine Insulinresistenz (Prädiabetes) nachweisen. Das Hormon Insulin übernimmt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels. Ist diese Funktion gestört, kann langfristig Typ-2-Diabetes entstehen. Eine frühzeitige Diagnose und die Kontrolle des Zuckerstoffwechsels als Teil der Behandlung können dazu beitragen, das Risiko für langfristige Gesundheitsprobleme zu reduzieren und die Symptome von PCOS zu lindern.
Lesetipp: 11 Ernährungstipps bei Insulinresistenz
Zunahme der Muskelmasse: Seltenes PCOS-Symptom
Ein seltenes aber durchaus mögliches Symptom bei PCOS ist die Tendenz, aufgrund der vielen Androgene im Blut leicht Muskelmasse aufzubauen. Dieser Faktor allein ist jedoch kein Beweis für das Polyzystische Ovarialsyndrom und kann beispielsweise auch durch eine erhöhte körperliche Aktivität begründet sein.
Zysten in den Eierstöcken beim PCO-Syndrom
Ein charakteristisches Merkmal von PCOS sind flüssigkeitsgefüllte Ausstülpungen (Zysten), die sich bei vielen der betroffenen Frauen in den Eierstöcken (Ovarien) finden und zu deren Vergrößerung führen. Die Zysten sind in der Regel nur wenige Millimeter groß, weshalb sie meist keine Schmerzen verursachen und oft erst im Zuge einer Routineuntersuchung in der gynäkologischen Praxis entdeckt werden.
Das Polyzystische Ovarialsyndrom, auch bekannt als PCO-Syndrom oder PCOS, betrifft bis zu 10 Prozent aller Frauen weltweit. PCOS bricht im gebärfähigen Alter aus, meist während der späten Adoleszenz oder im frühen Erwachsenenalter. In einigen Fällen bleibt die Störung in abgeschwächter Form aber auch nach den Wechseljahren bestehen.
Bei PCOS kommt es zu einem hormonellen Ungleichgewicht im Körper, insbesondere die Produktion der männlichen Hormone (Androgene) ist erhöht. Diese Fehlregulation löst Beschwerden aus, die betroffene Frauen oft stark belasten und eine häufige Ursache für Unfruchtbarkeit sind.
PCOS ist bislang nicht heilbar. Dennoch lassen sich die Beschwerden mithilfe einer Behandlung in den meisten Fällen gut in den Griff bekommen. Auch eine Schwangerschaft ist dann in vielen Fällen möglich. Voraussetzung hierfür ist, dass das PCO-Syndrom frühzeitig erkannt wird. Diese 12 Symptome sind typisch für PCOS und sollten ärztlich abgeklärt werden.
- Online-Informationen des Universitätsklinikums Bonn (UKB): Das PCO-Syndrom: https://www.ukbonn.de/gynaekologische-endokrinologie-und-reproduktionsmedizin/behandlungsspektrum/hormonstoerungen/das-pco-syndrom/ (Abruf: 07/2023)
- Online-Informationen der PCOS-Selbsthilfe Deutschland: Informationen zum PCOS: https://www.pcos-selbsthilfe.org/pcos (Abruf: 07/2023)
- Online-Informationen des Deutschen Verlags für Gesundheitsinformation: PCOS (Polyzystisches Ovarialsyndrom): Infos & PCOS-Ärzte: https://www.leading-medicine-guide.com/de/erkrankungen/urogenital/pcos (Abruf: 07/2023)
- Online-Informationen von Amboss: Polyzystisches Ovarialsyndrom: https://www.amboss.com/de/wissen/polyzystisches-ovarialsyndrom/ (Abruf: 07/2023)
- Online-Informationen der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendgynäkologie e. V.: Metabolisches Syndrom und PCOS: https://www.kindergynaekologie.de/fachwissen/korasion/2011/metabolisches-syndrom-und-pcos/ (Abruf: 07/2023)
- Merki-Feld, G. S.: Polyzystisches Ovarsyndrom. Gibt es ein PCOS in der Adoleszenz? (PDF): https://www.rosenfluh.ch/media/paediatrie/2013/06/Polyzystisches_Ovarsyndrom.pdf (Abruf: 07/2023)
- Online-Informationen von Deximed: Polyzystisches Ovarsyndrom (PCOS): https://deximed.de/home/klinische-themen/gynaekologie/krankheiten/verschiedene-krankheiten/polyzystisches-ovarsyndrom (Abruf: 07/2023)
- Online-Informationen des Pschyrembel: Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS): https://www.pschyrembel.de/Polyzystisches%20Ovarialsyndrom/K0G1V (Abruf: 07/2023)
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