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Krätze erkennen: Bilder und Symptome von Scabies
Krätze galt in Deutschland bereits als fast ausgerottet. Doch seit einigen Jahren nehmen die Fälle stetig zu. Eine gute Körperhygiene schützt nicht vor der Ansteckung mit Krätzmilben, die ursächlich für die Erkrankung sind. Die Parasiten werden vor allem bei engem Körperkontakt übertragen.
Sie ernähren sich nicht von Blut, sondern von Zellresten und Zellflüssigkeiten. Die Weibchen graben sich in die oberste Hautschicht ein und legen dort ihre Eier und ihren Kot ab. Das führt zum typischen Hautausschlag und zu Juckreiz. Scabies oder Skabies, wie die Erkrankung in der Fachsprache heißt, ist zwar sehr unangenehm. Wird sie erkannt, lässt sie sich jedoch leicht behandeln.
Wie Krätze aussieht und welche Symptome für die Erkrankung typisch sind, erfahren Sie hier.
Achtung: Einige Bilder können auf sensible Menschen möglicherweise verstörend wirken!
Krätze: Symptome zeigen sich mitunter spät
Wer sich zum ersten Mal mit Krätzmilben infiziert, bemerkt vermutlich erst nach zwei bis fünf Wochen die ersten Symptome. Nur wenige Tage dauert es hingegen, wenn die betroffene Person zuvor schon einmal mit Krätzmilben infiziert gewesen ist, denn dann kennt das Immunsystem die Parasiten und ihre Ausscheidungen bereits. Ansteckend sind Betroffene schon, bevor bei ihnen die ersten Beschwerden auftreten.
Krätze im Anfangsstadium: Juckreiz ist typisches Symptom
Charakteristisch für Krätze ist der starke Juckreiz, der nachts meist besonders heftig wird. Er kann am ganzen Körper auftreten. Es ist für Betroffene kaum möglich, ihm zu widerstehen. Zusätzlich zum Juckreiz ist ein Brennen auf der Haut ein typisches erstes Anzeichen für einen Befall mit Krätzmilben.
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Wie sieht Krätze aus? Milben siedeln auf dünner Haut
Befallen werden meist dünne und warme Hautbereiche. Dazu gehören zum Beispiel die Stellen zwischen den Fingern und Zehen, die Region um den Bauchnabel herum, die Kniekehlen und Achselhöhlen sowie der Genitalbereich. Bei Männern befallen die Milben vor allem den Penisschaft. Bei Säuglingen, Kleinkindern und immungeschwächten Personen können auch Kopf, Rumpf und andere Bereiche betroffen sein.
Krätze erkennen: Bläschen auf der Haut sind ein Symptom
Auf der Haut zeigen sich Rötungen und Bläschen. In der Regel sind auch die sogenannten Milbengänge zu sehen. Das sind unregelmäßig gewundene Linien, die bis zu einem Zentimeter lang werden können, und an deren Ende sich ein Bläschen ausbilden kann. Zunächst sind nur die befallenen Bereiche betroffen, später kann sich ein großflächiger Hautausschlag zeigen.
Bilder von Krätze: Ekzeme sind ein Symptom
Zusätzlich können sich Ekzeme bilden. Die betroffenen Stellen sind gerötet und es bilden sich Krusten und Knötchen darauf. Diese Ekzeme sind eine Reaktion des Immunsystems auf die Ausscheidungen der Milben und nicht unbedingt nur auf die von Milben befallenen Bereiche beschränkt. Das Ekzem kann auch nach erfolgreicher Therapie eine Zeitlang bestehen bleiben.
Krätze: Wunden sind häufig die Folge
Beim Kratzen entstehen häufig Wunden. Werden dabei über die Finger und Fingernägel Bakterien eingebracht, können sich diese entzünden. Die betroffenen Stellen röten sich dann stark, nässen und eitern womöglich. Außerdem bilden sich Krusten.
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Borkenkrätze erkennen: Dicke Krusten als Symptom
Bei älteren und immungeschwächten Menschen kann sich eine besonders schwere Form der Krätze bilden: die Borkenkrätze. Dabei zeigen sich großflächig gerötete Areale mit dicken Krusten und Schuppen. Darin leben besonders viele Milben, weshalb diese Form der Krätze besonders ansteckend ist. Juckreiz besteht bei dieser Form kaum noch.
Bilder von Krätze: Krätzmilben erkennen
Die Krätzmilben selbst sind mit bloßem Auge kaum erkennbar. Die Weibchen sind mit rund 0,3 bis 0,5 Millimetern Größe gerade noch als Punkt wahrnehmbar, während die kleineren Männchen gar nicht mehr zu sehen sind. Meist leben nur etwa zehn bis 15 ausgewachsene Milben gleichzeitig auf der menschlichen Haut. Dort werden die weiblichen Spinnentiere etwa vier bis sechs Wochen alt, während die Männchen nach der Befruchtung sterben. Außerhalb des menschlichen Körpers verenden Milben nach ein bis zwei Tagen.
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Krätze-Bilder: Postskabiöses Ekzem
Eine Komplikation bei Krätze ist das postskabiöse Ekzem. Dabei handelt es sich um einen juckenden Ausschlag, der nach der erfolgreichen Behandlung der Infektion auftritt und dem Hautbild bei Krätze ähnelt. Es handelt sich um eine Reaktion der Haut auf die abgetöteten Spinnentiere, die am gesamten Körper auftreten kann. Um sicherzugehen, dass die Infektion besiegt ist, sollte der Ausschlag ärztlich begutachtet werden. Feuchtigkeitsspende Cremes, Kortisonsalben und Antihistaminika schaffen Abhilfe.
Krätze galt in Deutschland bereits als fast ausgerottet. Doch seit einigen Jahren nehmen die Fälle stetig zu. Eine gute Körperhygiene schützt nicht vor der Ansteckung mit Krätzmilben, die ursächlich für die Erkrankung sind. Die Parasiten werden vor allem bei engem Körperkontakt übertragen.
Sie ernähren sich nicht von Blut, sondern von Zellresten und Zellflüssigkeiten. Die Weibchen graben sich in die oberste Hautschicht ein und legen dort ihre Eier und ihren Kot ab. Das führt zum typischen Hautausschlag und zu Juckreiz. Scabies oder Skabies, wie die Erkrankung in der Fachsprache heißt, ist zwar sehr unangenehm. Wird sie erkannt, lässt sie sich jedoch leicht behandeln.
Wie Krätze aussieht und welche Symptome für die Erkrankung typisch sind, erfahren Sie hier.
Achtung: Einige Bilder können auf sensible Menschen möglicherweise verstörend wirken!
- Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): Krätze (Skabies): https://www.gesundheitsinformation.de/kraetze-skabies.html (Abruf: 03/2024)
- Online-Informationen des Robert-Koch-Instituts: Skabies (Krätze): https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Skabies.html (Abruf: 03/2024)
- Online-Informationen der Gelben Liste Pharmaindex: Krätze (Skabies): https://www.gelbe-liste.de/krankheiten/kraetze-skabies (Abruf: 03/2024)
- Online-Informationen des Norddeutschen Rundfunks: Krätze: Viele Fälle im Norden: https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Kraetze-Symptome-richtig-deuten-und-Behandlung,kraetze104.html (Abruf: 03/2024)
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