- Home
- Krankheiten
- Heuschnupfen
- Hausmittel bei Heuschnupfen
Hausmittel bei Heuschnupfen: Was hilft gegen Pollenallergie?
Wer Heuschnupfen hat, kann sich über blühende Bäume und Gräser im Frühjahr nicht wirklich freuen: Die Blütenpollen sorgen für juckende Augen und eine laufende Nase. Medikamente gegen Heuschnupfen sind manchmal nötig, machen aber häufig müde. Was hilft außerdem gegen Pollenallergie? Erfahren Sie in der Bildergalerie Tipps und Hausmittel, um die Pollenlast zu verringern, lästige Beschwerden zu lindern und dem Frühling gelassener entgegenzusehen.
Wichtig: Bei Verdacht auf Heuschnupfen sollten Sie sich ärztlich beraten lassen. Die Tipps und Hausmittel ersetzen keine medizinische Behandlung, sondern können eine sinnvolle Ergänzung sein.

Apfelessig: Omas Hausmittel gegen Heuschnupfen
Täglich ein Glas Wasser mit zwei Teelöffeln Apfelessig soll die Symptome von Heuschnupfen wirksam lindern. Mit Honig schmeckt das Getränk weniger sauer. Studien, die die Wirksamkeit belegen, gibt es jedoch nicht.

Quercetin als natürliches Mittel gegen Heuschnupfen
Quercetin gilt als natürliches Antihistaminikum, das die Freisetzung von Histamin aus Mastzellen hemmen kann. Da Histamin eine zentrale Rolle bei allergischen Reaktionen spielt, könnte Quercetin helfen, typische Symptome zu lindern. Das Flavonoid steckt in vielen pflanzlichen Lebensmitteln, darunter Äpfel, rote Zwiebeln, Heidelbeeren und grüner Tee.

Hausmittel gegen Heuschnupfen: Probiotika
Einer Studie des Allergie-Zentrums der Berliner Charité und des European Centre for Allergy Research Foundation (ECARF) zufolge können bestimmte Bakterienkulturen (Probiotika) die Beschwerden von Heuschnupfen lindern. Probiotische Mikroorganismen wirken auf das Mikrobiom des Darms. Eine gesunde Darmflora wiederum kann das Immunsystem positiv beeinflussen.
Lesetipp: Probiotische Lebensmittel – gesunde Nahrung für den Darm

Pestwurz als Hausmittel gegen Heuschnupfen
Präparate mit Inhaltsstoffen aus der Pestwurz wirken Studien zufolge gegen typische Heuschnupfen-Symptome wie juckende Augen und Schnupfen. Von der Pflanze selbst sollte man lieber die Finger lassen, denn sie ist giftig.

Augentropfen bei Heuschnupfen: Augentrost
Augentropfen mit Auszügen aus Augentrost (Euphrasia officinalis) aus der Apotheke sind ein bewährtes Mittel gegen allerlei Augenkrankheiten und soll auch gegen juckende, gereizte Augen helfen.

Hausmittel gegen Heuschnupfen: Pfefferminzöl
Pfefferminzöl wirkt antientzündlich und schleimlösend und soll die Symptome der allergischen Rhinitis lindern. Dazu einfach ein paar Tropfen in heißes Wasser geben und den Dampf inhalieren. Achtung: Bei (allergischem) Asthma dürfen ätherische Öle nicht angewendet werden.


Nasenspülung als Hausmittel gegen Heuschnupfen
Das Spülen der Nase befreit die gereizten Schleimhäute von Pollen, beruhigt sie und hilft dabei, sie abschwellen zu lassen. Nasenduschen und dazugehörige Salzmischungen sind in Apotheken und Drogeriemärkten erhältlich.

Hausmittel gegen Heuschnupfen: Meerwasser-Nasenspray
Nasensprays mit salzhaltigen Lösungen können die allergischen Beschwerden bei Pollenallergie lindern. Sie können mehrmals täglich angewendet werden, auch über längere Zeit hinweg.
Lesetipp: Symptome bei Heuschnupfen – 14 Anzeichen für eine Pollenallergie

Heuschnupfen: Richtiges Lüften ist wichtig
Um mit dem Lüften nicht zu viele Pollen hereinzulassen, ist es wichtig, die richtige Zeit abzupassen. Auf dem Land ist der Pollenflug zwischen 4 und 6 Uhr morgens am stärksten. Wer dort wohnt, sollte abends zwischen 18 und 24 Uhr lüften. In der Stadt hingegen ist zwischen 6 und 8 Uhr morgens eine gute Zeit, um Luft hereinzulassen, denn dort fliegen die Pollen vor allem abends zwischen 18 und 20 Uhr. Stoßlüften ist dabei besser, als das Fenster über längere Zeit gekippt zu lassen.

Was hilft gegen Heuschnupfen? Pollenschutzgaze am Fenster
Geschlossen bleiben sollten die Fenster bei Wind, trockenem Wetter und bei Beginn eines Gewitters, denn dann fliegen mehr Pollen in der Luft. Spezielle Pollenschutzgazen für Fenster können die Zahl der Pollen verringern, die beim Lüften ins Zimmer gelangen.
Lesetipp: Ist mein Asthma-Risiko erhöht?

Pollenschutzfilter gegen Heuschnupfen
Wer eine Klimaanlage besitzt, kann die Pollenlast mithilfe von eingebauten Pollenschutzfiltern sowohl im Haus als auch im Auto verringern. Allerdings müssen diese regelmäßig gewartet werden, ansonsten verteilen sie unter Umständen noch mehr Pollen in den Räumen beziehungsweise im Auto.

Hilft gegen Heuschnupfen: Saugen mit Hepafilter
Pollen setzen sich in der Wohnung besonders in Teppichen und Möbeln fest. Tägliches Staubsaugen mit einem mit Hepafilter ausgerüsteten Gerät kann die Allergene entfernen, ohne sie aufzuwirbeln. Glatte Böden sollten regelmäßig gewischt werden.
Lesetipp: Hausmittel gegen Schnupfen – welche helfen wirklich?

Heuschnupfen: Pollen nicht ins Schlafzimmer tragen
Pollen verfangen sich in Haaren und Kleidung. Um die Allergene nicht ins Schlafzimmer zu tragen und nachts besser schlafen zu können, sollten Menschen mit Allergien ihre Haare nicht im Schlafzimmer bürsten und sich in einem anderen Raum umziehen. Außerdem hilft es, sich abends statt am Morgen zu duschen oder zu baden. Wer an Heuschnupfen leidet, sollte zudem nicht die Wäsche im Freien trocknen, da sich sonst Pollen darin verfangen.


Urlaub vom Heuschnupfen
Wer kann, sollte die Urlaubszeit in die Pollensaison legen und in dieser Zeit in pollenarme Regionen flüchten. Das sind Inseln, Orte am Meer sowie im Hochgebirge. In Nordeuropa beginnt die Pollensaison etwas später als in Deutschland. Wer gegen Birkenpollen allergisch ist, sollte Skandinavien meiden und lieber in Richtung südwestliches Mittelmeer oder Kanarische Inseln reisen.
Lesetipp: Pollenflugkalender – wann ist die Pollenbelastung am stärksten?
Wer Heuschnupfen hat, kann sich über blühende Bäume und Gräser im Frühjahr nicht wirklich freuen: Die Blütenpollen sorgen für juckende Augen und eine laufende Nase. Medikamente gegen Heuschnupfen sind manchmal nötig, machen aber häufig müde. Was hilft außerdem gegen Pollenallergie? Erfahren Sie in der Bildergalerie Tipps und Hausmittel, um die Pollenlast zu verringern, lästige Beschwerden zu lindern und dem Frühling gelassener entgegenzusehen.
Wichtig: Bei Verdacht auf Heuschnupfen sollten Sie sich ärztlich beraten lassen. Die Tipps und Hausmittel ersetzen keine medizinische Behandlung, sondern können eine sinnvolle Ergänzung sein.
- Bergmann, K. C., et al.: Mund-Nasen-Masken zur Vermeidung von COVID-19 und Pollenallergie geeignet: eine Studie in der Expositionskammer: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8349622/, Allergo J. 2021; 30(5): 55–61 (Abruf: 03/2025)
- Bielory, L., et al.: Review of complementary and alternative medicine in treatment of ocular allergies: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/14501441/ (Abruf: 03/2023), Curr Opin Allergy Clin Immunol, 2003 Oct;3(5):395-9. doi: 10.1097/00130832-200310000-00013 (Abruf: 03/2025)
- Zajac, A. E., et al.: A systematic review and meta-analysis of probiotics for the treatment of allergic rhinitis: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25899251/ Int. Forum Allergy Rhinol, 2015 Jun;5(6):524-32. doi: 10.1002/alr.21492 (Abruf: 03/2025)
- Online-Informationen des European Centre for Allergy Research Foundation (ECARF): Weniger Heuschnupfen durch Probiotika: https://www.ecarf.org/weniger-heuschnupfen-durch-probiotika (Abruf: 03/2025)
- Juergens, U. R.: The anti-inflammatory activity of L-menthol compared to mint oil in human monocytes in vitro: a novel perspective for its therapeutic use in inflammatory diseases: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/9889172/ Eur J Med Res. 1998 Dec 16;3(12):539-45 (Abruf: 03/2025)
J30.1



