Papillom: Ursachen & Behandlung der gutartigen Hautwucherung
Ein Papillom ist ein gutartiger Tumor, der überall am und im Körper entstehen kann. Er geht von der obersten Haut- oder Schleimhautschicht aus und kann bis zu einem Zentimeter groß werden. Alles zu Ursachen und Behandlung.
FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Bei funktionellen Beeinträchtigungen oder aus kosmetischen Gründen können Papillome unter örtliche Betäubung entfernt werden.
Nein, ein Papillom ist eine gutartige Wucherung, die nur in sehr seltenen Fällen entartet.
Papillome sind weich, leicht erhaben, rundlich bis oval und werden oft mit Warzen verwechselt. Ihre Farbe variiert von hellbraun über grau-braun bis schwarz.
Ein Papillom wird entfernt, wenn es bösartig wird. Auch die sogenannten invertierten Papillome werden operiert, da sie nach innen wachsen und das darunter liegende Gewebe schädigen können.
Was ist ein Papillom?
Ein Papillom ist eine gutartige kleine Wucherung von Zellen der Haut- oder Schleimhaut. Diese Wucherungen können an verschiedenen Stellen des Körpers auftreten, zum Beispiel
- auf der Haut,
- in der Mundhöhle,
- an der Nase,
- in den Harnwegen,
- an den Milchgängen in der Nähe der Brustwarze (Milchgangpapillom, auch intraduktales Papillom genannt)
- am Kehlkopf.
Papillome sind in der Regel nicht größer als ein Zentimeter und wachsen meist nach außen. Sie erinnern optisch oft an einen Blumenkohl oder eine Warze.
Wenn viele Papillome dicht beieinander auftreten, spricht man von einer sogenannten Papillomatose. Papillome gelten als gutartig, sie sind also nicht gefährlich, können aber kosmetisch störend sein.
Papillom: Ursachen und Risikofaktoren
Papillome werden oft durch humane Papillomviren (HPV) ausgelöst. Es gibt mehr als 200 verschiedene HPV-Typen, die in Hochrisiko- und Niedrigrisikotypen unterschieden werden. Hochrisikotypen werden meist durch Geschlechtsverkehr übertragen und können zu Gebärmutterhalskrebs führen.
Für die Entstehung von Papillomen sind Niedrigrisikotypen verantwortlich. Die Viren setzen sich in der oberflächlichen Zellschicht (Epithel) des betroffenen Organs fest und verursachen dort die Wucherungen. Diese sind lästig, aber nicht gesundheitsgefährdend. Papillomviren, die zur Bildung von Hautwarzen führen, werden über Hautkontakt übertragen. Über Mikroverletzungen der Haut- und Schleimhaut dringen sie in den Körper ein. Sie infizieren in der Regel nicht den Geschlechtsbereich.
Häufig entstehen Papillome auch ohne erkennbare Ursache und lassen sich daher nicht gezielt verhindern.
Wie sieht ein Papillom aus?
Papillome entstehen an der Oberhaut und sind nach außen hin erhaben. Nur die sogenannten invertierten Papillome wachsen von der Oberfläche in das darunter liegende Gewebe
Hautpapillome sind rundlich bis oval und treten entweder einzeln oder in Gruppen auf. Sie haben ein blumenkohlartiges Aussehen und werden deshalb oft mit Warzen verwechselt. Ihre Farbe variiert von hellbraun über grau-braun bis schwarz. Die Oberfläche ist meist weich und unregelmäßig.
Sie finden sich häufig an Stellen wie der Brust, dem Rücken, unter der Achsel, dem Gesicht oder dem Hals. Besonders oft treten sie in Hautfalten auf. Ab dem 50. Lebensjahr kommen sie vermehrt vor, weshalb sie auch als Alterswarzen bezeichnet werden. Papillome jucken gelegentlich, und wenn Kleidung oder Haut an ihnen reibt, können sie bluten.
Behandlung von Papillomen
Papillome sind gutartige Hautwucherungen, die nur in sehr seltenen Fällen bösartig werden. Meistens ist eine Therapie daher nicht erforderlich. Allerdings gibt es bestimmte Situationen, in denen eine Entfernung notwendig oder gewünscht ist, zum Beispiel bei funktionellen Beeinträchtigungen oder aus kosmetischen Gründen.
Folgende Therapiemöglichkeiten kommen in Betracht:
chirurgische Entfernung: Hautpapillome können unter örtlicher Betäubung entfernt werden, wenn sie als störend empfunden werden. Diese Methode wird auch angewandt, wenn der Verdacht auf Erkrankungen wie Hautkrebs besteht.
endoskopische Abtragung: Invertierte Papillome der Nase oder Nasennebenhöhlen wachsen schnell und können umliegendes Gewebe schädigen. Daher werden sie meist endoskopisch entfernt.
Überwachung: Bei Papillomen, die mit Hochrisiko-HPV in Verbindung stehen (vor allem genitale HPV-Typen) ist eine engmaschige Überwachung wichtig. In manchen Fällen kann eine Entfernung notwendig werden, um eine mögliche bösartige Entartung zu verhindern.
In vielen Fällen treten Papillome nach der Entfernung wieder auf und müssen dann erneut entfernt werden.
Auf keinen Fall sollten Betroffene versuchen, die Wucherung selbst zu entfernen, da es zu einer schweren Infektion kommen kann.
Verlauf und Prognose eines Papilloms
Nur in sehr seltenen Fällen entwickeln sich Papillome zu bösartigen Tumoren und müssen entfernt werden. Ist ein Papillom lediglich ein kosmetisches Problem, ist eine Entfernung möglich, es besteht jedoch die Gefahr, dass es wiederkommt.
Vorbeugung: Wie lässt sich ein Papillom verhindern?
Es ist schwierig, der Entstehung von Papillomen vorzubeugen, vor allem, wenn sie durch humane Papillomviren (HPV) verursacht werden. Diese Viren sind weit verbreitet und werden von Mensch zu Mensch weitergegeben. Da die Viren auch über Gegenstände übertragen werden können, sollte auf das gemeinsame Benutzen von Handtüchern, Waschlappen und Rasierapparaten verzichtet werden.
Gegen bestimmte genitale HPV-Typen gibt es eine Impfung für Mädchen und Jungen. Diese HPV-Impfung schützt jedoch nicht vor allen Virustypen, die Papillome verursachen.