- Home
- Krankheiten
- Lebensmittelvergiftung
- Lebensmittelvergiftung Lebensmittel
Lebensmittelvergiftung: 10 Lebensmittel, die oft Auslöser sind
Übelkeit, Erbrechen, heftige Bauchschmerzen und Durchfall: Das kann für eine Lebensmittelvergiftung sprechen. Auslöser ist der Verzehr von Nahrungsmitteln, die durch bestimmte Bakterien verunreinigt sind.
Eine leichte Lebensmittelvergiftung klingt meist innerhalb weniger Tage von selbst ab. Je nach ursächlichem Erreger sind die Beschwerden jedoch so stark ausgeprägt, dass Betroffene im Krankenhaus behandelt werden müssen.
Vor allem bei warmen Temperaturen häufen sich Lebensmittelvergiftungen, da sich Bakterien wie Salmonellen und Listerien bei Hitze schneller vermehren. Gerade im Sommer und in warmen Urlaubsregionen – insbesondere bei niedrigen Hygienestandards – ist also Vorsicht geboten. Zudem ist das Risiko, sich den Magen zu verderben, bei bestimmten Lebensmitteln besonders hoch. Diese 10 Nahrungsmittel werden am häufigsten zu Keimherden.
Rohe Eier können Lebensmittelvergiftung auslösen
Im Darm von Tieren, einschließlich Hühnern, können Salmonellen vorkommen. Legt eine infizierte Henne ein Ei, gelangen die Erreger unter Umständen auf die Schale oder sogar in das Innere des Eies. Wird dieses erhitzt, überleben die Keime zwar nicht. Einige Speisen werden jedoch mit rohen Eiern zubereitet, so etwa Mayonnaise und Caesar Dressing, aber auch Desserts wie Tiramisu und Mousse au Chocolat. Hier gilt es besonders, auf die Frische und Herkunft der Eier zu achten.
Lebensmittelvergiftung durch rohen Kuchenteig
Rohen Kuchenteig zu naschen ist verführerisch, aber nicht empfehlenswert. Zumindest, wenn rohe Eier Teil des Rezepts sind. Denn auch hier kann es zu einer Salmonellenvergiftung kommen. Mehl kann roh verzehrt ein zusätzlicher Keimherd sein. Fachleute betrachten den aktuellen Cookie-Dough-Trend deshalb kritisch, auch wenn keine Eier enthalten sind.
Lebensmittelvergiftung durch Geflügel
Auch Hühnerfleisch oder Pute kann mit Salmonellen kontaminiert sein. Aus dem Darm der Tiere können die Bakterien auf das Fleisch gelangen – entweder während des Schlachtprozesses oder durch unsachgemäße Lagerung und Zubereitung. Wird das Fleisch dann nicht ausreichend erhitzt, können die Salmonellen überleben und eine Lebensmittelvergiftung verursachen. Wichtig ist bei Geflügel auch, auf eine gründliche Küchenhygiene zu achten, damit die Keime nicht auf andere Lebensmittel übergehen.
Rindfleisch kann zu Lebensmittelvergiftung führen
Während der Schlachtung oder durch falsche Lagerung kann Rindfleisch ebenfalls mit Bakterien wie Escherichia coli (E. coli) oder Salmonellen in Berührung kommen. Ohne ausreichende Erhitzung überleben die schädlichen Erreger und können heftige Beschwerden auslösen. Vorsicht ist etwa bei Steaks mit geringer Garstufe oder Tatar geboten. Auch eine sorgfältige Lebensmittelhygiene, einschließlich einer getrennten Lagerung von rohem und gekochtem Fleisch sowie einer gründlichen Reinigung von Kochutensilien, ist entscheidend, um eine Kontamination zu verhindern.
Lebensmittelvergiftung: Achtung bei Schweinefleisch
Neben Rind und Huhn kann auch Schweinefleisch verschiedene schädliche Bakterien wie Salmonellen oder Campylobacter enthalten – insbesondere dann, wenn die Lebensmittel nicht ordnungsgemäß gekocht oder erhitzt werden. Deshalb stellen vor allem Mettbrötchen und Rohwurstsorten wie Salami ein Risiko für eine Lebensmittelvergiftung dar.
Lebensmittelinfektion: Diese Käsesorten sind riskante Nahrungsmittel
In Rohmilch, also Milch, die ohne Wärmebehandlung (Pasteurisierung) direkt nach dem Melken verzehrt oder weiterverarbeitet wird, können schädliche Erreger wie Listerien enthalten sein. Rohmilchprodukte wie Weichkäse (z. B. Camembert, Brie und Roquefort) sind daher potenzielle Verursacher einer lebensmittelbedingten Infektion.
Lesetipp: Was ist eine Listeriose?
Abgepackter Salat kann zu Lebensmittelvergiftung führen
Auf Blattgemüse wie Kopfsalat, Spinat und Mangold fühlen sich Bakterien wie Salmonellen besonders wohl. Das gilt vor allem für bereits gewaschenes und in Plastiktüten verpacktes Blattgrün. Denn der Saft, der aus den Schnittenden der Blätter austritt, regt das Wachstum der Erreger an. Fachleute empfehlen deshalb, abgepackten Salat möglichst schnell nach dem Kauf zu verzehren.
Fisch und Meeresfrüchte als Auslöser einer Lebensmittelvergiftung
Fisch und Meeresfrüchte wie Muscheln und Krebstiere können mit schädlichen Bakterien oder Toxinen kontaminiert sein. Hauptursache für Fischvergiftungen ist der Verzehr von rohem Fisch (z. B. Sushi), meist aufgrund von Listerien. Seltener, aber weitaus gefährlicher, sind Fischvergiftungen durch den Verzehr von Konserven aufgrund des Nervengifts Botulinumtoxin. Der Giftstoff wird durch falsche Verarbeitung oder undichte Behälter von dem Bakterium Clostridium botulinum produziert und kann lebensbedrohliche Folgen haben.
Lesetipp: Erste Symptome bei Botulismus
Selbst eingelegtes Gemüse: Vorsicht vor schwerer Lebensmittelvergiftung
Ähnlich wie bei Fischkonserven kann auch fermentiertes Gemüse durch das Bakterium Clostridium botulinum zur Gefahr werden: Unzureichende Erhitzung oder undichte Behälter können das Wachstum des Giftstoffs anregen und bei Verzehr ernste gesundheitliche Folgen wie Lähmungen zur Folge haben.
Reis kann Lebensmittelvergiftung verursachen
Wenn Reis nach dem Kochen nicht ordnungsgemäß gelagert oder rechtzeitig verzehrt wird, bietet das Getreide ein optimales Wachstumsumfeld für Bakterien. Denn roher Reis enthält in der Regel Bakterien vom Typ Bacillus cereus. Als Vorsichtsmaßnahme gilt: Übriggebliebene Reisgerichte rasch im Kühlschrank verstauen oder aber bei über 65 Grad Celsius warm halten und innerhalb eines Tages verzehren. So lässt sich verhindern, dass die Sporen des Erregers auskeimen.
Übelkeit, Erbrechen, heftige Bauchschmerzen und Durchfall: Das kann für eine Lebensmittelvergiftung sprechen. Auslöser ist der Verzehr von Nahrungsmitteln, die durch bestimmte Bakterien verunreinigt sind.
Eine leichte Lebensmittelvergiftung klingt meist innerhalb weniger Tage von selbst ab. Je nach ursächlichem Erreger sind die Beschwerden jedoch so stark ausgeprägt, dass Betroffene im Krankenhaus behandelt werden müssen.
Vor allem bei warmen Temperaturen häufen sich Lebensmittelvergiftungen, da sich Bakterien wie Salmonellen und Listerien bei Hitze schneller vermehren. Gerade im Sommer und in warmen Urlaubsregionen – insbesondere bei niedrigen Hygienestandards – ist also Vorsicht geboten. Zudem ist das Risiko, sich den Magen zu verderben, bei bestimmten Lebensmitteln besonders hoch. Diese 10 Nahrungsmittel werden am häufigsten zu Keimherden.
- Online-Informationen des Bundesverbandes der Lebensmittelkontrolleure Deutschlands e. V.: Lebensmittelvergiftung: https://bvlk.de/news/lebensmittelvergiftung.html (Abruf: 07/2023)
- Online-Informationen des Universitätsklinikums Bonn (UKB): Listerien: https://gizbonn.de/giftzentrale-bonn/archiv/listerien (Abruf: 07/2023)
- Online-Informationen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA): Salmonellen: https://www.efsa.europa.eu/de/topics/topic/salmonella (Abruf: 07/2023)
- Online-Informationen der Deutschen Apotheker Zeitung (DAZ): Botulismus nach Fischverzehr: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2017/daz-39-2017/botulismus-nach-fischverzehr (Abruf: 07/2023)
- Online-Informationen der Verbraucherzentrale Bayern: Darf man gekochten Reis aufwärmen? https://www.verbraucherzentrale-bayern.de/wissen/haetten-sies-gewusst/darf-man-gekochten-reis-aufwaermen-63270 (Abruf: 07/2023)
- Online-Informationen des Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Roher Teig birgt Risiken: https://www.laves.niedersachsen.de/startseite/lebensmittel/lebensmittelgruppen/getreide_getreideerzeugnisse/roher-kuchenteig-birgt-risiken-160553.html (Abruf: 07/2023)
- Online-Informationen des Robert Koch-Instituts: Botulismus: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Botulismus.html (Abruf: 07/2023)
A05.9