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Ernährung bei Gicht: Anfälle vermeiden
Bei Gicht handelt es sich um eine Stoffwechselerkrankung, welche zu Entzündungen der Gelenke und starken Schmerzen führen kann. Da der Körper überschüssige Harnsäure nicht über den Urin ausscheiden kann, reichert sich diese im Blut an. Kleine Kristalle aus Harnsäure lagern sich letztendlich in den Gelenken ab.
Viele Lebensmittel enthalten organische Verbindungen namens Purine, welche vom Körper als Harnsäure abgebaut werden. Bei erhöhten Harnsäurewerten raten Fachleute zu einer purinarmen Ernährung. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) sollten Betroffene nicht mehr als 500 Milligramm Purin pro Tag sowie maximal 3.000 Milligramm Harnsäure aufnehmen.
Welche Lebensmittel wenig Purin enthalten und somit besonders bei Gicht empfohlen werden oder Gichtanfällen vorbeugen können, erfahren Sie hier.
Ernährung bei Gicht: Magere Milchprodukte
Magere Milchprodukte wie Joghurt, Milch, Frischkäse, Käse und Quark enthalten keine bis wenig Purine und werden bei Gicht empfohlen. Zudem befinden sich in mageren Milchprodukten weniger gesättigte Fettsäuren, was sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken kann.
Brot und Kleingebäck: Purinarm Ernähren bei Gicht
Brötchen, Knäckebrot, Mischbrot sowie Weißbrot enthalten circa 9 bis 25 Milligramm Purin pro 100 Gramm. Brot und Kleingebäck können bei Gicht bedenkenlos verzehrt werden. Tipp: Ein Brötchen mit fettarmem Frischkäse und gehacktem Schnittlauch ist eine leckere, purinarme Kombination.
Reis: Beliebtes Lebensmittel bei Gicht
Gekochter Reis besticht mit nur 10 Milligramm pro 100 Gramm durch einen geringen Anteil an Purin. Reis in Kombination mit viel Gemüse beugt nicht nur Gichtanfällen vor, sondern eignet sich auch als Hauptspeise bei Diäten.
Purinarme Getränke bei Gicht
Kaffee, ungesüßter Tee sowie selbst zubereitete und ungezuckerte Limonaden enthalten nur wenig Purin und können auch bei Gicht getrunken werden. Auf Alkohol sollte bei Gicht hingegen verzichtet werden, da dieser die Produktion der Harnsäure im Körper antreibt.
Fischverzehr bei Gicht
Betroffene mit Gicht sollten den Konsum von Fisch sowie Fleisch, Innereien und Wurst deutlich reduzieren. Sollte dennoch mit Fisch gekocht werden, empfehlen sich Süßwasserfische wie Forellen (62 mg/100 g), Zander (46 mg/100 g) sowie Hecht (58 mg/100 g). Auf fettige Fische hingegen wie beispielsweise Makrelen, Ölsardinen oder Thunfisch sollten Gichtkranke verzichten.
Ernährung bei Gicht: purinreiche Hülsenfrüchte reduzieren
Hülsenfrüchte wie Bohnen, Erbsen und Linsen sollten aufgrund eines höheren Gehalts an Purin von 70 bis 92 Milligramm pro 100 Gramm nur in Maßen verzehrt werden. Auch ein weiteres beliebtes Gemüse steht bei Gicht auf der schwarzen Liste ...
Spargel bei Gicht in Maßen genießen
Spargel ist ein beliebtes Gemüse, Gichtkranke sollten ihn nur in Maßen genießen. Auch die Beilage spielt eine entscheidende Rolle: Kartoffeln sind zu empfehlen, auf Fleisch oder Schinken sollte verzichtet werden.
Bei Gicht handelt es sich um eine Stoffwechselerkrankung, welche zu Entzündungen der Gelenke und starken Schmerzen führen kann. Da der Körper überschüssige Harnsäure nicht über den Urin ausscheiden kann, reichert sich diese im Blut an. Kleine Kristalle aus Harnsäure lagern sich letztendlich in den Gelenken ab.
Viele Lebensmittel enthalten organische Verbindungen namens Purine, welche vom Körper als Harnsäure abgebaut werden. Bei erhöhten Harnsäurewerten raten Fachleute zu einer purinarmen Ernährung. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) sollten Betroffene nicht mehr als 500 Milligramm Purin pro Tag sowie maximal 3.000 Milligramm Harnsäure aufnehmen.
Welche Lebensmittel wenig Purin enthalten und somit besonders bei Gicht empfohlen werden oder Gichtanfällen vorbeugen können, erfahren Sie hier.
- Reust-Borst M. (2021): Gicht – auch eine Frage des Lebensstiles. In: Aktuelle Rheumatologie.
- Nickolai B. et al. (2016): Ernährungstherapie bei Gicht. In: Therapeutische Umschau.
- Online-Informationen des Hufeland Klinikums: Ernährungsempfehlungen bei Gicht: https://hufeland.de/files_db/1426488105_6919__10.pdf (Abruf: 05/2022)
- Bastigkeit M. (2015): Purin-Punkte-Panik und Leitlinien-Irrsinn. In: e&m - Ernährung & Medizin.
- Online-Informationen der Deutschen Rheuma-Liga: Gicht: https://www.rheuma-liga.de/rheuma/krankheitsbilder/gicht (Abruf: 05/2022)
- Online-Informationen des Bundesverbands Deutscher Internisten und Internistinnen (BDI):
Zu viel Spargel kann ungesund sein: https://www.internisten-im-netz.de/aktuelle-meldungen/aktuell/zu-viel-spargel-kann-ungesund-sein.html (Abruf: 05/2022)