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Myome in der Gebärmutter: 9 typische Symptome
Ein Myom ist eine gutartige Geschwulst, die sich aus der Gebärmuttermuskulatur bildet. Es handelt sich um einen Tumor, der aus glatten Muskelzellen und Bindegewebe besteht. Die Wucherungen werden von den weiblichen Sexualhormonen Östrogen und Progesteron angeregt. Hierzulande ist schätzungsweise jede zweite bis fünfte Frau im gebärfähigen Alter betroffen. Mit den Wechseljahren bilden sich die Muskelknoten im Uterus meist wieder zurück.
Zwar sind Gebärmuttermyome im Allgemeinen nicht lebensbedrohlich. Je nach Größe, Anzahl und Lage können sie jedoch mit starken Beschwerden einhergehen und die Lebensqualität betroffener Frauen erheblich einschränken. Zur Behandlung kommen zum Beispiel Medikamente oder eine Uterusmyomembolisation zum Einsatz – ein minimalinvasiver Eingriff, durch den die Wucherungen schrumpfen.
Häufig werden Myome rein zufällig bei einer gynäkologischen Untersuchung entdeckt. Denn nicht alle betroffenen Frauen haben Beschwerden. Auf welche Signale man achten sollte und welche Symptome für ein Gebärmuttermyom sprechen können, erfahren Sie hier.
Menstruationsschmerzen sind häufiges Symptom bei Myomen
Regelschmerzen (Dysmenorrhö) sind ein häufiges Symptom bei Frauen mit Myomen. Diese Schmerzen können sich auf verschiedene Weise äußern, von milden Beschwerden bis hin zu starken, wehenartigen Krämpfen im Unterbauch, die das tägliche Leben beeinträchtigen. Mitunter strahlen die Schmerzen auch in den unteren Rücken oder die Oberschenkel aus.
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Starke und lange Monatsblutungen
Myome können die Periode verändern. So führen sie bei einigen Frauen zu längeren (Menorrhagie) und intensiveren (Hypermenorrhö) Menstruationsblutungen. Auch Zwischenblutungen (Metrorrhagie) sind möglich. Mitunter bildet sich bei besonders starken Blutungen ein Blutgerinnsel, das unter schmerzhaften Krämpfen ausgeschieden wird.
Starke Regelblutungen durch Myome: Anämie ist mögliche Folge
Frauen, die aufgrund von Myomen besonders starke Regelblutungen haben, können in der Folge einen Eisenmangel entwickeln. Dadurch produziert der Körper nicht ausreichend Hämoglobin, das Protein, das den Sauerstoff transportiert. So entsteht eine Blutarmut (Anämie), die sich neben einer blassen Haut auch durch Müdigkeit, Schwäche, Schwindel, Kopfschmerzen und Herzrasen (Tachykardie) äußert.
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Myome: Blasenschwäche ist ein mögliches Symptom
Vor allem große Myome, die in der Nähe der Blase liegen, üben Druck auf das Organ aus. Dadurch kann es zu starkem Harndrang kommen. Wächst hingegen ein Myom in der Nähe des Harnleiters, wird der Harnabfluss beeinträchtigt und kann das Wasserlassen beeinträchtigen (Harnverhalt). Myome, die auf den Beckenboden drücken, können zu einer Belastungsinkontinenz führen: Während körperlicher Bewegungen wie Niesen, Husten oder Heben wird dann unwillkürlich Urin freigesetzt.
Diese Verdauungsbeschwerden können Symptome bei Myomen sein
Drücken Myome auf den Enddarm, können Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung (Obstipation) die Folge sein. Bei besonders großen Myomen ist auch ein Blähbauch möglich, der für ein unangenehmes Druckgefühl sorgt.
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Rückenschmerzen: Symptom bei Myomen
Drückt ein Myom auf Nervenenden in der Nähe der Gebärmutter, kann es neben Bauchschmerzen auch zu unangenehmen Rückenschmerzen kommen. Es ist zudem möglich, dass die Schmerzen in die Nierengegend oder in die Beine ausstrahlen – je nach Größe und Lage der Myome sowie Empfindlichkeit der Nervenbahnen.
Symptom bei Myomen: Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
Verspürt eine Frau regelmäßig Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie), können Myome dahinterstecken. Denn zum einen können die Wucherungen Druck auf die Vagina ausüben, zum anderen verändert sich mitunter die Form sowie die Position der Gebärmutter. Die gutartigen Tumoren können zudem Muskelkrämpfe in der Gebärmutter auslösen, was besonders während des Geschlechtsverkehrs schmerzhaft ist. Mitunter nehmen Betroffene auch ein unangenehmes Fremdkörpergefühl beim Sex wahr.
Gewichtszunahme als Symptom sehr großer Myome
Einige betroffene Frauen stellen bei sich eine Gewichtszunahme fest. Dabei handelt es sich allerdings nicht um Fettgewebe. Vielmehr können Myome die Produktion bestimmter Hormone anregen, die zu Wassereinlagerungen führen und so für eine höhere Zahl auf der Waage sorgen. In einigen Fällen kommt es außerdem zu einer sichtbaren Ausdehnung des Bauchraums.
Myome: Unfruchtbarkeit kann seltene Folge sein
Bei schätzungsweise 1 bis 2 Prozent der betroffenen Frauen sorgen Myome für eine ungewollte Kinderlosigkeit. Die Wucherungen stören das Einnisten der befruchteten Eizelle, da sie den Eileiter blockieren oder verengen. Zusätzlich beeinträchtigen sie die Produktion der Hormone Östrogen und Progesteron. Diese hormonelle Dysregulation kann die normale Eireifung und -freisetzung beeinträchtigen, was die Empfängnis erschweren kann. Auch die Fehlgeburtenrate ist erhöht.
Ein Myom ist eine gutartige Geschwulst, die sich aus der Gebärmuttermuskulatur bildet. Es handelt sich um einen Tumor, der aus glatten Muskelzellen und Bindegewebe besteht. Die Wucherungen werden von den weiblichen Sexualhormonen Östrogen und Progesteron angeregt. Hierzulande ist schätzungsweise jede zweite bis fünfte Frau im gebärfähigen Alter betroffen. Mit den Wechseljahren bilden sich die Muskelknoten im Uterus meist wieder zurück.
Zwar sind Gebärmuttermyome im Allgemeinen nicht lebensbedrohlich. Je nach Größe, Anzahl und Lage können sie jedoch mit starken Beschwerden einhergehen und die Lebensqualität betroffener Frauen erheblich einschränken. Zur Behandlung kommen zum Beispiel Medikamente oder eine Uterusmyomembolisation zum Einsatz – ein minimalinvasiver Eingriff, durch den die Wucherungen schrumpfen.
Häufig werden Myome rein zufällig bei einer gynäkologischen Untersuchung entdeckt. Denn nicht alle betroffenen Frauen haben Beschwerden. Auf welche Signale man achten sollte und welche Symptome für ein Gebärmuttermyom sprechen können, erfahren Sie hier.
- Online-Informationen der Charité Berlin: Myome: https://frauenklinik.charite.de/leistungen/myome/ (Abruf: 03/2024)
- Online-Informationen der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg: Myome in der Gebärmutter: https://www.umm.de/gebaermuttermyome/ (Abruf: 03/2024)
- Online-Informationen von Deximed: Gebärmuttermyome (Muskelknoten der Gebärmutter): https://deximed.de/home/klinische-themen/gynaekologie/patienteninformationen/tumoren/gebaermuttermyome (Abruf: 03/2024)
- Online-Informationen des Universitätsklinikums Münster: Muskelknoten der Gebärmutter (Myome): https://web.ukm.de/frauenheilkunde/leistungsspektrum/allgemeine-gynaekologie/muskelknoten-der-gebaermutter-myome (Abruf: 03/2024)
- Online-Informationen von Amboss: Uterusmyom: https://www.amboss.com/de/wissen/uterusmyom/ (Abruf: 03/2024)
- Online-Informationen der SLK-Kliniken Heilbronn GmbH: Uterusmyomembolisation: https://www.slk-kliniken.de/kliniken-zentren-institute/kliniken-fachabteilungen/klinik-fuer-radiologie-minimal-invasive-therapien-und-nuklearmedizin/schwerpunkte/interventionelle-radiologie/vaskulaere-interventionen/uterusmyomembolisation (Abruf: 03/2024)
- Online-Informationen des Universitätsklinikums Jena: Myome und Beschwerden durch Myome: https://www.uniklinikum-jena.de/frauenheilkunde/Zentren/Interdisziplin%C3%A4res+Myomzentrum/Myome+und+Beschwerden+durch+Myome.html (Abruf: 03/2024)
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