- Home
- Krankheiten
- Keuchhusten
- Keuchhusten Symptome
Keuchhusten: 10 Symptome bei Erwachsenen und Kindern
Keuchhusten (Pertussis) ist eine durch das Bakterium Bordella pertussis übertragene Infektionskrankheit, die typischerweise in drei Stadien verläuft. Fachleute unterscheiden:
- das erkältungsartige Stadium (Stadium catarrhale): 1–2 Wochen
- das Anfallsstadium (Stadium convulsivum): 4-6 Wochen
- das Erholungsstadium (Stadium decrementi): 2-6 Wochen
Am stärksten gefährdet sind Säuglinge unter sechs Monaten, da sie häufig keinen vollständigen Impfschutz haben und schwere Verläufe auftreten können.
In Deutschland werden jährlich etwa 10.000 bis 15.000 Fälle von Keuchhusten gemeldet. Die Dunkelziffer liegt jedoch vermutlich höher. Denn insbesondere bei Erwachsenen können die Beschwerden zu Beginn unspezifisch sein und einer Erkältung oder Bronchitis ähneln. Umso wichtiger ist es, mögliche Anzeichen zu erkennen. Bei diesen Symptomen sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.
Erste Symptome bei Keuchhusten: Erkältungsbeschwerden und Fieber
Zu Beginn (Stadium catarrhale) äußert sich Keuchhusten meist durch Symptome wie leichtes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Schnupfen mit Niesattacken sowie ein allgemeines Krankheitsgefühl. Diese Phase ähnelt einem gewöhnlichen Erkältungsverlauf und wird daher häufig nicht sofort als Keuchhusten erkannt. In diesem Stadium sind Erkrankte besonders ansteckend.
Keuchhusten: Anhaltender Husten kann Symptom sein
Im zweiten Krankheitsstadium (Stadium convulsivum) kommt es zum charakteristischen stakkatoartigen Husten. Der Grund: Das Bakterium Bordetella pertussis schädigt die Schleimhäute der Atemwege und führt so zu einer starken Reizung. Anhaltender Husten betrifft alle Altersgruppen, ist aber bei Babys und Kindern besonders ausgeprägt.
Lesetipp: Husten geht nicht weg – Welche Ursachen kommen infrage?
Keuchendes Einatmen: Charakteristisches Keuchhusten-Symptom
Der Husten tritt meist in Serien auf, gefolgt von einem Keuchen beim Einatmen. Das namensgebende Geräusch ist vor allem bei Kleinkindern typisch, da ihre Atemwege enger sind. Es entsteht durch den Versuch, nach einer Hustenattacke wieder Luft zu holen. Bei Erwachsenen ist das Keuchen oft weniger auffällig oder fehlt ganz.
Keuchhusten: Erbrechen nach Hustenanfällen als Symptom
Nach besonders intensiven Hustenanfällen kann es zu Erbrechen kommen, da der Druck auf den Bauchraum stark ansteigt. Das kommt besonders bei Babys und Kleinkindern vor. Tritt dieses Symptom mehrfach in kurzer Zeit auf, können Dehydrierung und Gewichtsverlust die Folge sein. Erwachsene erbrechen im Rahmen einer Keuchhustenerkrankung seltener.
Lesetipp: Ursachen von nächtlichem Reizhusten
Rippenschmerzen können Anzeichen bei Keuchhusten sein
Durch die starke Beanspruchung der Atem- und Bauchmuskulatur können Rippen- oder Bauchschmerzen auftreten. Bei älteren Menschen oder Personen mit Osteoporose können sogar Rippenfrakturen entstehen. Solche Verletzungen verschlimmern die Beschwerden und erschweren die Genesung.
Symptom bei Keuchhusten: Schleim ist mögliches Anzeichen
Oftmals befindet sich zäher, klarer Schleim in den Atemwegen, der sich nur schwer abhusten lässt. Schleimproduktion ist bei allen Altersgruppen typisch, kann jedoch vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern Atemprobleme verschärfen.
Lesetipp: Gelber Auswurf beim Husten – Sind Antibiotika nötig?
Keuchhusten: Erschöpfung als Symptom bei Erwachsenen
Die ständigen Hustenanfälle, besonders nachts, führen bei Betroffenen zu erheblicher Erschöpfung. Schlaflosigkeit verschlechtert den Allgemeinzustand und beeinträchtigt die Regeneration des Körpers. Dieses Symptom betrifft vor allem Erwachsene und ältere Menschen.
Kreislaufprobleme durch Keuchhusten bei Erwachsenen möglich
Die körperliche Anstrengung während der Hustenanfälle sowie der dadurch ausgelöste Sauerstoffmangel können Kreislaufprobleme wie Schwindel oder Ohnmacht verursachen. Besonders ältere Menschen oder Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind gefährdet.
Keuchhusten kann Atemstillstand auslösen
Besonders bei Säuglingen können während oder nach den Hustenanfällen Atempausen auftreten. Diese Atemstillstände (Apnoen) entstehen, weil das unreife Nervensystem überempfindlich auf die Atemwegsreizung reagiert. Aber auch Schleim kann die Atemwege blockieren. Apnoen erfordern eine sofortige medizinische Behandlung. Warnzeichen sind eine sehr angestrengte Atmung mit pfeifenden Geräuschen und aufgeblähten Nasenflügeln sowie Würgen.
Lesetipp: Kinderkrankheiten – Bilder von Symptomen und Anzeichen
Weitere Komplikationen bei Keuchhusten
Vor allem bei Säuglingen kann Keuchhusten mit Komplikationen einhergehen. Jedes zehnte von Keuchhusten betroffene Baby erkrankt zusätzlich an einer Lungenentzündung (Pneumonie). Sie äußert sich durch Atemnot, Fieber und verschlimmerten Husten. Schwere Hustenanfälle können außerdem zu Sauerstoffmangel führen, die möglicherweise Hirnschäden oder Krampfanfälle zur Folge haben.
Lesetipp: Lungenentzündung – Symptome bei Erwachsenen und Kindern
Keuchhusten (Pertussis) ist eine durch das Bakterium Bordella pertussis übertragene Infektionskrankheit, die typischerweise in drei Stadien verläuft. Fachleute unterscheiden:
- das erkältungsartige Stadium (Stadium catarrhale): 1–2 Wochen
- das Anfallsstadium (Stadium convulsivum): 4-6 Wochen
- das Erholungsstadium (Stadium decrementi): 2-6 Wochen
Am stärksten gefährdet sind Säuglinge unter sechs Monaten, da sie häufig keinen vollständigen Impfschutz haben und schwere Verläufe auftreten können.
In Deutschland werden jährlich etwa 10.000 bis 15.000 Fälle von Keuchhusten gemeldet. Die Dunkelziffer liegt jedoch vermutlich höher. Denn insbesondere bei Erwachsenen können die Beschwerden zu Beginn unspezifisch sein und einer Erkältung oder Bronchitis ähneln. Umso wichtiger ist es, mögliche Anzeichen zu erkennen. Bei diesen Symptomen sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.
- Online-Informationen des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL): Keuchhusten (Pertussis): Was ist das? https://www.lungeninformationsdienst.de/krankheiten/weitere-lungenerkrankungen/keuchhusten/grundlagen (Abruf: 12/2024)
- Online-Informationen des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz: Keuchhusten (Pertussis): https://www.sozialministerium.at/Themen/Gesundheit/Uebertragbare-Krankheiten/Infektionskrankheiten-A-Z/Keuchhusten-(Pertussis).html (Abruf: 12/2024)
- Online-Informationen des Robert Koch-Instituts (RKI): Keuchhusten (Pertussis): https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Pertussis.html (Abruf: 12/2024)
- Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Keuchhusten: https://www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/keuchhusten/ (Abruf: 12/2024)
- Online-Informationen von Deximed: Keuchhusten (Pertussis): https://deximed.de/home/klinische-themen/paediatrie/patienteninformationen/infektionen/keuchhusten-pertussis (Abruf: 12/2024)
- Online-Informationen des Verbands pneumologischer Kliniken e.V. (VPK): Keuchhusten – nicht bloß eine Kinderkrankheit: https://www.lungenaerzte-im-netz.de/news-archiv/meldung/keuchhusten-nicht-bloss-eine-kinderkrankheit/ (Abruf: 12/2024)
A37