- Home
- Krankheiten
- Hirntumor
- Hirntumor Symptome
Hirntumor: 14 mögliche Symptome einer Hirngeschwulst
Hirntumoren sind Geschwülste im Gehirngewebe oder den Hirnhäuten. Sie können sowohl gut- als auch bösartig sein und treten insgesamt selten auf: Etwa einer von 10.000 Menschen ist betroffen. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Krebserkrankungen sind für Hirntumoren keine Risikofaktoren bekannt – und somit auch keine Präventionsmöglichkeiten.
Gehirntumoren können jeden Menschen treffen. Oft werden sie jedoch erst spät erkannt. Zu Beginn verursacht ein Hirntumor nämlich keine oder nur sehr unspezifische Beschwerden, die je nach Größe und Lage des Tumors zudem stark variieren können. Je früher die Hirngeschwulst erkannt wird, desto besser sind die Chancen auf Heilung. Umso wichtiger ist es, mögliche Warnzeichen zu erkennen. Diese 14 Symptome können auf einen Hirntumor hinweisen.
Kopfschmerzen: Mögliches Symptom für Hirntumor
Wenn der Hirntumor wächst und das gesunde Gehirngewebe verdrängt, treten Symptome auf, die Fachleute Hirndruckzeichen nennen. Dazu zählen zum Beispiel Kopfschmerzen, die vor allem nachts und am frühen Morgen auftreten, da sie sich im Liegen verstärken. Innerhalb weniger Tage oder Wochen werden die Schmerzen heftiger. Schmerzmittel wirken kaum oder gar nicht und der betroffenen Person waren die Art und Intensität der Kopfschmerzen bisher fremd.
Mögliches Symptom bei Hirntumor: Bewusstseinsstörungen
Bei Betroffenen eines Hirntumors kommt es mitunter zu Bewusstseinsstörungen, die Fachleute auch als Vigilanzminderung bezeichnen. Grund ist auch hier der erhöhte Hirndruck, der wiederum die Pulsfrequenz verlangsamt und zu Symptomen wie Schwindel, Benommenheit, Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit und Desorientiertheit führt. Ist der Hirntumor bereits weiter fortgeschritten, kann es bis zur Bewusstlosigkeit (Koma) kommen.
Übelkeit und Erbrechen können Hirntumor-Symptom sein
Eine weitere Folge des erhöhten Hirndrucks sind Übelkeit und schwallartiges Erbrechen, die häufig zeitgleich mit den Kopfschmerzen auftreten und ebenfalls innerhalb kurzer Zeit stärker werden. Typisch ist vor allem Übelkeit auf nüchternem Magen. Auch das sogenannte "Nüchtern-Erbrechen", also Erbrechen ohne vorherige Nahrungsaufnahme, kann auf einen Hirntumor hindeuten.
Papillenödem kann Symptom bei Hirntumor sein
Taubheitsgefühl: Neurologisches Symptom bei Hirntumor
Ein Hirntumor kann sich neben Hirndruckzeichen auch durch neurologische Ausfälle äußern. So kommt es mitunter zu einem Taubheitsgefühl – typischerweise nur an einzelnen Gliedmaßen oder einer Körperhälfte.
Lähmungserscheinungen können Hirntumor-Symptom sein
Je nachdem, in welchem Gehirnareal sich der Tumor befindet, kann es zu Muskelschwäche oder sogar Lähmungserscheinungen in den Armen, Beinen oder anderen Regionen kommen. Betroffene sind dann kaum oder gar nicht mehr in der Lage, die entsprechenden Körperpartien zu bewegen.
Neurologisches Symptom bei Hirntumor: Sensibilitätsstörungen
Einige Betroffene klagen über Sensibilitätsstörungen wie Kribbeln auf der Haut oder Berührungsempfindlichkeiten. Auch Hitze, Kälte oder Druck werden mitunter als unverhältnismäßig intensiv und/oder schmerzhaft wahrgenommen.
Lesetipp: 8 Symptome bei Knochenkrebs
Sehstörungen können auf Hirntumor hinweisen
Insbesondere bei dem sogenannten Hypophysenadenom kann es zu Sehstörungen kommen: Die gutartige Geschwulst wächst in der Hirnanhangdrüse. Überschreitet sie eine gewisse Größe, kann sie auf den Sehnerv drücken und Beschwerden wie einen Gesichtsfeldausfall oder Doppelbilder auslösen. Einige Betroffene sehen zudem verschwommen oder klagen über ein Flimmern vor den Augen.
Lesetipp: Wie äußert sich eine Augenmigräne?
Hormonelle Störungen: Hirntumor-Symptom
Ein Hypophysenadenom kann zusätzlich mit hormonellen Störungen einhergehen. Denn diese Form des Hirntumors zeichnet sich durch eine Überproduktion von Hormonen aus. Das führt bei Männern zum Beispiel zu Funktionsstörungen der Hoden, bei Frauen kommt es zu Zyklusstörungen und einem krankhaften Milchfluss aus den Brüsten (Galaktorrhoe). Bei beiden Geschlechtern ist zudem ein Verlust der Libido möglich.
Mögliches Hirntumor-Symptom: Schwerhörigkeit
Schwerhörigkeit, oft begleitet von Ohrgeräuschen (Tinnitus), kann auf einen Hirntumor hindeuten – insbesondere, wenn sich die Hörleistung einseitig verschlechtert. Dann handelt es sich womöglich um ein sogenanntes Akustikusneurinom, ein seltener, aber gutartiger Tumor, den Fachleute auch als Vestibularis-Schwannom bezeichnen.
Sprach- und Schluckstörungen können Symptom bei Hirntumor sein
Epileptische Anfälle: Mögliches Hirntumor-Symptom
Rund die Hälfte aller Menschen, die an einem Hirntumor erkranken, erleiden im Verlauf epileptische Anfälle. Oft sind diese das erste Symptom, das Betroffene bewusst wahrnehmen. Die Krampfanfälle äußern sich zum Beispiel durch unwillkürliche, nicht kontrollierbare Zuckungen und dauern meist nicht länger als eine Minute.
Wesensveränderungen können Warnzeichen für Hirntumor sein
Plötzlich leicht reizbar, schnell abgelenkt oder in sich gekehrt: Ein Hirntumor kann zu Persönlichkeitsveränderungen der betroffenen Person führen. Verhaltensänderungen ohne erkennbaren Auslöser können auf eine solche Krebserkrankung hindeuten. Im sozialen Umfeld führt dies häufig zu Verwirrung – und auch Erkrankte selbst fühlen sich durch derlei Wesensveränderungen oft verunsichert.
Psychische Gesundheit verschlechtert sich: Mögliches Symptom für Hirntumor
Ein Hirntumor kann nicht nur zu einer Wesensveränderung führen, sondern auch die psychische Gesundheit der Betroffenen beeinträchtigen. So entwickeln einige Erkrankte etwa Depressionen. Typisch sind zudem Zustände der Apathie und Angst.
Lesetipp: Typische Symptome einer Depression
Hirntumoren sind Geschwülste im Gehirngewebe oder den Hirnhäuten. Sie können sowohl gut- als auch bösartig sein und treten insgesamt selten auf: Etwa einer von 10.000 Menschen ist betroffen. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Krebserkrankungen sind für Hirntumoren keine Risikofaktoren bekannt – und somit auch keine Präventionsmöglichkeiten.
Gehirntumoren können jeden Menschen treffen. Oft werden sie jedoch erst spät erkannt. Zu Beginn verursacht ein Hirntumor nämlich keine oder nur sehr unspezifische Beschwerden, die je nach Größe und Lage des Tumors zudem stark variieren können. Je früher die Hirngeschwulst erkannt wird, desto besser sind die Chancen auf Heilung. Umso wichtiger ist es, mögliche Warnzeichen zu erkennen. Diese 14 Symptome können auf einen Hirntumor hinweisen.
- Online-Informationen der Deutschen Hirnstiftung: Hirntumore: https://hirnstiftung.org/alle-erkrankungen/hirntumore/ (Abruf: 05/2024)
- Online-Informationen der Deutschen Krebsgesellschaft: Astrozytome und Glioblastome: https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/hirntumor/astrozytome-und-glioblastome.html (Abruf: 05/2024)
- Online-Informationen der Deutschen Hirntumorhilfe: Symptome: https://www.hirntumorhilfe.de/hirntumor/symptome/ (Abruf: 05/2024)
- Online-Informationen des Pschyrembel: Stauungspapille: https://www.pschyrembel.de/Stauungspapille/K0LH9 (Abruf: 05/2024)
- Online-Informationen der Schweizerischen Hirntumor Stiftung: Epilepsie: http://www.swissbraintumorfoundation.com/Epilepsie.htm (Abruf: 05/2024)
- Online-Informationen des Universitätsspitals Bern (Universitätsklinik für Neurochirurgie): Hypophysenadenom: https://neurochirurgie.insel.ch/erkrankungen-spezialgebiete/hirntumoren/hypophysenadenom (Abruf: 05/2024)
- Leitlinien der Gesellschaft für Neurochirurgie e. V. (DGNC): Sk2-Leitlinie Gliome. AWMF-Leitlinien-Register Nr. 030/099: https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/030-099 (Stand: 01.02.2021; Abruf: 05/2024)
- Leitlinien der Gesellschaft für Neuropädiatrie: ZNS-Tumoren im Kindes- und Jugendalter: Leitsymptome und Diagnostik. AWMF-Leitlinien-Register Nr. 025/022: https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/025-022 (Stand: 26.9.2016; Abruf: 05/2024)
C71|C72