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Panikattacke: 15 typische Symptome
Panikattacken sind intensive Angstanfälle, die für eine Panikstörung sprechen oder auch als Einzelfall auftreten können. Im Vordergrund stehen Körperreaktionen, die zunächst oft nicht an eine psychische Ursache denken lassen. Betroffene erleben Panikattacken als sehr beängstigend und verspüren einen starken Leidensdruck: Teilweise befürchten sie, ohnmächtig zu werden oder gar zu sterben und halten die Beschwerden etwa für einen Herzinfarkt.
Mithilfe einer Psychotherapie lassen sich Panikattacken in der Regel gut behandeln. An welchen Symptomen sich eine Panikattacke erkennen lässt, erfahren Sie in der Bildergalerie.
Herzrasen: Typisches Symptom bei Panikattacken
Eine häufige Körperreaktion bei Panikattacken ist Herzrasen (Tachykardie). Betroffene spüren, wie ihr Puls sich erhöht und das Herz "bis zum Hals" schlägt. Auch Herzstolpern (Extrasystolen) und ein unregelmäßiger Herzschlag können vorkommen.
Lesetipp: Was tun bei einer Panikattacke?
Engegefühl in der Brust spricht für Panikattacke
Betroffene einer Panikattacke erleben häufig ein Engegefühl, Stechen oder Brennen in der Brust. Denn durch die starke innere Anspannung zieht sich die Brustmuskulatur zusammen. Einige befürchten, einen Herzinfarkt zu erleiden, da das unangenehme Druckgefühl damit vergleichbar ist.
Lesetipp: 9 Symptome eines Herzinfarkts
Atemnot ist Symptom einer Panikattacke
In Verbindung mit einem Engegefühl in der Brust kommt es häufig auch zu Atemnot (Dyspnoe). Betroffene sind kurzatmig und haben das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen und zu ersticken. Auch kann es aufgrund einer besonders schnellen und tiefen Atmung zur Hyperventilation kommen. Als schnelle Maßnahme hilft es mitunter, in eine Papiertüte zu atmen.
Häufiges Symptom bei Panik: Schweißausbrüche
Starkes Schwitzen kann für eine Panikattacke sprechen. Häufig gehen Schweißausbrüche mit Hitzewallungen einher. In einigen Fällen kann aber auch kalter Schweiß ausbrechen, gepaart mit Schüttelfrost bis hin zu Zittern am gesamten Körper.
Lesetipp: Hausmittel gegen starkes Schwitzen
Bauchschmerzen und Durchfall sind mögliche Zeichen einer Panikattacke
Krampfartige Magen-Darm-Beschwerden, für die sich keine organischen Ursachen finden lassen, können für eine Panikattacke sprechen. Betroffene leiden nicht nur unter Bauchschmerzen und Übelkeit, auch Blähungen und Durchfall sind typisch.
Lesetipp: 16 Tipps und Hausmittel gegen Durchfall
Trockener Mund: Typisches Symptom bei Panik
Aufregung hemmt den Speichelfluss. Zusätzlich atmen Menschen während einer Panikattacke vermehrt durch den Mund, wodurch trockene Luft in den Mund- und Rachenraum gelangt. Die Folge sind ein trockener Mund und Schluckbeschwerden (Dysphagie).
Schwindel kann auf Panikstörung hinweisen
Ein häufiges Symptom bei Angststörungen sind Schwindelanfälle, die typischerweise sehr plötzlich auftreten. Betroffene befürchten mitunter, ohnmächtig zu werden. Das ist beängstigend, weshalb es in der Folge oft zum sogenannten Vermeidungsverhalten kommt: Personen, die regelmäßig an Panikattacken leiden, ziehen sich zurück und meiden bestimmte Orte wie öffentliche Verkehrsmittel.
Harndrang ist Symptom für Panikattacke
Im Rahmen einer Panikstörung kommt es mitunter zu verstärktem Harndrang, der meist sehr plötzlich einsetzt. Auch dieses Symptom kann zum Vermeidungsverhalten führen: Aus Angst, ihre Blase nicht kontrollieren zu können, verlassen Betroffene oft kaum noch das Haus.
Kopfschmerzen: Typisch bei starker Angst
Wer eine Panikattacke erleidet, verspürt oft einen starken Druck im Kopf, der sich in Kopfschmerzen äußert. Andere Betroffene beschreiben ein Gefühl von Watte oder Nebel beziehungsweise ein "matschiges" Gefühl im Kopf.
Kribbeln und Taubheit: Symptome bei Panik
Eine Panikattacke kann sich auch auf die Haut auswirken: Betroffene berichten von einem unangenehmen Kribbeln auf der Haut. In einigen Fällen kommt es zu Taubheitsgefühlen (Hypästhesie) oder Juckreiz. Besonders oft sind Extremitäten und Kopfhaut betroffen.
Muskelverspannungen sind Symptom bei Panikattacke
Extreme Angst kann sich auf den Muskelapparat auswirken und zu Verspannungen im gesamten Körper führen. Als Folge können etwa starke Rückenschmerzen oder ein nicht kontrollierbares Muskelzucken auftreten.
Sprachschwierigkeiten: Anzeichen von Panik
Bei einigen Betroffenen können während einer Panikattacke Sprachprobleme (Aphasie) auftreten, die sich zum Beispiel in Stottern oder Wortfindungsstörungen äußern – häufig ausgelöst durch eine Konzentrationsschwäche. Sprachschwierigkeiten sind oft mit Scham verknüpft, weshalb einige Menschen deutlich sichtbar erröten.
Ohrensausen kann Symptom von Panik sein
Eine Panikattacke kann sich unmittelbar auf das Hörorgan auswirken: Betroffene berichten etwa von einem Klingeln oder Sausen oder auch von starkem Druck auf den Ohren. Mitunter kann Tinnitus auftreten.
Lesetipp: Was Betroffene gegen Tinnitus tun können
Starke Erschöpfung nach Panikattacke
Panikattacken dauern in der Regel nicht länger als 30 Minuten. Für Betroffene kann sich eine halbe Stunde jedoch anfühlen wie eine Ewigkeit. Klingt die starke Angst ab, fühlen sich viele Betroffene schlagartig müde, erschöpft und ausgelaugt – wie nach einer enormen körperlichen Anstrengung.
Bei Verdacht auf Panik ärztlichen Rat einholen
Wer befürchtet, unter einer Panikstörung zu leiden und womöglich bereits eine Panikattacke erlebt hat, sollte unbedingt ärztlichen Rat einholen. Wenn körperliche Ursachen ausgeschlossen werden, kann es sich um eine psychische Erkrankung, etwa eine Angsterkrankung handeln. Derlei Störungen lassen sich zum Beispiel durch eine Verhaltenstherapie behandeln. Zusätzlich können auch Selbsthilfegruppen wirksam sein.
Lesetipp: Psychotherapie – 5 Tipps, um die Wartezeit zu überbrücken
Panikattacken sind intensive Angstanfälle, die für eine Panikstörung sprechen oder auch als Einzelfall auftreten können. Im Vordergrund stehen Körperreaktionen, die zunächst oft nicht an eine psychische Ursache denken lassen. Betroffene erleben Panikattacken als sehr beängstigend und verspüren einen starken Leidensdruck: Teilweise befürchten sie, ohnmächtig zu werden oder gar zu sterben und halten die Beschwerden etwa für einen Herzinfarkt.
Mithilfe einer Psychotherapie lassen sich Panikattacken in der Regel gut behandeln. An welchen Symptomen sich eine Panikattacke erkennen lässt, erfahren Sie in der Bildergalerie.
- Online-Informationen der Ärztezeitung: Panikattacken verursachen Brustschmerz wie bei Infarkt: https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Panikattacken-verursachen-Brustschmerz-wie-bei-Infarkt-379843.html (Abruf: 10/2024)
- S3-Leitlinie zur Behandlung von Angststörungen. AWMF-Leitlinien-Register Nr. 051/028: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/051-028.html (Stand: 04/2021; Abruf: 10/2024)
- Online-Informationen des Pschyrembel: Panikanfall: https://www.pschyrembel.de/Panikanfall/K0G6V (Abruf: 10/2024)
- Payk, T.: Checkliste Psychiatrie und Psychotherapie. Thieme, Stuttgart 2021
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