Meniskusriss (Meniskusläsion)
Bei einem Meniskussriss sind die Knorpelscheiben im Kniegelenk entweder eingerissen oder vollständig durchtrennt. Normalerweise dienen die Menisken als eine Art "Stoßdämpfer" im Kniegelenk. Typische Symptome eines plötzlichen Meniskusrisses (etwa beim Sport) sind Knieschmerzen und eine Schwellung des Kniegelenks. Bei einem Meniskusriss durch Verschleiß ist zusätzlich ein Gefühl von Instabilität möglich. Kleinere Meniskusschäden lassen sich auch ohne OP behandeln, in den meisten Fällen ist allerdings eine Operation notwendig.
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.
Meniskusriss: Symptome, Behandlung (mit oder ohne OP), Dauer
Als Meniskus bezeichnen Mediziner die halbmond- und keilförmigen Knorpelscheiben im Kniegelenk. In jedem Knie befinden sich jeweils ein Innen- und ein Außenmeniskus. Bei einem Meniskusriss – auch Meniskusschaden, Meniskusläsion oder Meniskusruptur genannt – ist dieser Knorpel an einer bestimmten Stelle entweder eingerissen oder vollständig durchtrennt. Männer sind doppelt so häufig von einem Meniskusschaden betroffen wie Frauen.
Für einen Meniskusriss kommen unterschiedliche Ursachen infrage – zum Beispiel
- Verletzungen,
- Gelenkverschleiß
- und eine angeborene Fehlform des Meniskus (z.B. Scheibenmeniskus).
Vor allem bei Sportarten, bei denen es oft zu plötzlichen Drehbewegungen mit fixiertem Unterschenkel kommt (z.B. Skifahren und Fußballspielen mit Stollenschuhen), liegt ein erhöhtes Verletzungsrisiko vor. Auch durch regelmäßiges Arbeiten in der Hocke kann sich über Jahre hinweg das Knorpelgewebe abnutzen, was wiederum einen Meniskusriss begünstigt.
Entsteht der Meniskusschaden durch eine falsche Bewegung beim Sport, kommt es direkt nach dem Unfall zu einem stechenden Schmerz im Kniegelenk – meist auf der Innenseite. In einigen Fällen schwillt das Knie außerdem nach kurzer Zeit an.
Sind normale Alterungsprozesse oder Überlastungen im Alltag für die Meniskusläsionen verantwortlich, nehmen die Knieschmerzen erst mit der Zeit zu und treten vor allem unter Belastung auf. Teilweise sind bei einem Meniskusriss auch Symptome wie schnappende und knacksende Geräusche zu hören. In einigen Fällen ist das Gelenk sogar komplett blockiert.
Knieschmerzen können jedoch viele verschiedene Ursachen. Einen Hinweis auf einen Meniskusschaden wie einen Meniskusriss erhält der Arzt durch die Beschwerden und die Vorgeschichte des Betroffenen, etwa Unfälle oder Gelenkerkrankungen wie eine Gelenkentzündung (Arthritis). Zusätzliche Untersuchungen, welche die Diagnose bei einem Meniskusriss unterstützen, sind zum Beispiel
- eine Magnetresonanztomographie (MRT),
- eine Röntgenuntersuchung
- und/oder eine Gelenkspiegelung (Arthroskopie) des Kniegelenks.
Wie sieht die Behandlung aus?
Grundsätzlich kommen bei einem Meniskusriss beziehungsweise einer Meniskusläsion zwei verschiedene Therapiemöglichkeiten infrage:
- die konservative Behandlung (ohne Operation)
- und die operative Behandlung.
Bei einem leichten Meniskusschaden und wenn degenerative Veränderungen für den Schaden verantwortlich sind, können Krankengymnastik und Unterarmgestützen bereits ausreichen, um die Knieschmerzen vorübergehend zu lindern. In den meisten Fällen ist bei einem Meniskusriss allerdings eine Operation notwendig.
Zu den operativen Therapiemöglichkeiten beim Meniskusriss zählen
- die Meniskusteilentfernung
- und die Meniskusnaht.
Beide Behandlungen kann der Arzt im Rahmen einer Gelenkspiegelung durchführen – für die Operation sind dann nur wenige Millimeter kleine Hautschnitte erforderlich. Eine offene Operation ist bei einem Meniskusriss in der Regel nur noch dann nötig, wenn weitere Verletzungen an den Knochen oder Bändern vorliegen.
Im Allgemeinen ist es bei der Behandlung wichtig, dass möglichst viel Knorpelgewebe erhalten bleibt, damit der Meniskus seine Funktion als Puffer zwischen Oberschenkelknochen und den Unterschenkelknochen weiterhin so gut wie möglich erfüllen kann. Muss der Meniskus komplett entfernt werden, steigt das Risiko für einen vorzeitigen Gelenkverschleiß (Arthrose). In solchen Fällen – insbesondere bei jungen Patienten – kann es sinnvoll sein, den beschädigten Meniskus durch ein Implantat zu ersetzen.
Einem Meniskusriss beziehungsweise einer Meniskusläsion oder einem Meniskusschaden können Sie nur bedingt vorbeugen. Achten Sie bei Sportarten mit höherem Verletzungsrisiko immer darauf, sich ausreichend aufzuwärmen. Generell ist es ratsam, durch eine gut ausgebildete Oberschenkelmuskulatur und starke Bänder im Kniegelenk das Verletzungsrisiko zu minimieren.
Außerdem sollten Sie beim Sport entsprechende Protektoren tragen (z.B. Knieschoner), um einen Meniskusriss zu vermeiden. Bevorzugen Sie gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen oder Radfahren und achten Sie darauf, kniebelastende Tätigkeiten (in der Hocke oder auf den Knien) zu vermeiden.
Meniskusriss: Definition und Häufigkeit
Ein Meniskusriss (Meniskusläsion) ist ein Schaden in den Knorpelscheiben des Kniegelenks (Menisken). Zu einem Meniskusriss kommt es entweder als Folge einer Gewalteinwirkung (z.B. Unfall), durch den Verschleiß des Knorpelgewebes oder durch eine Kombination von beidem. Mediziner teilen einen Meniskusriss nach der genauen Stelle (vorderes, mittleres, hinteres Meniskusdrittel) oder der Form (senkrecht, waagerecht, quer, korbhenkelartig, lappenförmig) des Risses ein. Typisch sind zum Beispiel Risse am Innenmeniskus bei Sportverletzungen.
Der Meniskus
Als Meniskus (Mehrzahl: Menisken) bezeichnet man die halbmond- und keilförmigen Knorpelscheiben im Kniegelenk. In jedem Knie befinden sich jeweils ein Innenmeniskus und ein Außenmeniskus. Sie liegen zwischen dem Kopf des Schienbeins (Tibia) und den kufenförmigen Enden des Oberschenkelknochens (Femur).
Die Menisken sorgen für ein reibungsloses Zusammenspiel im Kniegelenk, sodass die Gelenkflächen des Oberschenkelknochens und des Schienbeins trotz ihrer unterschiedlichen Form aufeinander passen.
Zusammen mit dem Knorpel auf den Gelenkflächen gleichen Innenmeniskus und Außenmeniskus die unterschiedlich gestalteten Oberflächen aus. Dabei nehmen die Menisken etwa ein Drittel der Gewichtsbelastung auf und verteilen sie gleichmäßig auf das Kniegelenk. Sie haben die Funktionen eines
- Lastverteilers,
- Bremsklotzes,
- Stoßdämpfers
- und Stabilisators.
Häufigkeit
Ein Meniskusriss (Meniskusschaden) betrifft besonders häufig das hintere Drittel des Innenmeniskus – hier entsteht fast die Hälfte der Risse. Der Außenmeniskus ist wesentlich seltener betroffen, da er beweglicher ist als der Innenmeniskus. Dieser ist fest mit dem Innenband verwachsen; nicht selten nehmen daher Innenband und Meniskus gleichzeitig Schaden.
Ein Meniskusriss, bei dem gleichzeitig das Innenband und/oder das Kreuzband verletzt sind, zeigt sich demnach meist als Riss des inneren Meniskusrands. Besonders häufig treten diese bei jüngeren, aktiven Personen auf. Ursache sind überwiegend Sportverletzungen und Unfälle.
Ein Meniskusriss ohne eine gleichzeitige Verletzung der Bänder tritt eher im höheren Alter auf. Häufig sind diese Meniskusrisse schwerwiegender, da die Menisken über die Jahre verschleißen und an verschiedenen Stellen stark einreißen können.
Männer sind doppelt so oft von einem Meniskusriss oder Meniskusschaden betroffen wie Frauen. Das liegt möglicherweise daran, dass Männer häufiger Sportarten wie Fußball betreiben und Berufe ausüben, bei denen besonders häufig Meniskusverletzungen auftreten – zum Beispiel Fliesenleger oder Gärtner.
Meniskusriss: Wie die Verletzung entsteht
Ein Meniskusriss (Meniskusläsion) entsteht oft durch gewaltsames Verdrehen des Kniegelenks oder durch kleinste Schädigungen, die aufgrund von Verschleiß entstanden sind. Auch angeborene Fehlformen des Meniskus (z.B. Scheibenmeniskus) zählen bei einem Meniskusriss zu den Ursachen.
Akute Meniskusverletzungen sind typische Sportverletzungen, die besonders bei plötzlichen Drehbewegungen und abrupten Bewegungsstopps auftreten können – dazu gehören zum Beispiel Tennis, Fußball oder alpines Skilaufen. Durch die Kombination von Druckbelastung und Drehbewegung entstehen Scherkräfte im Gelenk. Diese führen oft zu einer Kombination aus Meniskusriss und Bänderriss. Auch regelmäßige sportliche Belastungen wie beim Joggen nutzen über Jahre hinweg das Knorpelgewebe ab und können so zu einem Meniskusriss führen.
Für einen Meniskusriss kann es auch andere Ursachen geben. Da Knorpelgewebe im Gegensatz zu anderen Gewebearten nur indirekt über die Gelenkflüssigkeit ernährt wird, kann es sich nur eingeschränkt erneuern (Regeneration). Mit zunehmendem Alter wird der Meniskus deshalb spröde und verliert an Widerstandskraft.
Im Laufe der Jahre bilden sich feinste Spalten (Fissuren) und schon bei mäßiger Belastung können diese Spalten zu einem Meniskusriss führen. Schon in jungen Jahren können derartige Verschleißerscheinungen in Verbindung mit einem Meniskusriss auftreten, beispielsweise wenn der Meniskus durch lang andauernde kniende Tätigkeiten stark beansprucht ist.
Auch Beinfehlstellungen gehören bei einem Meniskusriss zu den möglichen Ursachen. Bei Personen mit O-Beinen ist meistens der Innenmeniskus betroffen und bei X-Beinen ist die Belastung des Außenmeniskus höher.
Meniskusriss: typische Symptome
Ein Meniskusriss (Meniskusläsion) äußert sich in der Regel durch Knieschmerzen – die genauen Symptome hängen allerdings davon ab, wie der Meniskusschaden entstanden ist.
Typisch für einen unfallbedingten Meniskusriss (z.B. beim Sport) sind etwa akute Schmerzen und eine Schwellung des Kniegelenks. Ist der Meniskusriss durch Verschleiß entstanden, sind auch Symptome wie zunehmende Schmerzen im Kniegelenk, die vor allem bei Belastung entstehen, sowie das Gefühl von Instabilität möglich.
Häufig wirken die gerissenen Anteile der Menisken wie Fremdkörper im Gelenk („Gelenkmaus“). Geraten sie zwischen die Gelenkflächen, können sie zu schmerzhaften Bewegungs- und Belastungseinschränkungen führen. Teilweise sind bei einem Meniskusriss auch Symptome wie schnappende und knacksende Geräusche zu hören. In einigen Fällen ist das Gelenk sogar komplett blockiert.
Da verletzte Menisken ihre Funktion als Puffer nicht mehr erfüllen können, ist der Gelenkknorpel einer stärkeren Belastung ausgesetzt. Wird dieser in der Folge beschädigt, können dabei Stoffe freigesetzt werden, die den Knorpel abbauen. Dann entzündet sich das Gelenk und es kommt zu einem meist sehr schmerzhaften Gelenkerguss. Das Knie wird sehr warm und schwillt stark an.
Untersuchungen beim Arzt
Knieschmerzen können viele Ursachen haben – der Meniskusriss ist nur eine davon. Um bei einem Meniskusschaden die Diagnose zu stellen, fragt der Arzt neben den akuten Beschwerden auch nach dauerhaften Belastungen und früheren Verletzungen des Knies. Durch gezielte Handgriffe und Tests (z.B. Steinmann-Zeichen, Apley-Test ) kann er einen Meniskusriss und mögliche Begleitschäden des Kniegelenks schnell erkennen und die Diagnose sichern.
Bei einem Gelenkerguss im Knie können eine Gelenkpunktion und die Untersuchung der hierbei gewonnenen Flüssigkeit weitere Hinweise auf einen Meniskusriss liefern. Für eine eindeutige Diagnose kann der Arzt zusätzlich eine Röntgenuntersuchung anordnen, um knöcherne Verletzungen auszuschließen und Verschleißschäden sichtbar zu machen.
Ist nach diesen Untersuchungen weiterhin unklar, ob ein Meniskusriss oder ein anderer Meniskusschaden vorliegt, sind
- eine Magnetresonanztomographie (MRT)
- oder eine Kniegelenkspiegelung (Arthroskopie)
relativ zuverlässige Methoden, um bei einem Meniskusriss die Diagnose stellen zu können.
Konservative Behandlung oder Operation?
Bei einem Meniskusriss (Meniskusläsion) zielt die Therapie darauf ab, die Schmerzen zu lindern oder vollständig zu beseitigen. Außerdem soll die Behandlung die Beweglichkeit und Funktion des Kniegelenks wiederherstellen.
Grundsätzlich stehen den Ärzten dazu zwei unterschiedliche Vorgehensweisen zur Verfügung:
- die konservative Behandlung ohne Operation
- und die operative Behandlung.
Welche Behandlung bei einem Meniskusriss zum Einsatz kommt, hängt vor allem von dem Ausmaß der Verletzung und dem Alter des Patienten ab.
Kleinere und stabile Meniskusrisse können konservativ (z.B. mit Physiotherapie und Medikamenten) behandelt werden. Bei der Mehrzahl der Meniskusschäden ist jedoch eine Operation notwendig. Wegen der wichtigen Funktion als Stütze und Puffer versuchen Ärzte bei der Behandlung möglichst viel Knorpelgewebe zu erhalten.
Konservative Therapie
Behandelt der Arzt einen Patienten mit Meniskusriss konservativ, wird er ihn zunächst über den natürlichen Verlauf der Erkrankung aufklären. Dabei erklärt der Arzt auch, wie gelenkschonendes Verhalten im Alltag den Verlauf beeinflusst (z.B. Vermeidung einer tiefen Hocke und Sportarten mit raschem Richtungswechsel).
Durch regelmäßige Krankengymnastik können die Betroffenen eine schwache Muskulatur kräftigen – vor allem die Stärkung Oberschenkelmuskulatur spielt bei einem Meniskusriss eine wichtige Rolle. Eine Elektrotherapie kann diese Behandlung unterstützen. Gleichzeitig sollten die Betroffenen das Kniegelenk mithilfe von Unterarmgehstützen in der Heilungsphase teilweise oder komplett entlasten.
Liegt gleichzeitig zum Meniskusriss eine Gelenkentzündung vor, hilft das Kühlen des Gelenks gegen Schmerzen. Gegen Schmerzen und Entzündungen können außerdem bestimmte Medikamente helfen. Dazu bieten sich zum Beispiel Entzündungshemmer ohne Kortison (nichtsteroidale Antirheumatika, NSAR) an. In Einzelfällen spritzt der Arzt bei starken Beschwerden örtliche Betäubungsmittel (Lokalanästhetika) und entzündungshemmende Wirkstoffe (z.B. Kortison) direkt in das Kniegelenk.
Operative Behandlung: Meniskus-OP
Während Chirurgen und Orthopäden einen Meniskusriss früher offen operieren mussten, kann die Meniskus-OP heute in den meisten Fällen mittels einer Kniegelenkspiegelung (Arthroskopie) unter Teil- oder Vollnarkose erfolgen. Die Meniskus-OP ist teilweise ambulant möglich, in bestimmten Fällen ist bei einem Meniskusschaden aber auch eine stationäre Aufnahme im Krankenhaus notwendig. Der Krankenhausaufenthalt dauert selten länger als eine Woche. Eine offene Meniskus-OP ist in der Regel nur noch erforderlich, wenn zusätzlich zum Meniskusriss auch Knochen oder Bänder verletzt sind.
Es gibt zwei Formen der Meniskus-OP:
- die Meniskusteilentfernung
- und die Meniskusnaht.
Bei der Meniskusteilentfernung entnimmt der Chirurg alle zerstörten und beweglichen Meniskusanteile. Bei einer Beinachsenfehlstellung oder einem instabilen Kniegelenk kann der Operateur auch künstliche Bänder einsetzen oder den Knochen chirurgisch korrigieren (Osteotomie). Da vor allem bei jüngeren Betroffenen nach fast vollständiger Entfernung des Meniskus ein frühzeitiger Gelenkverschleiß (Arthrose) droht, kann in Einzelfällen bei einer Meniskus-OP auch ein Meniskusteilimplantat aus Kollagen, Polyurethan und von einem menschlichen Spender zum Einsatz kommen.
Mithilfe der Meniskusnaht soll der Meniskus wiederhergestellt und das Knorpelgewebe möglichst vollständig erhalten bleiben. Der Arzt glättet zunächst die Ränder um den Riss und bringt dann den Meniskus mit einer Naht in seine ursprüngliche Form zurück. Diese Form der Meniskus-OP eignet sich bevorzugt für jüngere Patienten, deren Meniskus noch wenig abgenutzt ist.
In vielen Fällen kommen bei einem Meniskusriss beide Meniskus-OP-Verfahren (Meniskusteilentfernung und Meniskusnaht) kombiniert zum Einsatz, um möglichst viel gesundes Knorpelgewebe zu erhalten.
Meniskusriss: Verlauf, Komplikationen, Prognose & Nachsorge
Komplikationen
Neben dem generellen Risiko, das mit jeder Operation und/oder Narkose verbunden ist, treten bei einem Meniskusriss (Meniskusschaden) im weiteren Verlauf eher selten Komplikationen auf. Während des Eingriffs kann es in seltenen Fällen zu Knorpel-, Bänder-, Schleimhaut- und Nervenverletzungen kommen. Infektionen kommen zwar vereinzelt vor – da sie bei einem Meniskusriss aber mitunter zu schwerwiegenden Komplikationen wie einer Gelenkversteifung führen können, ist eine entsprechende Behandlung (z.B. mit Antibiotika) wichtig.
Prognose
Bei einem Meniskusriss durch eine Verletzung ist die Prognose günstig, wenn sich der Riss im gut durchbluteten, basisnahen Teil des Meniskus befindet – also dort, wo der Meniskus an der Gelenkkapsel befestigt ist. Verschleißerscheinungen schreiten ohne Behandlung weiter fort. Wird ein Meniskusschaden nicht rechtzeitig behandelt, kann es zu Gelenkergüssen, zu weiteren Knorpelschädigungen durch Blockaden und zu einem Gelenkverschleiß (Arthrose) kommen. Die Meniskusrisse vergrößern sich und können dann zu einem Meniskusabriss führen.
Nach einer Therapie mit einer Meniskusnaht sind die Heilungschancen gut; es besteht aber immer das Risiko, dass der Meniskus an der Stelle wieder reißt. Nach einer Teilentfernung des Meniskus wird der Gelenkknorpel stärker beansprucht. Dadurch kann das Kniegelenk instabiler werden.
Beim Meniskusriss hängen die Prognose und die Aussicht auf Heilung außerdem stark von eventuellen Begleitverletzungen wie Bandschäden ab.
Nachsorge
Nachdem ein Meniskusriss chirurgisch versorgt ist, sollten Betroffene im Rahmen der Nachsorge das Kniegelenk langsam an die Belastungen des Alltags heranführen. Je nach Operationsverfahren und Schwere des Meniskusrisses müssen die Betroffenen das Kniegelenk einige Zeit nach dem Eingriff mithilfe von Unterarmgehstützen entlasten. Bis der Meniskus beim Sport wieder voll belastet werden kann, dauert es bei einer Teilentfernung mehrere Wochen, nach einer Meniskusnaht mindestens drei Monate.
Krankengymnastik trainiert die Muskulatur und verbessert dadurch auch die muskuläre Gelenkführung. Weiterhin helfen Koordinationsübungen oder eine Elektrotherapie nach einem Meniskusriss dabei, die Heilungschancen im Rahmen der Nachsorge zu verbessern.
Meniskusriss: Kann man vorbeugen?
Einem Meniskusriss (Meniskusläsion) kann man nur bedingt vorbeugen. Um das Risiko für einen Meniskusschaden zu minimieren, ist es grundsätzlich empfehlenswert, Bewegungen wie die tiefe Hocke und gelenkbelastende Sportarten(Fußball, Handball, Tennis, Skifahren) zu vermeiden.
Vor dem Sport sollten Sie sich gut aufwärmen und unter Umständen geeignete Protektoren tragen. Wenn Sie schon Knieprobleme haben, sollten Sie gelenkschonende Sport wie Radfahren oder Schwimmen bevorzugen.
Achten Sie bei sitzenden Tätigkeiten wie im Büro darauf, dass Sie Ihre Sitzhaltung häufig ändern.Um die Kniegelenke samt Menisken zu entlasten, ist es außerdem empfehlenswert, vorhandenes Übergewicht abzubauen. Dies gilt besonders bei Fehlstellungen der Beine. Lassen Sie diese grundsätzlich bei einem Orthopäden behandeln, wenn Sie einem Meniskusriss vorbeugen wollen.