Lungenentzündung: Anzeichen, Ansteckung und Behandlung einer Pneumonie
Eine Lungenentzündung (Pneumonie) geht typischerweise mit Beschwerden wie Abgeschlagenheit und Fieber einher. Doch die Symptome können auch gänzlich anders (atypisch) sein. Wie Sie Anzeichen einer Lungenentzündung erkennen und weiteres über Ansteckung, Behandlung, Verlauf und Dauer, erfahren Sie hier.
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.
FAQ: Häufige Fragen zur Lungenentzündung
Typische Anzeichen einer Lungenentzündung sind:
- Schwäche und starkes Krankheitsgefühl
- hohes Fieber und Schüttelfrost
- Husten mit Auswurf (auch trockener Husten)
- Atemnot
- schnelle Atmung
- schneller Puls
Bei Kindern und älteren Menschen sind mitunter andere Beschwerden möglich.
Bei einer atypischen Pneumonie sind in den meisten Fällen keine Bakterien, sondern andere Erreger die Ursache. Zudem unterscheidet sich die atypische Form auch anhand der Symptome von einer bakteriellen.
Je nach auslösendem Erreger kann eine Lungenentzündung ansteckend sein, etwa über eine Tröpfcheninfektion. Gelangen Bakterien oder Viren durch Niesen oder Husten in die Luft, können sich andere Personen infizieren.
Bei einer Bronchitis liegt eine Schleimhautentzündung der Bronchien und Luftröhre vor. Bei einer Pneumonie hingegen sind die Lungenbläschen oder das Lungengewebe entzündet.
Die Dauer der Lungenentzündung unterscheidet sich je nach Form, Allgemeinzustand der Betroffenen und ob zum Beispiel eine Vorerkrankung besteht. Ansonsten gesunde Menschen sind in der Regel nach zwei bis drei Wochen wieder genesen. Bei einer chronischen Pneumonie kann sich die Dauer bis zu drei Monate erstrecken.
Lungenentzündung: Welche Symptome sind möglich?
Je nach Auslöser kann eine Lungenentzündung unterschiedliche Symptome hervorrufen. Ein plötzlich einsetzendes Krankheitsgefühl und allgemeine Schwäche sind typisch.
Möglich sind unter anderem folgende Symptome:
- Schüttelfrost
- Fieber (bis zu 40 Grad Celsius bei bakterieller Pneumonie möglich)
- Husten (meist mit Auswurf, aber auch trocken ohne Auswurf)
- Schmerzen beim Einatmen
- erschwerte Atmung
- Atemnot (bei schweren Fällen)
Der Husten bei einer Pneumonie ist oftmals erst trocken, ohne Auswurf von Schleim. Nach ein paar Tagen kommt es dann zu Auswurf, der anfangs rostbraun, später meist gelb-grünlich gefärbt ist. Husten ist für Betroffene häufig mit Schmerzen in der Brust verbunden. Auch das Einatmen schmerzt, da oft gleichzeitig das Lungenfell entzündet ist (Pleuritis).
Zudem ist im Rahmen der Lungenerkrankung der Gasaustausch im Atmungsorgan gestört. Die Folge kann ein Sauerstoffmangel (Hypoxämie) und eine erhöhte Konzentration an Kohlendioxid (Hyperkapnie) sein. Bei einer schweren Lungenentzündung kommt es zu einer flachen und schnellen Atmung (Tachypnoe). Färben sich Lippen, Zunge oder Finger blau (Zyanose), kann das ein Anzeichen eines Sauerstoffmangels sein.
Symptome bei atypischer Pneumonie
Die Symptome einer atypischen Pneumonie treten schleichend ein. Nur langsam erhöht sich die Körpertemperatur und steigt selten über 38,5 Grad Celsius. Möglich sind zudem:
- Kopfschmerzen
- Gliederschmerzen
- allgemeine Abgeschlagenheit
Betroffene fühlen sich im Vergleich zur typischen Pneumonie weniger krank, Schüttelfrost, Atemnot und Schmerzen beim Einatmen sind nur selten. Bei der atypischen Pneumonie ist quälender Reizhusten möglich, der lange anhält. Auswurf bildet sich in manchen Fällen.
Symptome bei älteren Menschen
Bei älteren Menschen können die typischen Beschwerden einer Pneumonie wie Fieber und Husten schwächer ausgeprägt sein oder vollständig ausbleiben. Diese Symptome sind zudem möglich:
- Erbrechen
- Durchfall
- Bewusstseinsstörungen
- Teilnahmslosigkeit
- Bewusstseinstrübungen
- Orientierungslosigkeit
Bei derartigen Anzeichen sollten Betroffene umgehend ärztlich untersucht werden.
Lungenentzündung: Symptome bei Kindern erkennen
Bei Kindern mit Lungenentzündung können Beschwerden wie Husten mit Auswurf, Schüttelfrost und Fieber auftreten. Oft kommt es zu Bauchschmerzen. Säuglinge wollen häufig nicht trinken, erbrechen sich und wirken apathisch und blass. In manchen Fällen bleibt es auch nur bei einem hohen Puls und Fieber.
Erkrankte Kinder atmen häufig schneller als sonst. Im Verlauf der Lungenentzündung ist auch Atemnot möglich, was sich wie ein Stöhnen anhören kann. Zudem ist ein heftiges Bewegen der Nasenflügel möglich und ein deutliches Hervortreten der Rippen beim Atmen. In diesem Fall sollte schnell ärztlicher Rat eingeholt werden.
Wie äußert sich eine kalte Lungenentzündung?
Menschen mit kalter Lungenentzündung haben in der Regel kein oder nur leichtes Fieber. Hingegen sind Beschwerden typisch, die bei anderen Formen nicht auftreten.
Mögliche Symptome einer kalten Lungenentzündung sind:
- Rückenschmerzen
- kalte Hände (bei Kindern)
- Brustenge
- Atemnot
- trockener Reizhusten ohne Schleim
- erschwerte Atmung
Was ist eine Lungenentzündung?
Bei einer Lungenentzündung liegt eine akute oder chronische Entzündung der Lungenbläschen (Alveolen) und des umgebenden Gewebes vor. Ursache ist meist eine Infektion mit Bakterien, vornehmlich Pneumokokken, seltener mit Viren oder Pilzen. Infolge der Entzündung ist der Gasaustausch in der Lunge gestört. Die Sauerstoffversorgung des Körpers ist nur noch ungenügend, zugleich wird zu wenig Kohlenstoffdioxid abgegeben. Besonders im Herbst und Winter steigen die Fallzahlen der Pneumonie.
Häufigkeit
In Deutschland kommt es etwa zu 500.000 Lungenentzündungen im Jahr, wovon rund 250.0000 im Krankenhaus behandelt werden müssen. Circa 20.000 der Betroffenen sterben an der Erkrankung, besonders über 65-Jährige und Menschen mit Immunschwäche. Etwa 55.000 Menschen pro Jahr erkranken während eines Aufenthalts im Krankenhaus.
Formen der Lungenentzündung
Fachleute teilen Lungenentzündungen je nach Ausdehnung und Ort der Entzündung in verschiedene Formen ein:
- interstitielle Pneumonie: diffuse Ausdehnung im gesamten Gewebe der Lunge
- lobuläre Pneumonie: viele kleine Entzündungen in den Lungenläppchen
- Lobärpneumonie, lobäre Pneumonie: Entzündung des gesamten Lungenlappens
Zusätzlich unterscheiden Ärzt*innen zwischen primärer (ohne Vorerkrankungen) und sekundärer Lungenentzündung (entsteht infolge einer Herz- oder Atemwegskrankheit).
Je nach Infektionsort sprechen Fachleute von einer:
- ambulanten Pneumonie: Infektion außerhalb des Krankenhauses
- nosokomialen Form: Infektion im Krankenhaus nach einem Aufenthalt von mindestens zwei Tagen
Die Pneumocystis-Pneumonie ist eine spezielle Form, die durch den Pilz Pneumocystis jirovecii verursacht wird. Betroffen sind meist immungeschwächte Menschen. Zudem zählt die Form als erstes mögliches Anzeichen einer HIV-Infektion. Kommt es im Rahmen einer Pneumonie nicht zu Fieber, wird dies als kalte Lungenentzündung bezeichnet.
Atypische und typische Pneumonie
Eine weitere Einteilung erfolgt anhand der zugrunde liegenden Ursache. Überwiegend sind Bakterien verantwortlich, aber auch Viren oder Pilze können infrage kommen. Auch die Symptome, Diagnose- und Therapiemaßnahmen unterscheiden sich bei diesen beiden Formen:
typische, bakterielle Lungenentzündung: Diese Form wird meist durch Bakterien wie Pneumokokken verursacht, weshalb sie auch als Pneumokokken-Pneumonie oder klassische Lungenentzündung bezeichnet wird.
atypische Pneumonie: Rund jede fünfte Pneumonie wird durch Viren oder intrazelluläre Bakterien wie Mykoplasmen (Mycoplasma pneumoniae), Legionellen oder Chlamydien ausgelöst. Charakteristisch ist, dass vornehmlich Gewebe zwischen Blutgefäßen und Lungenbläschen (Interstitium) entzündet ist.
Lungenentzündung: Ursachen und Risikofaktoren
Eine Pneumonie ist meist auf eine Infektion mit Bakterien zurückzuführen – vor allem mit sogenannten Pneumokokken (Streptococcus pneumoniae). Diese sind etwa für die Hälfte aller Erkrankungsfälle verantwortlich.
Viren und Pilze sind deutlich seltener die Auslöser. Derartige Erreger kommen vor allem bei Menschen mit geschwächter Immunabwehr als Ursache infrage – etwa nach einer Organtransplantation oder bei Erkrankungen des Immunsystems (z. B. HIV-Infektion).
Daneben können auch chemische und physikalische Einflüsse, zum Beispiel giftige Gase, Medikamente oder verschluckte Gegenstände das Lungengewebe angreifen und zu einer Entzündung führen (sog. Pneumonitis).
Risikofaktoren einer Lungenentzündung
Bestimmte Risikofaktoren spielen bei der Entstehung einer Entzündung der Lunge eine wichtige Rolle. Dazu zählen folgende Umstände und Vorerkrankungen:
- Säuglinge und Kinder (Immunsystem ist noch nicht ausgereift)
- ältere Menschen (im Alter werden Abwehrkräfte schwächer)
- Rauchen
- Alkoholismus
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Lymphdrüsenkrebs (malignes Lymphom)
- Medikamente, die das Immunsystem schwächen (Immunsuppressiva)
- HIV-Infektion
- Lungenkrebs
- Linksherzinsuffizienz
- Lungenembolie
- Sekretstau in den Bronchien
- Atemwegserkrankungen wie COPD, Asthma bronchiale oder chronische Bronchitis
Lungenentzündung: Ansteckung und Inkubationszeit
Ob eine Lungenentzündung ansteckend ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Die Erreger sind grundsätzlich ansteckend und können durch die Luft von Mensch zu Mensch übertragen werden.
In den meisten Fällen erfolgt bei einer Lungenentzündung die Ansteckung über die Atemwege durch eine Tröpfcheninfektion. Erreger gelangen dabei etwa durch Niesen, Sprechen oder Husten in die Luft. Finden die Erreger dann ihren Weg in die Schleimhäute einer anderen Person, steckt diese sich möglicherweise an. Wer sich mit solchen Erregern infiziert, erkrankt danach jedoch nicht zwangsläufig an einer Pneumonie.
Inkubationszeit bei Lungenentzündung
Wie lange es dauert, bis sich nach der Ansteckung erste Symptome zeigen (Inkubationszeit) hängt vom Erreger ab. Bei einer Infektion mit Mykoplasmen vergehen beispielsweise rund ein bis drei Wochen, bis Betroffene Beschwerden entwickeln.
Sind Pneumokokken Auslöser der Lungenentzündung, beträgt die Inkubationszeit circa ein bis drei Tage
Wie lange ist eine Lungenentzündung ansteckend?
Wie lange eine Lungenentzündung ansteckend ist, wird von vielen individuellen Faktoren beeinflusst und lässt sich daher nicht pauschal beantworten. Zu diesen Faktoren zählen unter anderem, wie schwer Betroffene erkrankt sind und ob sie bereits Medikamente erhalten. Eine wichtige Rolle für das Ansteckungsrisiko spielt auch das Immunsystem von Erkrankten: Je nachdem, wie fit die Immunabwehr ist, kann das Risiko höher oder niedriger sein.
Wie wird eine Lungenentzündung diagnostiziert?
Jeder Verdacht einer Lungenentzündung sollte grundsätzlich ärztlich abgeklärt werden. Zunächst werden im Anamnesegespräch Fragen zu Symptomen und möglichen Vorerkrankungen geklärt. Danach schließt sich eine körperliche Untersuchung an, bei der unter anderem die Lunge abgehört wird.
Um die Diagnose einer Lungenentzündung zu sichern, folgen meist weitere Kontrollen:
- Röntgenaufnahme (auf einem Röntgenbild lassen sich Entzündungen erkennen)
- Computertomographie (CT)
- Untersuchung des Bluts
- Urinuntersuchung
- Bronchoskopie (Lungenspiegelung)
Lungenentzündung: Behandlung mit Medikamenten
Bei einer Lungenentzündung kommen in der Regel verschreibungspflichtige Medikamente zum Einsatz. Je nachdem, welcher Krankheitserreger ursächlich ist, können folgende Arzneimittel verschrieben werden:
- Antibiotika gegen Bakterien
- Antipilzmittel (Antimykotika)
- Mittel gegen Parasiten (Antiparasitika)
Sind Viren für die Lungenentzündung verantwortlich, können Medikamente den Verlauf der Erkrankung meist nicht beeinflussen. In diesem Fall zielt die Behandlung darauf ab, Symptome zu lindern und mögliche Komplikationen zu vermeiden.
Oft ist es bei einer Pneumonie notwendig, die Therapie zu beginnen, noch bevor der Erreger bekannt ist. In diesem Fall erhalten Betroffene zunächst ein Breitband-Antibiotikum, das gegen viele verschiedene Keime wirkt. Sobald der Erreger der Lungenentzündung feststeht, stellen Fachleute die Behandlung auf ein gezielt wirkendes Medikament um.
Therapie bei schweren Verläufen
In einigen Fällen kann es bei einer Lungenentzündung zu schwerer Atemnot kommen, die eine Sauerstoffgabe erforderlich macht. Führt die Pneumonie zu akutem Lungenversagen, kann eine künstliche Beatmung notwendig sein. Zudem können bei schweren Fällen Kortison und blutverdünnende Arzneimittel verabreicht werden. Mitunter ist eine stationäre Behandlung im Krankenhaus erforderlich. Dort erhalten Betroffene Antibiotika als Infusion.
Weitere Behandlungsmaßnahmen und Hausmittel
Neben der Therapie mit Antibiotika oder anderen Medikamenten stehen weitere Maßnahmen im Fokus:
körperliche Schonung: Betroffene sollten sich körperlich schonen und vollständig auskurieren. Strikte Bettruhe ist nur in schweren Fällen einzuhalten.
Flüssigkeitszufuhr: Es ist besonders wichtig, ausreichend zu trinken. Empfehlenswert sind mindestens eineinhalb bis zwei Liter stilles Mineralwasser oder Kräutertee. Schwer Erkrankte erhalten mitunter Flüssigkeit als Infusion, vor allem bei starkem Fieber.
Inhalationen: Bei starkem Husten mit Auswurf können Dampfinhalationen helfen, festgesetztes Sekret zu lösen.
Atemübungen: Zudem können bei einer Lungenentzündung spezielle Atemübungen helfen, das Ein- und Ausatmen zu erleichtern.
Lungenentzündung: Dauer und Verlauf
Je früher mit der Behandlung der Lungenentzündung begonnen wird, desto kürzer ist meist die Dauer der Erkrankung. Eine bakterielle Lungenentzündung heilt bei ansonsten gesunden Menschen nach etwa zwei bis drei Wochen aus. Eine chronische Pneumonie kann bis zu drei Monate anhalten.
Wie lange genau eine Lungenentzündung dauert und wie diese verläuft, hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab. Mit welcher Prognose bei einer Lungenentzündung zu rechnen ist, bestimmen unter anderem die verantwortlichen Erreger, die Abwehrkräfte und wie schnell mit der Therapie begonnen wurde.
Bei einer Lungenentzündung, die während eines Krankenhausaufenthalts entsteht (nosokomiale Pneumonie), ist grundsätzlich mit einer schlechteren Prognose zu rechnen. Etwa 20 bis 50 Prozent der Patient*innen mit schweren Formen der Pneumonie versterben an der Erkrankung.
Mögliche Komplikationen
Eine Lungenentzündung kann zu verschiedenen Komplikationen führen, die entweder die Lunge selbst oder andere Organe betreffen. Komplikationen in Zusammenhang mit der Lunge sind etwa:
- Sauerstoffmangel
- Blutvergiftung
- Pleuraerguss (angestaute Flüssigkeit zwischen Lunge und Brustkorb)
- Pleuraempyem (Eiteransammlung im Pleuraspalt)
- Bronchiektasen (Aussackungen in der Lunge)
- Gefäßverschluss (Embolie)
Weiterhin sind Komplikationen außerhalb der Lunge möglich, wenn sich die Erreger der Lungenentzündung im weiteren Verlauf im Körper ausbreiten.
Zu den möglichen Infektionen in anderen Organen zählen zum Beispiel:
- Hirnhautentzündung (Meningitis)
- Entzündung der Herzinnenhaut (Endokarditis)
- Herzbeutelentzündung (Perikarditis)
- Eiteransammlung im Gehirn (Hirnabszess)
- Gelenkentzündung (Arthritis)
- Knochenmarkentzündung (Osteomyelitis)
Prophylaxe: Pneumonien vorbeugen
Einer Lungenentzündung lässt sich sowohl indirekt als auch direkt vorbeugen. Beispielsweise kann man das Ansteckungsrisiko senken, indem der Kontakt zu Erkrankten gemieden wird. Grundsätzlich sollte auf eine ausreichende Hygiene wie regelmäßiges, gründliches Händewaschen geachtet werden.
Darüber hinaus gibt es weitere Tipps zur Vorbeugung, die das Immunsystem stärken:
- allgemein gesunder Lebensstil
- ausgewogene, vitaminreiche Ernährung
- ausreichende Flüssigkeitszufuhr
- Bewegung an der frischen Luft und Sport
- Rauchstopp
- Alkohol nur in Maßen konsumieren
Menschen mit Vorerkrankungen wie Asthma bronchiale oder COPD sollten zudem stets die angeordnete Medikation einhalten und regelmäßige Kontrolltermine wahrnehmen.
Impfung gegen Lungenentzündung
Eine Impfung, die gegen alle Erreger der Lungenentzündung wirkt, gibt es nicht. Jedoch gibt es drei Schutzimpfungen, die das Risiko einer Pneumonie reduzieren können.
Die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts (STIKO) empfiehlt eine Pneumokokken-Impfung als Schutz gegen Lungenentzündung für folgende Personengruppen:
- Babys ab dem 2. Lebensmonat
- über 60-Jährige
- Menschen mit Immunschwäche (Immundefizienz) oder Immunschwäche durch Medikamente (Immunsuppressiva)
- Personen mit chronischen Vorerkrankungen (wie Asthma, COPD, Diabetes mellitus oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen)
- Betroffene bestimmter neurologischer Krankheiten
- Betroffene anatomischer Besonderheiten (etwa Liquorfistel) oder einem Cochlea-Implantat
Die STIKO empfiehlt für Risikogruppen außerdem eine jährliche Grippeimpfung, da eine Grippe Lungenentzündungen begünstigen kann. Auch eine Schutzimpfung gegen das Bakterium Haemophilus influenzae kommt möglicherweise infrage. Die hausärztliche Praxis klärt umfangreich über Impfungen gegen Lungenentzündung auf.