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Meningitis-Symptome: 12 Warnzeichen einer Hirnhautentzündung
Bei einer Meningitis entzünden sich die Hirnhäute, die sich zwischen den Schädelknochen und dem Gehirn befinden. Anders als häufig angenommen, können nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene an Meningitis erkranken. Fachleute unterscheiden zwischen einer bakteriellen, viralen und tuberkulösen Hirnhautentzündung.
Bleibt die Erkrankung unerkannt und unbehandelt, kann sie lebensgefährliche Folgen haben und im schlimmsten Fall innerhalb weniger Stunden zum Tod führen. Das gilt insbesondere für Fälle, die durch Bakterien (meist Meningokokken oder Pneumokokken) ausgelöst werden. Umso wichtiger ist es, mögliche Warnzeichen frühzeitig zu erkennen. Diese 12 Symptome können auf eine Hirnhautentzündung hindeuten.

Meningitis: Kopfschmerzen sind charakteristisches Symptom
Eines der Leitsymptome einer Hirnhautentzündung sind starke, anhaltende Kopfschmerzen. Diese setzen meist plötzlich ein und können sich bei Bewegung verschlimmern. Kommt es zusätzlich zu einem allgemeinen Krankheitsgefühl und Gliederschmerzen, könnte es sich um eine virale, also von Viren verursachte Meningitis handeln.

Häufiges Symptom bei Meningitis: Nackensteifigkeit
Auch Nackensteifigkeit ist ein Leitsymptom bei Meningitis. Betroffene können ihren Kopf dabei kaum und nur unter Schmerzen nach vorne beugen. Dazu kommt es, weil die Hirnhäute im Nacken Schmerzrezeptoren besitzen, die auf die Entzündung reagieren. Fachleute sprechen auch von Meningismus. Zu Beginn der Erkrankung sind die Beschwerden meist noch schwach ausgeprägt, verstärken sich aber im Verlauf. Bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen fehlt das Symptom häufig.

Meningitis: Hohes Fieber ist ein typisches Symptom
Das dritte charakteristische Leitsymptom einer Hirnhautentzündung ist hohes Fieber von bis zu 40 Grad Celsius, das in Schüben auftritt. Die hohe Körpertemperatur ist eine Reaktion des Immunsystems auf die Infektion. Insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern sollte hohes Fieber immer ernst genommen und ärztlich abgeklärt werden, um im Falle einer Meningitis keine wertvolle Zeit zu verlieren.
Lesetipp: Fieber: Ab wann und richtig messen

Schüttelfrost kann Symptom bei Meningitis sein
Schüttelfrost ist ein Versuch des Körpers, das für Hirnhautentzündungen typische Fieber zu bekämpfen. Dabei kommt es zu einem plötzlichen und intensiven Kältegefühl, begleitet von Zittern und Gänsehaut.

Schwindel ist mögliches Meningitis-Symptom
Eine Hirnhautentzündung kann das Gleichgewichtssystem beeinträchtigen, was unter Umständen zu Schwindel führt. Dieser kann sich auf unterschiedliche Weise äußern. Einige Betroffene nehmen etwa Drehbewegungen wahr, bei anderen kommt es zu Unsicherheit beim Stehen oder Gehen.

Symptome bei Meningitis: Übelkeit und Erbrechen
Entzündete Hirnhäute können zu Störungen im Verdauungssystem und damit zu Übelkeit und Erbrechen führen. Vor allem bei Babys und Kleinkindern kommen häufig Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit und Trinkschwäche dazu. Gerade bei Erbrechen ist es jedoch wichtig, ausreichend Flüssigkeit zuzuführen, um einer Dehydration vorzubeugen.
Lesetipp: Dehydration erkennen: Diese Symptome sind Warnzeichen

Unruhe und Verwirrtheit können bei Meningitis auftreten
Menschen mit Meningitis fühlen sich mitunter innerlich unruhig und verwirrt. Das kann sich zum Beispiel in Konzentrationsstörungen, Desorientierung oder Rastlosigkeit äußern. Dazu kommt es, weil die entzündeten Hirnhäute das Nervensystem in ihrer Funktion beeinträchtigen.

Schläfrigkeit und Apathie: Symptome bei Hirnhautentzündung
Bei einigen Erkrankten kommt es im Rahmen einer Meningitis zu extremer Schläfrigkeit. Die betroffene Person fühlt sich dann ungewöhnlich müde und schläft deutlich mehr als sonst. Auch ein apathisches Verhalten ist möglich. Betroffene können dann etwa desinteressiert und gleichgültig wirken.

Lichtempfindlichkeit: Mögliches Meningitis-Symptom
Entzündete Hirnhäute können zu einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber hellem Licht (Photophobie) führen. Betroffene Personen empfinden dieses als unangenehm oder sogar schmerzhaft. Sie neigen dazu, die Augen zusammenzukneifen oder abzuschirmen.

Meningitis: Hautausschlag kann Symptom sein
Insbesondere bei bakterieller Meningitis kann ein charakteristischer Hautausschlag auftreten. Typischerweise bilden sich kleine rot-bräunliche Flecken, die Petechien ähneln. Im Verlauf vergrößern sie sich. Der Ausschlag kann sich auf dem gesamten Körper ausbreiten – einschließlich des Gesichts, der Arme und der Beine.
Lesetipp: Was ist das für ein Hautausschlag? Bilder und Ursachen

Bewusstlosigkeit als Symptom einer bakteriellen Meningitis
Bei einer schweren bakteriellen Hirnhautentzündung kann es zu einer vorübergehenden Bewusstlosigkeit kommen. Dieser Zustand deutet möglicherweise darauf hin, dass eine Meningoenzephalitis vorliegt. Das bedeutet, dass nicht nur die Hirnhäute (Meningen), sondern auch das Gehirn (Enzephalon) entzündet ist. In diesem Zustand benötigen Betroffene umgehend notärztliche Hilfe.

Schweres Symptom bei bakterieller Meningitis: Lähmungen
Lähmungen, insbesondere im Gesicht (Fazialisparesen), gelten ebenfalls als Warnzeichen einer durch Bakterien verursachten Hirnhautentzündung. Auch hier ist eine Beteiligung des Gehirns nicht auszuschließen.

Mögliche Komplikationen einer Meningitis
Insbesondere bei bakteriellen Hirnhautentzündungen können im Krankheitsverlauf verschiedene, mitunter lebensbedrohliche Komplikationen auftreten. Dazu zählen etwa neurologische Probleme wie ein Hirnödem oder Hirnabszess, aber auch Lungenversagen (ARDS, Acute Respiratory Distress Syndrome) oder eine Blutvergiftung (Sepsis).

Bei Warnzeichen: Umgehend ärztliche Hilfe holen
Die Prognose bei allen Formen von Meningitis verbessert sich erheblich, wenn schnelle medizinische Hilfe eingeleitet wird. Eine rasche Diagnose und Behandlung – meist durch Antibiotika – sind entscheidend, um Komplikationen und das Risiko schwerwiegender Folgen zu reduzieren. Um einer bakteriellen Hirnhautentzündung vorzubeugen, empfehlen Fachleute zudem eine Meningokokken-Impfung.
Bei einer Meningitis entzünden sich die Hirnhäute, die sich zwischen den Schädelknochen und dem Gehirn befinden. Anders als häufig angenommen, können nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene an Meningitis erkranken. Fachleute unterscheiden zwischen einer bakteriellen, viralen und tuberkulösen Hirnhautentzündung.
Bleibt die Erkrankung unerkannt und unbehandelt, kann sie lebensgefährliche Folgen haben und im schlimmsten Fall innerhalb weniger Stunden zum Tod führen. Das gilt insbesondere für Fälle, die durch Bakterien (meist Meningokokken oder Pneumokokken) ausgelöst werden. Umso wichtiger ist es, mögliche Warnzeichen frühzeitig zu erkennen. Diese 12 Symptome können auf eine Hirnhautentzündung hindeuten.
- Online-Informationen der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde: Gehirnhautentzündung (Hirnhautentzündung, Meningitis): https://www.kinderaerzte-im-netz.at/krankheiten/gehirnhautentzuendung/ (Abruf: 03/2025)
- Online-Informationen von Amboss: Meningitis: https://www.amboss.com/de/wissen/meningitis/ (Abruf: 03/2025)
- Online-Informationen des Robert Koch-Instituts (RKI): Meningokokken-Erkrankungen: https://www.rki.de/DE/Themen/Infektionskrankheiten/Infektionskrankheiten-A-Z/M/Meningokokken/meningokokken-node.html (Abruf: 03/2025)
- Online-Informationen von MSD Manuals: Virale Meningitis: https://www.msdmanuals.com/de/heim/st%C3%B6rungen-der-hirn-r%C3%BCckenmarks-und-nervenfunktion/meningitis-hirnhautentz%C3%BCndung/virale-meningitis (Abruf: 03/2025)
- Online-Informationen von DocCheck: Meningitis: https://flexikon.doccheck.com/de/Meningitis (Abruf: 03/2025)
- Online-Informationen von Infovac: Meningokokken: https://www.infovac.ch/de/impfunge/nach-krankheiten-geordnet/meningokokken (Abruf: 03/2025)
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