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Haarausfall: Diese Ursachen hat Alopezie bei Frauen und Männern
Haarausfall (Alopezie) ist für die meisten Menschen mehr als ein kosmetisches Problem. Bei vielen Frauen und Männern ist der Verlust von Haaren mit einem großen Leidensdruck verbunden. Um zu wissen, ob und was gegen die Alopezie hilft, muss zunächst herausgefunden werden, was deren Ursache ist. Infrage kommen neben genetischen und hormonellen noch viele weitere Gründe.
In dieser Bildergalerie erfahren Sie, welche Ursachen Haarausfall zum Beispiel haben kann.
Androgenetische Alopezie: Häufigste Ursache für Haarausfall
Bei der sogenannten androgenetischen Alopezie, einem erblich bedingtem Haarausfall, reagieren die Haarwurzeln sehr empfindlich auf das männliche Geschlechtshormon Dihydrotestosteron (DHT), ein Androgen. Bei Männern führt dies oft zu Geheimratsecken und Glatzenbildung, während das Haar bei Frauen vor allem im Scheitelbereich ausdünnt. Androgene sind auch bei Frauen aktiv, wenn auch geringer als bei Männern. In 80 Prozent der Fälle sind Männer von dieser häufigsten Form des Haarausfalls betroffen.
Lesetipp: Diese Ursachen hat Haarausfall bei Frauen und Männern
Diffuser Haarausfall bei Stress
Stresshormone können sich negativ auf das Haarwachstum auswirken. Diffuser Haarausfall ist die Folge. Das bedeutet, dass sich die Haare gleichmäßig am ganzen Kopf ausdünnen. Bemerkbar macht sich dies erst etwa zwei bis vier Monate nach Beginn der Stressphase. Die gute Nachricht: Stressbedingter Haarausfall ist reversibel. Endet der Stress, normalisiert sich das Haarwachstum nach rund sechs Monaten wieder.
Lesetipp: Haarausfall durch Stress
Ursache für kreisrunden Haarausfall
Kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata) ist auf eine Autoimmunerkrankung zurückzuführen, die Männer wie Frauen betrifft und familiär gehäuft vorkommt. Körpereigene Immunzellen greifen dabei die Haarfollikel an. Die Haare fallen plötzlich und stellenweise aus, also nicht gleichmäßig und allmählich. Die Erkrankung verläuft in Schüben und ist nicht heilbar. Allerdings gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, um die Symptome zu lindern.
Lesetipp: Wie groß ist ihr Risiko für Haarausfall?
Hormoneller Haarausfall: Schilddrüse als Ursache
Schilddrüsenhormone beeinflussen den Stoffwechsel. Vor allem eine Schilddrüsenunterfunktion, kann dazu führen, dass das Haar nicht mehr so schnell nachwächst, wie es ausfällt. Dabei produziert die Schilddrüse zu wenig Hormone. Andere hormonelle Erkrankungen wie das Polyzystische Ovarsyndrom (PCOS) bei Frauen können ebenfalls diffusen Haarausfall zur Folge haben.
Lesetipp: Schilddrüsenunterfunktion – diese Symptome sind Warnzeichen
Plötzlich starker Haarausfall bei Frauen: Wechseljahre
Das weibliche Geschlechtshormon Östrogen fördert das Haarwachstum und hält das Haar länger in der Wachstumsphase. In der Menopause sinkt der Östrogenspiegel. Dadurch kommt es häufig zu dünnerem Haar und vermehrtem Haarausfall. Gleichzeitig steigt der Einfluss der Androgene. Bei genetisch vorbelasteten Frauen kann dies zusätzlich zu gehemmtem Haarwachstum führen.
Haarausfall nach Schwangerschaft und Geburt sowie in der Stillzeit
Nach der Geburt tritt Haarausfall ebenfalls häufig auf. Da der Östrogenspiegel während der Schwangerschaft steigt, haben viele Frauen in dieser Zeit besonders schönes und volles Haar. Das ändert sich oft, wenn der Östrogenspiegel nach der Geburt wieder sinkt. Es kommt zu vorübergehendem Haarausfall, bis sich die Hormone wieder eingependelt haben. Außerdem ist der Bedarf an Eisen in der Schwangerschaft und Stillzeit erhöht. Ein Mangel an dem Spurenelement kann Alopezie zusätzlich begünstigen.
Ursache für Alopezie: Haarausfall bei Eisenmangel
Eisen spielt eine Rolle im Zellstoffwechsel und bei der Sauerstoffversorgung. Da Haarfollikel eine konstante Zufuhr an Nährstoffen und Sauerstoff benötigen, kann ein Eisenmangel zu Haarausfall führen.
Lesetipp: Eisenmangel erkennen – diese Symptome sind Warnzeichen
Welche Vitamine fehlen bei Haarausfall?
Haarausfall kann auch Symptom eines Vitaminmangels sein. So wird ein Mangel an Vitamin D häufig mit Haarausfall in Verbindung gebracht. Aber auch Biotin und Vitamin B12 sind wichtig für ein gesundes Haarwachstum. Eine gesunde und ausgewogene Ernährungsweise kann Mangelzuständen vorbeugen.
Lesetipp: Mangelerscheinungen erkennen anhand dieser Symptome
Haarausfall im Herbst: Spielt die Jahreszeit eine Rolle?
Viele Menschen berichten von einem vermehrten Haarausfall im Herbst. Fachleute sprechen vom sogenannten saisonalen Haarausfall. Wie es dazu kommt, ist jedoch nicht geklärt. Eine Vermutung ist, dass der Wechsel der Jahreszeiten Einfluss auf den Haarwachstumszyklus haben könnte. Eine weitere Theorie besagt, dass der Körper im Sommer zum Schutz vor der Sonne mehr Haare behält und diese dann im Herbst ausfallen. In jedem Fall handelt es sich dabei um ein vorübergehendes Phänomen.
Haarausfall durch Creatin?
Creatin wird häufig als Nahrungsergänzungsmittel von Sportler*innen eingenommen, da es eine Rolle bei der Energieversorgung von Muskeln spielt. Eine Studie hat einen Zusammenhang zwischen Creatin und einem Anstieg des Dihydrotestosteron (DHT)-Spiegels aufgezeigt. Da DHT eine Rolle bei erblich bedingtem Haarausfall spielt, kam der Verdacht auf, dass Creatin diesen begünstigt. Bewiesen ist dies jedoch nicht.
Haarausfall nach Corona: Infektionen als Ursache
Nicht nur Covid-19, auch andere fieberhafte Infektionen wie die Grippe können einen Haarausfall zur Folge haben. Einige Wochen nach der Erkrankung wird das Haar gleichmäßig dünner. Denn ein schwerer Infekt mit hohem Fieber ist Stress für den Körper. Er steckt seine Energie nun vorrangig in das Immunsystem. Das Haarwachstum hat dagegen in dieser Zeit keine Priorität. Hat der Körper sich erholt, beginnt auch das Haar wieder zu wachsen.
Ursache für Haarausfall: Kopfhautpilz
Eine Pilzinfektion der Kopfhaut kann neben Juckreiz, Schuppung und Rötungen auch stellenweisen Haarausfall zur Folge haben. Übertragen wird die Infektion entweder von Mensch zu Mensch oder über verunreinigte Gegenstände wie Kämme. Sie lässt sich mit entsprechenden Medikamenten gut behandeln.
Lesetipp: Juckende Kopfhaut – was hilft?
Haarausfall (Alopezie) ist für die meisten Menschen mehr als ein kosmetisches Problem. Bei vielen Frauen und Männern ist der Verlust von Haaren mit einem großen Leidensdruck verbunden. Um zu wissen, ob und was gegen die Alopezie hilft, muss zunächst herausgefunden werden, was deren Ursache ist. Infrage kommen neben genetischen und hormonellen noch viele weitere Gründe.
In dieser Bildergalerie erfahren Sie, welche Ursachen Haarausfall zum Beispiel haben kann.
- Online-Informationen von Deximed: Haarausfall (Alopezie): https://deximed.de/home/klinische-themen/haut/patienteninformationen/was-kann-das-sein/haarausfall-alopezie (Abruf: 10/2024)
- Online-Informationen des Pschyrembel: Haarausfall: https://www.pschyrembel.de/Haarausfall/T01VW (Abruf: 10/2024)